Blöder Dreck! Warum sieht das jetzt schon wieder so doof aus?! Unzählige Male bebten die Wände unserer 3-Zimmer-Wohnung, weil ich im Inneren fluchte und schimpfte. Auch wenn es auf den hübsch frisierten Fotos selten so aussieht, habe auch ich mit der Umsetzung meiner Ideen zu kämpfen. Und das nicht wenig. Es vergeht eigentlich kaum ein Tag, an dem gleich auf Anhieb das herauskommt, was ich mir vorgestellt habe. Meist ist ein zweiter, wenn nicht sogar ein dritter Anlauf nötig, um ein Projekt zu einem guten und vor allem ansehnlichen Ende zu bringen. Ich könnte mich jetzt fragen, warum ich dann überhaupt über gestalterisches Gedankengut blogge, wo ich doch offensichtlich so gar kein Talent dafür mitbringe. Zwei linke Hände würde man wohl gemeinhin dazu sagen. Zwar ist das Leben in meinem Kopf bunt, aber dafür auch leider wirr und unstrukturiert. So weiß ich selten, was genau zu tun ist, um zum Beispiel so einen schicken Kimono zu nähen, wie ich es tausende Male in 'super-easy-peasy-low-budget-only-one-hour-and-no-sewing-needed' Anleitungen auf Pinterest und bei offensichtlich sehr viel talentierteren Bloggen als meiner Wenigkeit suggeriert bekommen habe. Diese Ratlosigkeit spiegelt sich auch in der Bearbeitung meiner eigenen Postings wider; meist arbeite ich an mehreren Projekten gleichzeitig und meine to-do-Liste wird eigentlich immer länger statt kürzer, weil sich mitten im Tun plötzlich Probleme auftun, die ich nicht mal eben schnell gekittet bekomme. Tja. Da liegt es dann, das halb angefangene Projekt. Schwirrt weiter in meinem Kopf und erinnert mich bei jedem Durchqueren meines eigens geschaffenen Werkstattszenarios daran, dass es auch gerne hübsch in Szene gesetzt und mit schnörkeligen Schriften verziert in meinem Online-Tagebuch glänzen möchte, statt hier doof rumzuliegen. Das ist die Realität hinter der Bastelei. Und so wie ich diese Zeilen hier zu Papier bringe, fühle ich mich fehl am Platz. Irgendwie nicht geeignet für diese schillernde Blogosphere, in der auf den ersten Blick betrachtet jeder Handgriff sofort in Perfektion sitzt. Zumindest zeigen das die aufgehübschten Fotos, die uns tagtäglich von unseren Leselisten entgegenglitzern.