"Gefällt mir nicht"

Von Gundula


Steve Jobs hatte eine und Mark Zuckerberg bis vor kurzem auch - eine Action Figur des chinesischen Gadget-Blogs M.I.C. Gadget. Doch wie Apple war auch Facebook mit der Plastikfigur seines CEOs nicht glücklich und mahnte die Blogger ab, wie es in einem Blog-Eintrag heißt.
Zuckerbergs Action Figur "Poking Inventor" konnte mit verschiedenen Schildchen wie "Like" und "Poke" sowie Sprechblasen ausgestattet werden, die man selbst beschriften konnte. Die Bastler achteten bei der 70 US-Dollar teuren Figur aufs Detail und verpassten dem CEO des größten sozialen Netzwerks die typischen Badeschlapfen. Doch mit dem neben der Figur angebrachten Facebook-Logo, das ein "F" in Weiß und Blau zeigt, hätten die Blogger gegen die Markenrechte des Unternehmens verstoßen.
Eine von Facebook beauftragte chinesische Anwaltsfirma teilte den Bloggern mit, dass die Marken "Facebook" und "F" auch außerhalb der USA unter anderem auch in China, Taiwan und Hong Kong eingetragen seien. Bei M.I.C. Gadget zeigt man sich darüber allerdings etwas verwundert, wird Facebook doch von der chinesischen Regierung blockiert. Sie zweifeln daran, dass Facebook tatsächlich Markenrechte in China besitzt.
Zudem dürfe das Portrait, das für die Modellierung der Figur herangezogen wurde, nicht ohne Autorisierung für kommerzielle Zwecke genutzt werden, heißt es weiter im Schreiben der Anwälte. Weil sich die Hersteller offenbar nicht nicht mit dem milliardenschweren US-Konzern anlegen wollen, haben sie den Verkauf der Figur nun eingestellt und sich bei Zuckerberg und Facebook entschuldigt. Die Anwaltsfirma fordert auch die Zerstörung aller noch auf Lager befindlichen Action Figuren. Von denen seien lediglich 300 produziert worden und es gebe auch keine mehr auf Lager, so die Blogger. Auch Apple sah in der Steve Jobs-Actionfigur Markenverletzungen und hatte Produktion und Verkauf im Herbst 2010 ebenfalls verboten.