Gegen das einseitige Geschichtsbild von Gauck und die historische Wahrheit.

Gegen das einseitige Geschichtsbild von Gauck und die historische Wahrheit.Jeden ersten Dienstag im Monat treffen sich politisch Interessierte Bürger von Niederbayern in Dingolfing/Landau am “Runden Tisch”, um über aktuelle Themen zu diskutieren. Von Gesprächsrunde zu Gesprächsrunde können wir “neue Gesichter” begrüßen. Jeder, der teilnimmt, ist ein gleichberechtigter Diskussionspartner. Demokratie und Toleranz sind die Regeln unserer Gesprächskultur. Wir sind weder ein Verein noch gibt es bei uns Funktionspöstchen. Dennoch wollen wir uns über die Parteigrenzen hinweg politisch einmischen. Es gibt bei uns weder ein Eingrenzen noch ein Ausgrenzen. Es ist uns auch gleichgültig ob jemand Parteigänger ist oder nicht. Wir scheuen uns nicht, nonkonforme Themen aufzugreifen und auch hin und wieder etablierte “Großkopferte” zu ärgern. Quelle: runder-tisch

Den folgenden Artikel vom runden-tisch-niederbayern fand ich durch einen Hinweis von Reiner Dung bei eibicht.blog.

Heute schickte uns Herbert G. diesen Brief von Ulla Lang an den Bundespräsidenten Gauck, anläßlich seines Besuches in Tschechien, zu. Er wird von uns nicht kommentiert, dennoch als Bemerkung: “Respekt vor Frau Lang für ihren Mut”.

Aber Sie als Leser, urteilen selbst darüber…

Ihr Schreiben an den Präsidenten der Tschechischen Republik, Václav Klaus, aus Anlaß des 70. Jahrestags der Auslöschung der Dörfer Lidice und Ležáky

Geehrter Herr Gauck,

wieder einmal versinken Sie in tiefer Trauer und Scham, Gedenken ausländischer Opfer und deutscher Schuld. Auch Ihr obiger Brief zeugt von Ihrer unglaublichen Ignoranz deutscher Geschichte und offenbar sind Sie auch nicht gewillt, die Wahrheit über die Verbrechen an Deutschen, soweit sie historisch nachgewiesen sind, zur Kenntnis zu nehmen.

Ihre besondere Vorliebe gilt offenbar den ehemaligen sozialistischen Bruderländern Polen und Tschechien. Beides Vertreiberstaaten, die lange vor Hitler den Haß gegen Deutsche schürten. Präsident Masaryk, am 10.1.1919: „Im übrigen bin ich überzeugt, daß diese Gebiete schnell entgermanisiert werden“. Edvard Benesch sagt das alles noch schärfer, im “Ceske Slovo” vom 29.10.1920: „… daß den Deutschen kein Selbstbestimmungsrecht gegeben werden darf, daß sie sich besser an Galgen oder Kandelabern aufhängen mögen …“ Aber auch weitere Staatsorgane und -blätter drückten es ungestraft nach dem Vorbild ihrer Führer aus: Die Deutschen müssten mit der Peitsche über die Grenzen hinausgeprügelt werden. Die Aussage erschien in “Zlata Praha” im Jahre 1919 bei Feiern des “Sokol”. (Daniela Horakova in „Die historische Wahrheit”, tschechische Monatszeitschrift “Svedomi” (Gewissen) Z. nach schoenhengstgau/GeschichteSudetenland hier im Artikel weiter unten zu lesen.)

Im Gegensatz zur tschechischen Regierungszeit ab 1919, in der die Rechte der Deutschen und anderer Minderheiten mehr und mehr beschnitten wurden, stieg der tschechische Lebensstandard unter Hitler an. Zum Kriegsdienst wurden die Tschechen von Hitler nicht herangezogen. Ihre nationale Autonomie wurde kaum angetastet. Tschechische Lehrer unterrichteten weiter an tschechischen Schulen, tschechische Künstler schufen weiter tschechische Musik und tschechische Literatur. Über dem Land wehte, trotz des Hitlerschen Völkerrechtsbruches, weiterhin die tschechische Fahne. Tschechische Polizei sorgte für Ruhe und Ordnung, obwohl es ein von Hitler besetztes Land war.

