Gedanken sind harmlos, außer… wir glauben sie. Nicht unsere Gedanken verursachen uns Probleme und Leid. Erst wenn wir an sie anhaften. Einem Gedanken anhaften bedeutet, dass er wahr ist, ohne ihn zu hinterfragen. Eine Überzeugung ist ein Gedanke, dem wir anhaften. Erst jetzt bekommt er seine so oft beschriebene und antrainierte Kraft.
Identifikation / Konditionierung
Von Kindesbeinen an haben wir denken gelernt, wir seien, was uns die Gedanken vermitteln. So wird der Verstand erzogen. Diese Position verteidigt der Verstand mit ungeahnten Mitteln. Wir identifizieren uns mit etwas, was nicht wirklich das Selbst ist.
Achtsamkeit
Erst wenn es dem Menschen gelingt, mit erhöhter Achtsamkeit den Verstand zu beobachten, erkennt der Mensch die Fähigkeiten als auch die Machenschaften des Verstandes, der als Prozessor und Denkapparat sich die Herrschaftsposition zu eigen gemacht hat.
Wann Denken beginnt!
Wenn du am Morgen erwachst und zu dir selber sagst: „Ich denke, heute werde ich nicht denken“, ist es bereits zu spät, denn du denkst bereits.
Gedanken tauchen auf. Sie kommen aus dem Nichts und verschwinden im Nichts. Vergleichbar mit Wolken, die über den blauen Himmel ziehen. Sie richten keinen Schaden an, solange wir nicht glauben, sie seine wahr.
Überprüfen statt therapieren!
Wird durch wiederholendes Überprüfen diese momentane Achtsamkeit in sich gestärkt, kommt der Mensch mehr und mehr in die Fähigkeit, den Gedankenfluss zu seinem Wohle zu nutzen.
Das, was bekanntermaßen als „Loslassen“ bezeichnet wird, ist genau die Eigenschaft, dass das Anhafte unterbunden werden kann.
Wir wollen das oben beschriebene Einfache nicht wahrhaben? Das ist der Verstand. Genau deshalb ist es so kompliziert.
Wir lieben dafür die Sätze:
Ich habe keine Zeit!
Ich habe Probleme!
Das Leben ist schwer!
Wir glauben, dass uns das erfolgreich und attraktiv macht. Das ist der denkende Verstand mit all seinen Anhaftungen oder uns besser als Glaubenssätze und Überzeugungen bekannt.
Alles was im Präsens gedacht und gesprochen wird, ist anhaftendes Denken, und zeigt sich uns dann auch so! Es drückt sich durch den Körper aus.
Nur wer bereit ist, sich selbst der sorgsamen Überprüfung zu stellen, wird so die wahren Wunder, die Vielfalt und die Möglichkeiten des Lebens erfahren.
