Gefühlsmensch

Beim Prinzchen weiss man meist, woran man ist. Ist er wütend, knallt er die Tür, bekommt er nicht das Essen, das ihm passt, droht er mit Hungerstreik, ist die Welt ungerecht, schreit er Zetermordio. Seit einiger Zeit kommen aber auch neue, zartere Töne hinzu.

Vor einigen Tagen traten Luise, der FeuerwehrRitterRömerPirat und der Zoowärter im Kinderzirkus auf, das Prinzchen und ich standen im Publikum. Gegen Ende der Vorstellung wollte das Prinzchen plötzlich auf den Arm genommen werden, etwas, was ich nur noch schaffe, weil er so spindeldürr und federleicht ist. Als er oben war, kuschelte er sich eng an mich und flüsterte mir ins Ohr: “Ich muss fast weinen.” “Warum denn? Hast du Angst?”, fragte ich. “Nein, ich muss fast weinen, weil es so unglaublich schön ist”, gab der kleine Romantiker zur Antwort.

Heute ein weiterer Gefühlsausbruch der anderen Art: Morgen feiert das Prinzchen zusammen mit den anderen Oktoberkindern im Kindergarten Geburtstag, weshalb wir heute Nachmittag fleissig am Backen waren. Mit Inbrunst stach das Prinzchen Sterne aus Marzipan aus, währenddem ich den Teig rührte. Als schliesslich ein Küchlein nach dem anderen mit Sternen verziert war, begann unser Jüngster Küchenhocker zusammen zu schieben. Auf meine verwunderte Frage, was er denn da tue, antwortete er: “Ich bin so glücklich, dass ich jetzt einfach einen Handstand machen muss.” Sprach’s und stellte sich auf seine Hände, die Füsse an die Hocker gelehnt.

Ich war so gerührt, dass ich gleich einen Blogpost darüber verfassen musste, denn das mit dem Handstand will bei mir nicht mehr so recht klappen. Auch dann nicht, wenn ich Küchenhocker zu Hilfe nehme. 

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