Erst das Attentat auf Reinhard Heydrich, das nahezu vereinsamt als Widerstandstat dasteht und die blutige deutsche Reaktion in Lidice auslöste, störte den Frieden. Jedoch nicht so, daß es irgendwo zu einer Gefährdung der Kriegsproduktion geführt hätte.

Der britische Labourabgeordnete Ronald T. Paget erklärte nach dem Krieg: „Es habe oft zur Taktik des Partisanenkrieges gehört, Repressalien zu provozieren, um den Haß gegen die Besatzer zu verstärken und mehr Menschen zum Widerstand anzuhalten. Das war der Grund, warum wir ein Kommando zur Ermordung Heydrichs in die Tschechoslowakei einflogen…“ (zitiert nach Großer Wendig, Band 4, S.432) Die Attentäter und ihre Auftraggeber wollten Repressalien, ja sie provozierten bewußt, ohne Rücksicht auf die eigene Bevölkerung. Sie, Herr Gauck, nennen das mutig und glauben den Tätern mitsamt ihren Helfershelfern ein bleibendes Andenken gewähren zu sollen und wollen diese als Vorbilder für die Welt (darunter geht es nicht) sehen.

Sie schreiben: „Für den Tod Reinhard Heydrichs nahm das NS-Regime grausame Rache, der unzählige Menschen zum Opfer fielen…. Ermordung ihrer Frauen und Kinder.“

Die männlichen Einwohner des Dorfes ( 173-184 Männer ) wurden auf deutschen Befehl von der Prager Ordnungspolizei erschossen. Die rund 200 Frauen wurden in die KL Ravensbrück oder Auschwitz gebracht, die etwa 100 Kinder auf Heime verteilt. An der Zerstörung der Gebäude war der Arbeitsdienst beteiligt. Die Zahlen sind bekannt, von unzählig kann also keine Rede sein und Frauen und Kinder wurden nicht ermordet.

Weiter schreiben Sie: „Die brutalen Massaker von Lidice und Ležáky haben sich in das kollektive Gedächtnis der Menschheit eingebrannt. Wir werden die unbarmherzigen Verbrechen und das unsagbare Leid, das Deutsche den Männern, Frauen und Kindern von Lidice und Ležáky angetan haben, nie vergessen.“

Wer sind „wir“? Wo bleibt Ihr Erinnern und Ihre Trauer über das „andere Lidice“? Die Bilanz der grausamen Verbrechen Ihrer tschechischen Freunde: 3.000.000 Deutsche entrechtet, tiefer als zum Tier herabgewürdigt, beraubt, ausgeplündert, bis zum Irrsinn mißhandelt und schließlich Hunderttausende ermordet und am Schluß den Rest der Überlebenden ohne Hab und Gut in die Fremde gejagt. Diese brutalen Massaker waren die Folge der Haßtiraden gegen alle Deutschen durch die tschechischen politischen Führer seit 1919. Lesen Sie einmal die noch gültigen Benes Dekrete!

Die endlosen Massaker an deutschen Männern, Frauen und Kindern geschahen in aller Öffentlichkeit auf offener Straße, am hellichten Tag unter johlendem Beifall der gesamten Bevölkerung. Wo es einen vereinzelten Tschechen gab, der tatsächlich noch ein menschliches Herz im Leibe trug, wagte sich dieser nie, auch nur den kleinen Finger für die unglücklichen Opfer zu rühren, um nicht gleich als “Kollaborateur” an die Wand gestellt zu werden.

Gegen das einseitige Geschichtsbild von Gauck und die historische Wahrheit.Nachfolgend einige Beispiele, die mit Orts- und Namensangaben bekannt sind (Erich Kern, Das andere Lidice, 1950).

