Im vorherigen Beitrag hatte ich schon etwas zu unserem Frühlingsurlaub angedeutet und möchte ihn, obwohl er schon ein paar Wochen zurückliegt, trotzdem noch Revue passieren lassen, vor allem die emotionale Komponente. Er war geprägt von der Diskrepanz aus nahezu perfekten äußeren Umständen und einer sehr starken Erschöpfung meinerseits, die sich in Gereiztheit, Ungeduld und Überforderung niederschlug, was mir sehr leid tat, sich aber nicht ändern ließ und nur zu verständlich war. In einen Urlaub mit kleinen Kindern sollte man meiner Erfahrung nach möglichst relativ ausgeruht oder zumindest aus einem Normalzustand heraus fahren, keinesfalls jedoch schon vorher am Limit sein, weil das mit Sicherheit in dem Urlaub, wo man 24 Stunden aufeinander hockt, nicht besser wird. Das war aber bei mir leider der Fall, ich startete schon unglaublich erschöpft und überreizt in den Urlaub und das steigerte sich logischerweise im pausenlosen Zusammensein mit den Kindern noch.
Die davorliegenden Wochen waren sehr anstrengend gewesen. Obwohl die schlimmen Winter-Krankheits-Monate Anfang April endlich überstanden waren, hatte ich durch (zu) viele Termine, Feiertage und Unvorhergesehenes wie einen kurzfristigen Kita-Schließtag zu wenige Regenerationsmöglichkeiten gehabt. Am Wochenende vor dem Urlaub war ich schon so überreizt, dass mir jedes Geräusch der Familie körperlich wehtat und ich zwischen Explosion und Flucht schwankte. Ich bin mit einem schlimmen Magendruck in den Urlaub gefahren, der tatsächlich erst am Tag der Rückkehr nach Hause, also nach einer Woche, besser wurde. Die Vorbereitungen für den Geburtstag der Kleinen mussten vor Abreise fertiggestellt sein und insgesamt war ich sehr gestresst und angespannt. Ich freute mich aber dennoch auf den Urlaub.
Wir fuhren in der ersten Maiwoche wieder in unseren "Stamm-Ferienpark", was den Vorteil hat, dass wir und die Kinder alles schon kennen und dies beruhigend auf uns alle wirkt. Außerdem blieben wir mal etwas länger als bisher immer. Das Wetter schlug am Tag vor unserer Anreise von winterlich (Hagel, Regen, kalt) zu sommerlich um und blieb die gesamte Zeit so. Das war natürlich traumhaft. Wir waren ständig draußen, unternahmen viel, liehen uns Fahrräder aus und waren sogar mit den Füßen im See. Das war für die Kinder optimal und auch wir genossen das sehr. Das gute Wetter brachte es aber mit sich, dass wir, eben weil wir immer unterwegs waren, kaum MeTime zum Abschalten hatten. Sonst achten wir eigentlich schon darauf, dass jeder mal mit den Kindern etwas allein macht und der andere sich ausruhen kann. Irgendwie hat das diesmal nicht geklappt, wir (besonders ich) wollten alle unbedingt den plötzlichen Frühling ausnutzen, was ja auch verständlich ist, aber eben auch anstrengend war. Ich merkte, dass ich, obwohl die äußeren Bedingungen wirklich traumhaft und optimal waren, überhaupt nicht abschalten und runterfahren konnte. Ich war gereizt, unruhig und ungeduldig mit den Kindern. Hinzu kam, dass die Kleine in mehreren Nächten schlecht schlief und mehrfach schlimme Hustenanfälle hatte, so dass ich mich mit ihr sogar mal nachts auf die Terrasse stellen musste. Beide Kinder wachten jeden Tag sehr früh auf und lärmten herum, was in einer 50 qm-Ferienwohnung logischerweise mehr auffällt als zuhause. Die Nächte und Morgende waren sehr stressig und das zerrte an meinen ohnehin dünnen Nerven.
Unglaublicherweise klappte es aber zweimal, dass mein Mann die Kleine abends ins Bett brachte. Das ist ja weiterhin ein großes Problem bei uns, nach dem Urlaub hat es nicht mehr funktioniert. Komischerweise forderte sie es dort selbst ein, worauf ich ja gewartet hatte, und er schaffte es, dass sie einschlief. Das war toll. Den Mittagsschlaf absolvierten die Kinder meist im Auto. Wir machten einen Ausflug zum großen Freizeitpark in der Nähe, eine Schifffahrt mit den Großeltern, drei kleinere Fahrradtouren, die der Große problemlos und ohne zu meckern mitmachte, was nach dem Versuch im letzten Urlaub nicht selbstverständlich war, und kürzere Unternehmungen in direkter Umgebung. Ich gönnte mir eine Massage, wie fast jedesmal. Also eigentlich alles schöne, erholsame Dinge.
