Gedanken zum Leben

Von meinem Urgroßvater weiss ich nur noch, dass er Schafhirte war.
An was wird man sich von mir erinnern?

Ich beobachte zwei Kinder, die im sand zeichnen.
Wir ritzen unsere Namen in Bäume, wir schreiben Autobiografien, wir patschen unsere Hände in frischen Zement und glauben damit insgeheim, dem Tod ein Schnippchen zu schlagen, denn wir werden irgendwie weiter existieren.

Hausbrände sind so tragisch, weil alles, durch das wir uns definieren, in Rauch aufgeht.

Menschen bauen, rackern, schaffen. Und das alles zu dem einen Zweck: Unsterblichkeit zu erlangen. Aber wie viele Menschen sind in der Zeit vergangen, an wie viele Namen können wir uns nicht mehr erinnern?
Werde ich anders sein als all diese Milliarden?

Selbst diejenigen, an die wir uns erinnern, was wissen wir denn wirklich von ihnen? Was für ein Mensch war Leonardo da Vinci, ein Abraham Lincoln oder ein Benjamin Franklin? Da sind nur stilisierte Schatten.

„Wenn man sich nicht an uns erinnert, so doch an meine Werke und Taten!”
Diese werden eines Tages nicht mehr sein.

„Wir leben in unseren Kindern weiter!”
Drei Generationen sind vergangen und ich weiss nichts weiter von meinem Urgroßvater als dass er Schafe gehütet hat.

Wir werden vergehen und vergessen. Nichts von dem, was wir tun, wird uns auf ewig überdauern.
Die Frage, die bleibt: wie wollen wir die Zeit bis dahin verbringen?
Wie will ich leben?


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