Ehrenhart Adam: „(…) Am 8. Mai 1946 wurden am Marktplatz von Nachod um 5 Uhr nachmittags bei alliierter Beflaggung alle Deutschen von der Zivilbevölkerung schwer mißhandelt. Die Deutschen wurden ungefähr 500 Meter weit, durch eine Staffel tschechischer Zivilisten einzeln durchgejagt und dabei – Männer und Frauen und Kinder – von der tschechischen Zivilbevölkerung mit Stöcken geschlagen. Vielen wurde ein Bein gestellt; wenn sie fielen, wurden sie mit Füßen getreten. Sie wurden namentlich zur Mißhandlung aufgerufen. Die tschechische Polizei war Zeuge dieses Schauspiels, ohne einzuschreiten. …”

Maria Benatzky: „(…) Zu 30 und 40 stürzten sie immer auf ein Opfer, schlugen es zu Boden und traten es mit Füßen, bis es liegen blieb. Der Kopf und das Gesicht waren dann nur mehr eine blutige, unförmige Masse. Ich selbst sah mindestens 12 Deutsche in so zugerichtetem Zustand. Unter den Opfern befanden sich auch Frauen und Mädchen. Ich selbst hörte die Todesschreie eines Mädchens und sah, wie es niedergetrampelt wurde. …. Es wurden 30-50 deutsche Arbeiter auf den Brückenplatz geworfen und von tschechischen Soldaten mit Maschinengewehren in die Grube geschossen, wenn sich noch immer einer rührte. Viele Deutsche wurden in schwerverletzten Zustand in die Elbe geworfen und beschossen, wenn sie aus dem Wasser auftauchten. Die Leute, die dem Blutbad entgingen, wurden wahllos in das Lager Lerchenfeld getrieben. Schätzungsweise haben an diesem Tag 600 Deutsche in Aussig ihr Leben verloren…

Franz Kaupil: „Am 13. Mai 1945 begann die Schreckensherrschaft der Tschechen in Iglau. (…) Am 8. Juni wurden die Insassen von Helenental völlig ausgeplündert und am nächsten Tag im Fußmarsch über Telsch nach Stangern, 33 km, geführt….Die Leute wurden mit Peitschen angetrieben. Die älteren Leute wurden, wenn sie zusammenbrachen, mit Wagen weggeführt. Dieser Marsch kostete 350 Menschen infolge Erschöpfung und Hunger das Leben. … Prügelstrafen waren bei Männern und Frauen an der Tagesordnung….Am 10. Juni 1945 wurden 16 Iglauer Häftlinge aus den Zellen geholt und im Ranzenwald erschossen. Darunter der alte Stadtpfarrer Honsik, Howorka, Augustin, Biskons, Brunner, Laschka, Martel, Kästler usw. Im Gerichtsgebäude wurden noch im Mai 1945 ohne jede Verhandlung erschossen: Krautschneider, Kaliwoda, Müller und Ruffa. Ein gewisser Hoffmann wurde zu Tode geprügelt. Der gefürchtetste Aufseher war Rychetzky. Der Fabrikant Krebs wurde skalpiert. Baumeister Lang starb an den Folgen von Mißhandlungen. Der 70jährige Oberst Zobel erhängte sich in der Zelle…

Robert Rief: „Ich bin bis zum 10. Oktober 1945 in Saaz gewesen und hatte Gelegenheit, alles mitzuerleben, was seit den Umsturztagen in meiner Heimatstadt vor sich gegangen ist… Am 3. Juni übernahmen die Tschechen die Verwaltung, verhafteten die gesamte männliche Bevölkerung ohne Unterschied der Parteizugehörigkeit und brachten sie in ein Lager nach Postelberg…Am 13. Juni wurde, nachdem bereits alle Männer weggeschafft worden waren, alle deutschen Frauen in ein Lager in Saaz, und zwar in die ehemalige SS-Kaserne gebracht. Dort herrschten viehische Zustände. Die tschechischen Posten traten die Frauen, auch werdende Mütter, mit Füßen und befahlen ihnen wahllos niedrige Dienste. Am Abend öffneten sich die Tore des Lagers den russischen Soldaten, die sich wie die wilden Tiere auf die Frauen stürzten und vergewaltigten. Sie nahmen dabei keine Rücksicht auf ihre Umgebung, sondern taten ihren Opfern in aller Öffentlichkeit Gewalt an. Die Tschechen vergnügten sich damit, zuzusehen. Unter anderem wurde die Tochter des Kaufmanns Pichert in Anwesenheit ihrer Mutter vergewaltigt, die im Bette über ihr liegen bleiben mußte. Ende Juni mußten sich alle Frauen nackt ausziehen. Man gab vor, verborgenen Schmuck bei ihnen zu suchen. Auch das geschah in der Gegenwart der Kinder…