Allerdings wurde ich nicht wirklich ruhiger und am vorletzten Tag schnappte sich mein Mann dankenswerterweise die Kinder und fuhr mit ihnen für 4 1/2 Stunden nochmal in den Freizeitpark. Ich genoss die Ruhe, ging mittags ins Restaurant essen und danach spazieren. Das half mir, etwas zu mir zu finden und runterzufahren. Der wohltuende Effekt trat allerdings erst nach der Rückkehr nach Hause ein, indem der Magendruck nachließ. Danach ging es mir besser und wir wuppten zuhause das Geburtstagswochenende der Kleinen. Den Kindern hat es mit Sicherheit gefallen, sie fühlen sich immer sehr wohl und kennen alles schon gut. Ich dagegen hatte wiedermal mit der Ambivalenz, viel in kurzer Zeit machen zu wollen (noch verstärkt durch das schöne Wetter) und der Notwendigkeit und Sehnsucht nach MeTime zu kämpfen.
Noch einige kleine Anekdoten aus dem Urlaub:
Nach der Ankunft stürmte die Kleine sofort in den Hausflur zum gegenüberliegenden Appartment und wollte hinein. Im letzten Urlaub hatten nämlich dort die Großeltern gewohnt :-)
Die Kinder gingen allein zur Rezeption zum Brötchen holen. Mein Mann schlich hinterher, aber sie regelten das schon ganz allein.
Die Kleine entfleuchte mehrmals quer über die Wiese zwischen den Ferienhäusern zum Kinderhaus, um Trampolin zu springen. Der Große würde weder allein davon noch querbeet laufen, sondern den Fußweg nehmen.
Wir probierten wieder einmal aus, ob der Große allein im Kinderhaus bliebe. Eigentlich dürfen das Kinder ab 3 Jahren. Ich ging mit der Kleinen direkt vor das Haus zum Trampolin. Er blieb allein im Kinderhaus. Danach sagte ich ihm, dass ich mit der Kleinen nun zum ca. 50 Meter entfernten Spielplatz gehen würde. Er hatte keine Lust mitzugehen, aber noch weniger wollte er allein bleiben. Also kam er widerwillig mit. Es klappte also wieder nicht mit dem Alleinbleiben. Nächster Versuch im Juli. Nun ist auch die Kleine 3 und wir werden sehen, ob das was für ihn ändert.
Ein Appartment/ Ferienhaus mit ebenerdiger Terrasse ist mit kleinen Kindern toll. Sie konnten ohne großen Aufwand rausgehen und sich um's Haus gefahrlos frei bewegen. Allerdings besteht bei der Kleinen immer die Gefahr, dass sie ausbüchst (zweimal gemacht). Die Vorteile überwiegen aber ganz klar.
Wir freuen uns schon auf das nächste Mal und ich muss unbedingt aufpassen, dass ich nicht so erschöpft in unseren zweiwöchigen Sommerurlaub fahre. Sonst wird es aufreibend für alle und das soll ja nicht sein.
Die davorliegenden Wochen waren sehr anstrengend gewesen. Obwohl die schlimmen Winter-Krankheits-Monate Anfang April endlich überstanden waren, hatte ich durch (zu) viele Termine, Feiertage und Unvorhergesehenes wie einen kurzfristigen Kita-Schließtag zu wenige Regenerationsmöglichkeiten gehabt. Am Wochenende vor dem Urlaub war ich schon so überreizt, dass mir jedes Geräusch der Familie körperlich wehtat und ich zwischen Explosion und Flucht schwankte. Ich bin mit einem schlimmen Magendruck in den Urlaub gefahren, der tatsächlich erst am Tag der Rückkehr nach Hause, also nach einer Woche, besser wurde. Die Vorbereitungen für den Geburtstag der Kleinen mussten vor Abreise fertiggestellt sein und insgesamt war ich sehr gestresst und angespannt. Ich freute mich aber dennoch auf den Urlaub.
