„Ich werde 18 Uhr auch wieder dabei sein. Damit nie vergessen wird, was Deutsche den Juden und der Welt angetan haben“, postete Stefan Sonntagfrüh auf Facebook. Ähnliches empfanden auch in diesem Jahr wieder viele Pankowerinnen und Pankower. Und es werden von Jahr zu Jahr mehr, die sich mit Kerzen in der Hand vor dem ehemaligen jüdischen Waisenhaus in der Berliner Straße trafen und der Befreiung des KZ Auschwitz gedachten.
Eröffnet wurde die 16. Pankower Lichterkette durch Bezirksbürgermeister Matthias Köhne, der in seiner Ansprache zu einem toleranten und gewaltfreien Miteinander gegen Antisemitismus und Rassismus aufrief. Er tat dies leider auch aus aktuellem Anlass, denn zum wiederholten Male war versucht worden, die Gedenktafeln am Zaun des ehemaligen jüdischen Waisenhauses zu beschädigen. Dennoch werden sie immer wieder zu entsprechenden Anlässen angebracht werden versprach in seiner Rede der Vertreter der VVN-BDA.
Auch das Fernsehen erinnerte an diesen Tag mit zwei bedeutenden Filmen: „Jakob der Lügner“ nach dem gleichnamigen Roman von Jurek Becker, der 1974 unter der Regie von Frank Beyer verfilmt wurde und „Die Mörder sind unter uns“ von Wolfgang Staudte, dem ersten deutschen Spielfilm der Nachkriegsgeschichte. Es sind Filme, die nicht nur den grausamsten Teil deutscher Geschichte beschrieben, sondern durch ihre Intensität, Wahrheit und Klarheit in die Geschichte eingingen.