Karl Schöner: „(…) In der Zeit vom 8. bis 13. Mai war fast ununterbrochen das Schreien der Mißhandelten zu hören, das Brüllen der Wärter und das Betteln der jungen Menschen, wobei besonders arg die 15- und 16-jährigen Burschen, welche im HJ-Lager bei Prag untergebracht waren, geschlagen wurden. Ein höherer tschechischer Polizeioffizier, der Antikommunist war, mußte die Blutlachen aufwischen und dann das Blut trinken. Die Namen der mit mir Inhaftierten sind mir bekannt. Darunter waren 3 Rechtsanwälte, ein Amtsgerichtsdirektor, ein deutscher General a.D., und so fort. … Mitglied der deutschen Philharmonie in Prag -, der gesehen hatte, daß man deutsche Frauen, als sie von der schweren Arbeit auf der Straße erschöpft zusammenbrachen, durch die Aufseher nackt auszog und zum Gespött der tschechischen Jugend auf die Bänke legte. Andere mußten sich in einer Reihe aufstellen und jüngere Leute spuckten ihnen in den Mund und man zwang sie, zu schlucken. Ein Universitätsprofessor, Dr. Michl, wurde ohnmächtig geschlagen und blieb blutüberströmt liegen.

Der Ungar Sandor Kovac, der kurz vor Kriegsschluß im KL war und bei seinem Heimmarsch nach Budapest durch Prag kam, gab zu Protokoll:

„Im Hitlerischen KZ sah ich Sachen, die ich nie für möglich gehalten hätte, daß sie von Menschen anderen Menschen angetan würden. Als ich aber im Mai 1945 auf dem Rückmarsch in meine Heimat in Prag von dem Ausbruch des tschechischen Wahnsinns überrascht wurde, erlebte ich ein Inferno menschlicher Armseligkeit und moralischer Tiefe, gegen das meine KZ-Zeit fast eine Erholung gewesen war. Frauen und Kinder wurden bei lebendigem Leib mit Petroleum übergossen und angezündet, Männer unter unvorstellbaren Qualen ermordet. Dabei mußte ich einwandfrei feststellen, daß sich die gesamte Bevölkerung an diesen Verbrechen beteiligte, nicht nur der übliche Mob. Ich sah hochelegante junge Tschechinnen, die vielleicht noch vor kurzem mit den deutschen Offizieren geflirtet hatten, und die nun mit Revolver und Hundepeitschen durch die Straßen liefen und Menschen quälten und mordeten, ich sah offensichtlich höhere tschechische Beamte gemeinsam mit tschechischem Straßenmob johlend Frauen vergewaltigen und qualvollst umbringen. Ich fürchtete mich, und ich fürchte mich vor einer deutschen Wiedererwachung. Denn was an den Deutschen geschah, ist unbeschreiblich!”

In der New Yorker Staatszeitung stellt am 8. September 1946 Friedrich Stampfer unter dem Titel “Die Sudeten-Tragödie” fest:

„Was sich in dieser Zeit im deutschen Sprachgebiet der Tschechoslowakischen Republik abspielt, ist eine Tragödie nicht nur des deutschen, sondern auch des tschechischen Volkes. Wir sehen dreieinhalb Millionen Deutsche ihrer Menschenrechte beraubt, einer Behandlung unterworfen, bei deren Anblick jedes menschlich fühlende Herz vor Entsetzen erstarren muß…”

Victor Gollancz, jüdischer Verleger schrieb, als er die Not der Menschen in Deutschland erkannt hatte:

„Sofern das Gewissen der Menschheit jemals wieder empfindlich werden sollte, werden diese Verbrechen als die unsterbliche Schande aller derer im Gedächtnis bleiben, die sie veranlaßt oder sich damit abgefunden haben. Die Deutschen wurden vertrieben, aber nicht einfach mit einem Mangel an übertriebener Rücksichtnahme, sondern mit dem denkbar höchsten Maß an Brutalität. Die Menschen, die ich in Deutschland sah, glichen lebenden Skeletten, richtiger, sie sahen wie sterbende Skelette aus.”

