Gedanken zu meinem 71. Geburtstag

Ich bin begierig nach dem Leben, ich will wachsen und im Glauben und Vertrauen zunehmen, damit ich anderen helfen kann.

Meine Gedanken vor dem Einschlafen: „Ich bin jetzt 71, sollte ich darüber nachdenken, was jetzt noch kommt? Ganz klar und eindeutig hörte ich diesen Satz: Ich werde leben und die wunderbaren Taten meines Gottes verkünden. Ich brauche mir keine Sorgen und Gedanken um die Zukunft zu machen.

Gedanken zu meinem 71. Geburtstag

Es ist Donnerstag-Nacht. Ich kann nicht schlafen, habe jedoch eine unbändige Lust darauf, mein warmes Bett zu verlassen und aufzuschreiben was mich gerade bewegt. So entscheide ich mich, es gleich zu tun, bevor ich vielleicht doch noch einschlafe. Jetzt sitze ich hier an meinem Computer und bin mir sicher:  das war eine gute Entscheidung. Warum? Weiß ich noch nicht so genau, doch meine Intuition sagt mir, mach es!

Am Mittwoch hatte ich meinen 71. Geburtstag. Das ist was ganz Besonderes, denn ich feiere ihn seit über 50 Jahren gemeinsam mit meinem Mann Werner. Er ist einen Tag älter und so ist in jedem Jahr der 14. und 15. November für uns beide ein Tag, an dem wir voll Dankbarkeit zurückblicken. Gleichzeitig wissen wir, dass wir in eine gute Zukunft gehen. Warum? Wir beide haben keinerlei Angst vor dem älter werden, im Gegenteil, wir freuen uns daran, an Weisheit und Verstand zuzunehmen.

Gerne erzähle ich aus dem reichen Schatz meines gelebten Lebens und ich bin sicher, dass meine Erfahrungen für viele, die das mit offenem Herzen lesen, eine große Bereicherung sein kann. Das Leben ist schön! Es ist jedoch kein Zuckerschlecken, sondern eine Herausforderung, die mit Liebe und Kraft von oben gelebt werden will und gelebt werden kann.

Warum ich das weiß? In 2. Chronik 16:9 steht: „Denn des Herrn Augen durchlaufen die ganze Erde, um denen treu beizustehen, deren Herz ungeteilt auf ihn gerichtet ist“. Ich glaube an einen Gott, der das Verlangen hat, sich um meinetwillen stark zu erweisen. Ich weiß, dass er mich, wie übrigens jeden Menschen, über alles liebt und immer für mich da ist. Kannst du dir vorstellen, dass es viel Freiheit für das tägliche Leben gibt, wenn man diese Einstellung hat und weiß, dass man angenommen und geliebt ist, geborgen und sicher bei einem allmächtigen Gott, der alles dafür tut, dass es dir gut geht?

Gedanken zu meinem 71. Geburtstag

Genau aus diesem Grund kann ich entspannt und zuversichtlich auf die nächsten Jahre blicken und mich über die innere Zusage freuen, dass ich einst alt und lebenssatt sterben werde. Ich brauche mir keinerlei Gedanken oder gar Sorgen machen, denn ich bin mir ganz sicher, das ist der erklärte Wille unseres Gottes für jeden Menschen.  Und…ich vertraue ihm. Vor allem weiß ich, dass es mit dem körperlichen Tod nicht zu Ende ist. In Ewigkeit leben steht mir und allen, die daran glauben noch bevor.

Ich kann mir gut vorstellen, dass hier mancher Leser denkt: „was für eine Träumerin – was erzählt sie uns für ein Märchen!“ Ich weiß und kann verstehen, dass diese Gedanken aufkommen, doch möchte ich dir ganz warm ans Herz legen, trotzdem weiter zu lesen und nicht so zu reagieren, wie meine Klassenkameraden bei unserem letzten Treffen vor ein paar Tagen, als ich mit ihnen voller Freude über meine Hoffnung und Zuversicht geredet habe.