Wir fuhren in der ersten Maiwoche wieder in unseren "Stamm-Ferienpark", was den Vorteil hat, dass wir und die Kinder alles schon kennen und dies beruhigend auf uns alle wirkt. Außerdem blieben wir mal etwas länger als bisher immer. Das Wetter schlug am Tag vor unserer Anreise von winterlich (Hagel, Regen, kalt) zu sommerlich um und blieb die gesamte Zeit so. Das war natürlich traumhaft. Wir waren ständig draußen, unternahmen viel, liehen uns Fahrräder aus und waren sogar mit den Füßen im See. Das war für die Kinder optimal und auch wir genossen das sehr. Das gute Wetter brachte es aber mit sich, dass wir, eben weil wir immer unterwegs waren, kaum MeTime zum Abschalten hatten. Sonst achten wir eigentlich schon darauf, dass jeder mal mit den Kindern etwas allein macht und der andere sich ausruhen kann. Irgendwie hat das diesmal nicht geklappt, wir (besonders ich) wollten alle unbedingt den plötzlichen Frühling ausnutzen, was ja auch verständlich ist, aber eben auch anstrengend war. Ich merkte, dass ich, obwohl die äußeren Bedingungen wirklich traumhaft und optimal waren, überhaupt nicht abschalten und runterfahren konnte. Ich war gereizt, unruhig und ungeduldig mit den Kindern. Hinzu kam, dass die Kleine in mehreren Nächten schlecht schlief und mehrfach schlimme Hustenanfälle hatte, so dass ich mich mit ihr sogar mal nachts auf die Terrasse stellen musste. Beide Kinder wachten jeden Tag sehr früh auf und lärmten herum, was in einer 50 qm-Ferienwohnung logischerweise mehr auffällt als zuhause. Die Nächte und Morgende waren sehr stressig und das zerrte an meinen ohnehin dünnen Nerven.
Unglaublicherweise klappte es aber zweimal, dass mein Mann die Kleine abends ins Bett brachte. Das ist ja weiterhin ein großes Problem bei uns, nach dem Urlaub hat es nicht mehr funktioniert. Komischerweise forderte sie es dort selbst ein, worauf ich ja gewartet hatte, und er schaffte es, dass sie einschlief. Das war toll. Den Mittagsschlaf absolvierten die Kinder meist im Auto. Wir machten einen Ausflug zum großen Freizeitpark in der Nähe, eine Schifffahrt mit den Großeltern, drei kleinere Fahrradtouren, die der Große problemlos und ohne zu meckern mitmachte, was nach dem Versuch im letzten Urlaub nicht selbstverständlich war, und kürzere Unternehmungen in direkter Umgebung. Ich gönnte mir eine Massage, wie fast jedesmal. Also eigentlich alles schöne, erholsame Dinge.
Allerdings wurde ich nicht wirklich ruhiger und am vorletzten Tag schnappte sich mein Mann dankenswerterweise die Kinder und fuhr mit ihnen für 4 1/2 Stunden nochmal in den Freizeitpark. Ich genoss die Ruhe, ging mittags ins Restaurant essen und danach spazieren. Das half mir, etwas zu mir zu finden und runterzufahren. Der wohltuende Effekt trat allerdings erst nach der Rückkehr nach Hause ein, indem der Magendruck nachließ. Danach ging es mir besser und wir wuppten zuhause das Geburtstagswochenende der Kleinen. Den Kindern hat es mit Sicherheit gefallen, sie fühlen sich immer sehr wohl und kennen alles schon gut. Ich dagegen hatte wiedermal mit der Ambivalenz, viel in kurzer Zeit machen zu wollen (noch verstärkt durch das schöne Wetter) und der Notwendigkeit und Sehnsucht nach MeTime zu kämpfen.
Noch einige kleine Anekdoten aus dem Urlaub:
Nach der Ankunft stürmte die Kleine sofort in den Hausflur zum gegenüberliegenden Appartment und wollte hinein. Im letzten Urlaub hatten nämlich dort die Großeltern gewohnt :-)
Die Kinder gingen allein zur Rezeption zum Brötchen holen. Mein Mann schlich hinterher, aber sie regelten das schon ganz allein.
Die Kleine entfleuchte mehrmals quer über die Wiese zwischen den Ferienhäusern zum Kinderhaus, um Trampolin zu springen. Der Große würde weder allein davon noch querbeet laufen, sondern den Fußweg nehmen.
Wir probierten wieder einmal aus, ob der Große allein im Kinderhaus bliebe. Eigentlich dürfen das Kinder ab 3 Jahren. Ich ging mit der Kleinen direkt vor das Haus zum Trampolin. Er blieb allein im Kinderhaus. Danach sagte ich ihm, dass ich mit der Kleinen nun zum ca. 50 Meter entfernten Spielplatz gehen würde. Er hatte keine Lust mitzugehen, aber noch weniger wollte er allein bleiben. Also kam er widerwillig mit. Es klappte also wieder nicht mit dem Alleinbleiben. Nächster Versuch im Juli. Nun ist auch die Kleine 3 und wir werden sehen, ob das was für ihn ändert.
Ein Appartment/ Ferienhaus mit ebenerdiger Terrasse ist mit kleinen Kindern toll. Sie konnten ohne großen Aufwand rausgehen und sich um's Haus gefahrlos frei bewegen. Allerdings besteht bei der Kleinen immer die Gefahr, dass sie ausbüchst (zweimal gemacht). Die Vorteile überwiegen aber ganz klar.
Wir freuen uns schon auf das nächste Mal und ich muss unbedingt aufpassen, dass ich nicht so erschöpft in unseren zweiwöchigen Sommerurlaub fahre. Sonst wird es aufreibend für alle und das soll ja nicht sein.