Sie, Herr Gauck, schreiben: „Die von Deutschland ausgehenden Schrecken des Zweiten Weltkriegs haben tiefe Wunden hinterlassen. Aber wir sind auch zuversichtlich, denn Deutsche und Tschechen sind heute Partner und Freunde in einem freien und vereinten Europa, das sich Menschenrechten und Freiheit verpflichtet fühlt. Dafür sind wir zutiefst dankbar. Ich hege die Hoffnung, dass uns das gemeinsame Erinnern an die Ereignisse vor 70 Jahren noch weiter zusammenführt.“

Geehrter Herr Bundespräsident, angesichts der an Deutschen von Ihren Freunden begangenen Verbrechen sind Ihre Worte purer Hohn. Sie haben allen Grund, sich für Ihre antideutsche, verleumderische, die deutschen Opfer verhöhnende Geschichtsklitterung zu schämen.

Mit bester Empfehlung Ulla Lang

“Die historische Wahrheit”

In der tschechischen Monatszeitschrift “Svedomi” (Gewissen) veröffentlichte Daniela Horakova den nachfolgenden Artikel, der als Übersetzung in der Süddeutschen Zeitung erschienen ist. (Quelle: Erzieherbrief, 47. Jahrgang, Folge 2, München April 2001, gefunden bei: schoenhengstgau.de/Geschichte_Sudetenland).

Gegen das einseitige Geschichtsbild von Gauck und die historische Wahrheit.Häufig begegnen wir der Ansicht, daß erst Hitler die sogenannten Sudetendeutschen in unsere böhmischen Länder geführt habe, und zwar im Jahre 1939.

Diesen Unsinn glauben heute leider eine solche Menge von Menschen, daß es an der Zeit ist, sich mit den geschichtlichen Tatsachen zu befassen.
Und die sind folgende:

Bereits im 12. Jahrhundert luden die herrschenden Premysliden, die sich, nebenbei bemerkt, in der Mehrheit mit deutschen Töchtern der Fürstengeschlechter vermählten, in unser Land deutsche Kolonisten ein, und zwar in Gebiete, wo es damals nur Urwald und Ödland gab.

Diese Gebiete wurden nach und nach von diesen Kolonisten besiedelt, sie begannen sie zu bestellen und in die Höhe zu bringen. In diesen Gebieten, die wir heute Grenzland nennen, aber auch in verschiedenen “Inseln” (siehe z.B. Iglau oder Wischau) lebten diese Menschen rund acht Jahrhunderte friedfertig und ihre Zahl betrug bis zum Ende des Ersten Weltkrieges 3,5 Millionen, was mehr als 90 Prozent der gesamten Bevölkerung dieser Gebiete, der sogenannten Sudeten, ausmachte. Bis zum Jahr 1918 war das ganze Land, also Tschechen und Deutsche, ein Teil von Österreich-Ungarn.

Gegen das einseitige Geschichtsbild von Gauck und die historische Wahrheit.Im Jahre 1918, nach Schaffung der ersten tschechoslowakischen Republik, beriefen sich die hiesigen Deutschen auf das Selbstbestimmungsrecht und wollten zusammen mit den österreichischen Deutschen in das Deutsche Reich eingegliedert werden. Das wird ihnen häufig als Schuld angelastet, aber vor allem sollte sich das tschechische Volk die Frage stellen, ob es anstelle der Deutschen anders gehandelt hätte. Es wäre doch das erste gewesen, das sich das Recht der Vereinigung mit seinen slawischen Brüdern genommen hätte. Warum also wird dies heute den Deutschen zur Last gelegt?
Die Siegermächte allerdings erlaubten diese Vereinigung nicht, weil sie fürchteten, das Deutsche Reich könnte zu groß und stark werden. Sie schlugen daher die Sudetengebiete dem neuen Staat, der tschechoslowakischen Republik zu. Damit wurde den Sudetendeutschen das Recht aus Selbstbestimmung verweigert, und es begannen weitere Probleme. Die tschechoslowakische Republik war ein ausgesprochener Nationalitätenstaat, aber die Führungsriege der tschechischen Nation, vor allem der damalige Außenminister Edvard Benesch, versuchten die Ansichten des Auslandes zu manipulieren, indem sie die statistischen Angaben entstellten, Landkarten fälschten und so die Ansicht stärkten, daß die einzige staatsbildende Nation die Tschechen seien. Dabei zeigten die statistischen Angaben aus der Volkszählung des Jahres 1910 diese Tatsachen: 6,29 Millionen Tschechen, 3,73 Millionen Deutsche, 1,77 Millionen Slowaken, 0,87 Millionen Ungarn, 0,43 Millionen anderer Nationalität.