Ich habe mich dazu entschlossen, das Leben voll auszukosten und jeden Tag, ja jeden einzelnen Moment voll zu genießen. Bewusst zu leben und wahrzunehmen was in der Welt jeden Tag an schlimmen Dingen passiert, geht nur, wenn man gleichzeitig den Fokus daraufgelegt hat, alles groß zu machen, was gut ist.  Mit Dankbarkeit die vielen Augenblicke zu sehen, in denen kleine Wunder passieren, ist mir zu einer liebenswerten und lebenswichtigen Angewohnheit geworden.

Warum das so ist, möchte ich dir mit der Schilderung meines Geburtstages kurz erklären. Dieser Tag war reich gefüllt und eine Mischung von positiven und negativen Erlebnissen. Zuerst waren da sehr viele Gratulationen zu meinem Geburtstag auf Facebook, einer Plattform, die ich mittlerweile gerne nutze, um Austausch mit netten Menschen zu haben. Am Abend waren es 157 Glück- und Segenswünsche. Dazu kamen noch mehr als ein Dutzend Telefonanrufe von Menschen, die mich mögen und mir Gutes wünschten. Natürlich waren da noch meine Familie und einige Freunde, die an meiner Haustüre klingelten und mich umarmten.

Wie jeden Tag bin ich gestartet mit der Tageslesung. Es waren an diesem Tag nur zwei kurze Verse: „Euer Herz sei ungeteilt bei dem Herrn, unserem Gott“. 1.Könige 8,61 und „Wer dem Herrn anhängt, der ist ein Geist mit ihm“. 1.Kor.6,17. Das ist es, was ich leben will! Wunderbar das schon gleich am Morgen zu hören und in sich aufzunehmen!

Am Nachmittag kam die Nachricht eines Freundes, der einen Tag vorher mit seinem Hund hier bei uns war, dass er an diesem Tag Abschied nehmen muss von diesem liebgewordenen Tier. Es war am Vortag schon sichtbar und eigentlich ging es schon eine Weile, da der Hund alt und schwach geworden war und nun noch eine Blasenentzündung hatte, die ihn quälte. Es war zum Erbarmen und so waren wir nicht sehr überrascht von dieser Nachricht.

Kurz darauf kam der Anruf einer Freundin, die ihren Mann ins Krankenhaus bringen musste und die Diagnose Krebs erhalten hat.  Das sind die Herausforderungen denen wir alle täglich gegenüberstehen und die wir durch die Liebe und Kraft Gottes bewältigen können. Es ist tröstlich, hier die Hilfe eines wunderbaren Gottes in Anspruch zu nehmen und Trost weitergeben zu können, weil seine Liebe und sein Geist in uns wohnen. Durch unseren Austausch, den wir am Tag zuvor hatten, war mir klargeworden, dass der Schlüssel für Wohlergehen in der Familie Vergeben und Versöhnung ist. Durch die traurige Diagnose wurde die Verhärtung aufgebrochen und Bindungen wurden gelöst. Trotz unveränderter Situation war plötzlich vieles für die Betroffenen klarer. Gott mit ihnen!

Am Abend wurden wir, mein Mann und ich, von unseren Töchtern zum Essen eingeladen. Wir haben dann den Abend in einem netten Restaurant ausklingen lassen.  Es liegt 5 Minuten von hier. Das gute Essen und unsere Gespräche haben wir dankbar genießen können.

Mir ist an diesem Tag ganz besonders bewusstgeworden, wie abenteuerlich und reich mein Leben ist. Es liegt jedoch allein an meiner Einstellung und Entscheidung, wie ich es lebe, ob ich bereit bin, mich für das Leben zu öffnen oder nicht.

Ich habe mich entschlossen hier weiter zu machen und immer wieder aus meinem Leben zu erzählen. Es soll auch dir Mut machen, dein Leben anzusehen. Ganz bestimmt ist es ebenso wertvoll und einzigartig wie meines. Du hast es in der Hand!

Lass es dir gut gehen…

Herzlichst

Elvira



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