Erinnert ihr euch noch an das Getöse um die Kirchenschänder von Pussy Riot? Ja, ich meine die jungen Mädchen, die jetzt auf Propagandatour gegen den russischen Präsidenten Wladimir Putin durch Europa tingeln.
In diesem Zusammenhang wurde Putin quasi als der Teufel selbst stiisiert. Als Undemokrat beschimpft und von Regierungschefs ermahnt.
Sicher, die staatliche Reaktion in Russland war übertrieben, so eine Hand voll Spinner ignoriert man, und alles ist gut. Und dass Präsident Putin sie begnadigt hat, liegt natürlich nur an den Olympischen Spielen in Sotschi.
Aber was ist jetzt in den USA? Die Nonne Megan Rice (84) hat an einem Atomwaffenlager in Oak Ridge, Tennessee zusammen mit zwei 20 Jahre jüngeren Vietnam-Veteranen den Drahtzaun durchgeschnitten und an die Wände biblische Sprüche geschrieben und Blut aus Flaschen ausgeschüttet. Als Protest gegen atomare Waffen.
Dafür muss Schwester Megan Rice (84) jetzt für zwei Jahre und elf Monate ins Gefängnis, ihre beiden "Komplizen" jeweils für fünf Jahre und zwei Monate.
Und niemand in der großen, weiten Welt protestiert.
Wenn die Russen Menschen einsperren, dann ist das böse, denn die Russen sind ja an und für sich schon böse. Und dann auch noch dieser Putin.
Wenn die US-Amerikaner Friedensaktivisten einsperren, dann ist das bestimmt gerechtfertigt, denn die Amerikaner sind ja schon immer die Guten. Und dann noch mit Obama, dem Friedensnobelpreisträger, der in Guantanamo immer noch Menschen foltern lässt, de ganze Welt bespitzelt und das auch noch gut und richtig findet.
Gegen Obama ist Putin ein Freiheitsheld.