Damit ist klar bewiesen, daß die Deutschen die zweitgrößte Nation der damaligen Tschechoslowakischen Republik waren. Und so begann bereits damals ihre Verfolgung. Präsident Masaryk, selbst ein Sohn einer deutschen Mutter und angeblich eines slowakischen Vaters, was allerdings bis heute sehr umstritten ist, führte am 10.1.1919 aus: Im übrigen bin ich überzeugt, daß diese Gebiete schnell entgermanisiert werden.

Gegen das einseitige Geschichtsbild von Gauck und die historische Wahrheit.In seinem Werk “Die Weltrevolution”, Prag 1925, führt Masaryk aus: Wir sind eine Rasse, die zum Herrschen bestimmt ist. 

Edvard Benesch sagt das alles noch schärfer, wenn er z.B. im “Ceske Slovo” vom 29.10.1920 aufführt: … daß den Deutschen kein Selbstbestimmungsrecht gegeben werden darf, daß sie sich besser an Galgen oder Kandelabern aufhängen mögen …
Aber auch weitere Staatsorgane und -blätter drückten es ungestraft nach dem Vorbild ihrer Führer aus: Die Deutschen müssten mit der Peitsche über die Grenzen hinausgeprügelt werden. Die Aussage erschien in “Zlata Praha” im Jahre 1919 bei Feiern des “Sokol”.

Die tschechische Abgeordnete Zeminova sagte im Parlament wörtlich: Wir jagten euch und werden euch weiter jagen. Diese Worte sind wiederum bestimmt für die hiesigen Sudetendeutschen oder die böhmischen Deutschen. Ich meine, daß diese Beispiele genügen.

Was folgte, ist allgemein bekannt: Schließung deutscher Schulen in überwiegend deutschen Gebieten, Auswechseln von Staatsbeamten deutsche Nationalität, Hinauswurf deutscher Angestellter, wenn sie ihre Kinder nicht in tschechische Schulen schickten, die man sogar dort errichtete, wo in einer überwiegend deutscher Stadt nur drei tschechische Kinder waren, Entziehung der staatlichen Zustimmung für Bestellungen bei deutschen Fabriken im Grenzgebiet usw.
Kann sich noch jemand wundern, daß die deutsche Minderheit unzufrieden war, wenn z.B. im Grenzgebiet die größte Arbeitslosigkeit war, und wenn mit dieser Politik der tschechoslowakische Staat die hiesigen Deutschen Hitler geradezu in die Arme trieb? Schließlich glaubten sie damals seinem Wort, daß er sie ins Deutsche Reich eingliedern würde, daß sie unter ihresgleichen leben würden, daß sie Arbeit bekämen und in der Lage sein würden, ihre Kinder in deutsche Schulen zu schicken.

Gegen das einseitige Geschichtsbild von Gauck und die historische Wahrheit.

Wieder sollten sich die Bürger tschechischer Nationalität in diese Situation versetzen und dich die Frage vorlegen, wie sie anstelle der hiesigen Deutschen gehandelt hätten, wenn ihnen irgendeine slawische Nation versprochen hätte, sie unter ihre Obhut zu nehmen, eventuell Russland?

Häufig wird auch die Aussage von Lord Runciman (Foto links) vergessen, der die Aufgabe hatte, völlig neutral die Situation im damaligen Grenzgebiet zu ermitteln, und der sagte, daß es herb ist, von einer fremden Nation beherrscht zu werden, und daß sein Gesamteindruck der ist, daß das tschechoslowakische Herrschaftsgebaren der letzten 20 Jahre in den sudetendeutschen Gebieten die Deutschen zu offenem Protest treiben mußte.

Und Lord Runciman kann man wohl kaum irgendwelcher Sympathien für das deutsche Volk verdächtigen!

Und so näherte sich München 1938. Und hier wird wiederum häufig die Wahrheit entstellt. Als Benesch nach dem Bericht Runcimans an Neville Chamberlain erkannte, daß dieser das ungeschmälerte Selbstbestimmungsrecht für die Deutschen fordert, als er weiter erkannte, daß jetzt auch seine westlichen Verbündeten ihn als politischen Bankrotteur bewerteten, änderte er schnell seine Pläne.

