Ich habe lange überlegt, wie dieses Gericht heißen soll, weil ich mich nicht so recht entscheiden konnte, wer hier der Star ist: die gefüllten Portobello-Champignons oder der auf dem Backblech geröstete Blumenkohl? Und die Süßkartoffeln sind auch so lecker, aber mittlerweile wohl eher mainstream… Ich erwähnte ja schon einmal, dass ich gar nicht so der Blumenkohl-Fanatiker bin (außer er kommt als köstliches Aloo Gobi daher). ABER: Blumenkohl als Ofengemüse ist der Kracher. Ofengemüse ist überhaupt der Kracher. Kartoffeln, Möhren, Pastinaken, Kohlrabi, Rosenkohl – whatever, schmeißt Euer Gemüse aufs Blech und Ihr werdet es lieben! Durch das Rösten bleibt einfach der ganze Geschmack im Gemüse drin, statt mit dem Kochwasser weggeschüttet zu werden. Und einfacher kann man wirklich keine leckere, vollwertige und total „cleane“ Mahlzeit kochen! Wenn Ihr nicht gerade vegan unterwegs seid, krümelt kurz vor Ende der Backzeit einfach etwas Feta über Euer Ofengemüse – köstlich!
Wo war ich? Ach ja, Blumenkohl. Probiert ihn mal aus dem Ofen. Danach hat Omas Mehlschwitze keine Chance mehr (nicht, dass sie bei mir je gepunktet hätte, aber mein Mann… ich kann Euch sagen, der findet das lecker. Also, fand. Bis er meinen Ofen-Blumenkohl bekam). Wichtig ist nur, dass Ihr den Ofen recht heißt macht. Ich heize meinen immer auf 230 Grad Umluft vor. Wenn die Temperatur zu niedrig ist, wird das Gemüse auf dem Blech eher gekocht als geröstet. Nicht gut. Aber aufpassen, dass nix schwarz wird!
Uns hat diese Menge gut für 3 Personen gereicht:
Für das Ofengemüse:
1 kleiner oder halber Blumenkohl
2 mittelgroße Süßkartoffeln
4 El Olivenöl
Salz, Paprika, evtl. Pommes-Gewürzsalz
Blumenkohl in Röschen teilen, waschen, trocken schütteln. Süßkartoffeln schälen, in Würfel oder „Pommes“ schneiden. Jedes Gemüse in eine eigene Schüssel (oder einen Gefrierbeutel, alter Kochtrick!) geben und mit ca. 2 EL Olivenöl beträufeln. Nach Geschmack würzen, ich nehme für die Süßkartoffeln gern Pommes-Frites-Salz und für den Blumenkohl Salz und Rosenpaprika. Die Schüsseln jeweils vorsichtig schütteln (bzw. den Gefrierbeutel gut durchkneten), bis sich Öl und Gewürze gleichmäßig auf den Gemüsen verteilt haben. Ein Backblech mit Backpapier belegen und die Gemüse hälftig darauf geben. Ins obere Drittel des auf 230 Grad Umluft vorgeheizten Ofen geben und ca. 25-30 Minuten rösten. Nach ca. 5 Minuten mal kurz die Ofentür öffnen, um den Dampf entweichen zu lassen. Wenn das Gemüse weich ist und ein wenig gebräunt (nicht dunkel!), ist es fertig. Zusammen mit den gefüllten Pilzen servieren.
Für die gefüllten Pilze:
4 große Portobello-Champignons – gibt es z.B. bei Aldi (manchmal) oder bei Edeka (Ihr könnt natürlich auch einfach größere Champignons nehmen)
1 kleine Zwiebel oder Schalotte
ca. 200-250 g Blattspinat (TK)
1 Becher Frischkäse
Salz, Pfeffer, Muskat
1 Knoblauchzehe
Reibekäse nach Geschmack
Zwiebel hacken und in wenig Öl in einer Pfanne anschwitzen. TK-Spinat und einen Schuss Wasser oder Brühe dazu geben und den Spinat auftauen und garen lassen. Mit Salz, Pfeffer, ein wenig frisch geriebenem Muskat und evtl. Knoblauch würzen. Die Herdplatte ausschalten und den Frischkäse zum Spinat geben und gut unterrühren. Noch mal abschmecken (darf ruhig etwas kräftiger sein). Die Stiele aus den Portobello-Pilzen drehen und die Pilze mit der Spinatmasse füllen (Ich hatte etwas zu viel Füllung und habe mit dem Rest eine halbe rote Paprika gefüllt). In eine ofenfeste Form setzen und mit Reibekäse bestreuen. Gleichzeitig mit dem Gemüse in den Ofen (weiter unten) geben und im Auge behalten. Meine Champignons waren genauso lange drin wie das Gemüse und waren perfekt gegart.
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