Gegen das einseitige Geschichtsbild von Gauck und die historische Wahrheit.Über den Minister Necas, der eben in Paris verhandelte, ließ er verlauten, daß er zu “kleinen Gebietsabtretungen” bereit wäre, unter der Bedingung, daß das Deutsche Reich mindestens 1,5 bis 2 Millionen der deutschen Bevölkerung übernimmt. Das alles allerdings sollte geheim geschehen, damit niemand erfahre, daß das sein Vorschlag sei!

Die Franzosen und die Briten erörterten diesen Vorschlag und übermittelten am 19.9. ultimativ der tschechoslowakischen Regierung die Forderung auf Abtretung der sudetendeutschen Gebiete. Diese stimmte dem am 21.9. zu, und General Syrovy bestätigte die Note am 25.9.1938. Über Beneschs Anteil in dieser Angelegenheit weiß man entweder nichts, oder man verschweigt es absichtlich.

Gegen das einseitige Geschichtsbild von Gauck und die historische Wahrheit.Die Verjagung der deutschen Bevölkerung, die im Jahre 1945 folgte, entsprang wieder ausschliesslich dem Kopf von Edvard Benesch. Es war nicht so sehr Rache der einfachen tschechischen Menschen, sondern wurde langfristig vorbereitet und geplant von politischen Kreisen um Benesch, und es wurde nicht wenig Mühe aufgewendet, für diesen Plan die Mehrheit der tschechischen Bevölkerung zu gewinnen. Menschen, die sich an der Vertreibung beteiligten, waren vornehmlich motiviert von der legalisierten Möglichkeit, deutsches Eigentum zu rauben. Weitere waren die, die selbst etwas zu verbergen hatten und die sich dann an Massakern, zuerst der deutschen Bevölkerung beteiligten und später an eigenen tschechischen Menschen in den kommunistischen Konzentrationslagern.
Gegen das einseitige Geschichtsbild von Gauck und die historische Wahrheit.Und noch ein paar abschließende Worte zu der Unwahrheit, die ebenfalls tradiert wird, daß nämlich tschechische Einwohner nach der Besetzung des Sudetenlandes durch Deutschland aus ihren Häusern vertrieben worden seien. Niemand wurde vertrieben, jeder der wollte konnte bleiben, auch auf Dauer. Diejenigen, die weggingen, taten es vor allem aus zwei Gründen: der erste war, daß es sich um Regierungsbeamte handelte, die verständlicherweise ins Inland zurückkehrten, also dahin woher sie gekommen waren; der zweite Grund war die Furcht einiger Tschechen vor dem Leben mit den Deutschen unter dem Hitlerregime. Wohl, weil sie dachten, daß ihnen zurückgezahlt würde, was sie selbst oft den Deutschen angetan hatten. Deshalb die Flucht ins Inland. Ich kenne selbst viele Familien, ausgesprochen tschechischen Ursprungs, die auch nach dem Jahre 1938 im Grenzgebiet blieben und niemand hat sie verjagt, im Gegenteil, sie lebten weiterhin in ihren Häusern und hatten die gleiche Arbeit wie vorher.
Gegen das einseitige Geschichtsbild von Gauck und die historische Wahrheit.Das tschechische Volk berief sich einerseits auf historisches Recht, also das Recht auf die Unteilbarkeit der böhmischen Länder, womit sie den Anspruch auf die Sudeten stützten. Auf der anderen Seite berief es sich auf das natürliche Recht der Slowaken auf die Selbstbestimmung, das wiederum im Wiederspruch zum historischen ungarischen Recht stand.

Ungarn hatte nach diesem Recht einen legitimen Anspruch auf die Slowakei. Erneut eine Doppelzüngigkeit mit der sich unser Staat bis heute nicht ausgeglichen hat, erneut zweierlei MaßstäbeDenn der tschechoslowakische Staat entstand als Nationalstaat nur, weil man die Fiktion des Tschechoslowakismus schuf und weil das historische Recht der Ungarn bestritten und den Sudetendeutschen das Selbstbestimmungsrecht verweigert wurde.

Das andere Lidice – Die Tragödie der Sudetendeutschen. 

 “Die Weltrevolution” Masaryk: Wir sind eine Rasse, die zum Herrschen bestimmt ist. 

schoenhengstgau – Geschichte_Sudetenland - eibicht.blog.de


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