Hallo ^_^Nach dem letzten Krankenhausaufenthalt(Verdacht auf Meningitis/Encephalitis) ist mir einiges klar geworden.
Ich sollte die Vergangenheit ruhen lassen und mich voll und ganz auf das Jetzt konzentrieren. Und mir jeden Tag vor Augen halten, dass ich schon recht weit gekommen bin.
Was meinten die Krankenschwester/Ärzte wenige Tage nach dem Unfall? Ich solle mir eine Ausbildung suchen, bei der ich weniger Verantwortung zu tragen haben. Um es einfacher auszudrücken: bei der weniger schief gehen kann. Trotz allem habe ich auch diese Hürde gepackt und habe tatsächlich einen ganzen Monat im Labor anschließend gearbeitet.
Ich hab während dieser Zeit vielen Menschen Lebewohl gesagt.
Manchmal frage ich mich, ob wir in dem einen Jahr überhaupt noch Freunde waren oder ob es einfach nur Gewohnheit war. An manchen Tagen vermisse ich sie, aber es ist besser so. Der Tod von Nahe stehenden Personen verändert einen.
Direkt nach der Ausbildung habe ich auf dem 2. Bildungsweg mein Abitur nachgeholt. Es war nicht leicht und ich musste oft kämpfen, aber irgendwie habe ich es dann doch irgendwie geschafft. Wenige Tage vor den schriftlichen Prüfungen hatte mein Ex Schluss gemacht gehabt, was die Ganze Sache noch unnötig erschwert hatte.
Wobei ich mich immer noch frage, wie ich die 11 Punkte in Englisch geschafft habe? Ich hatte schon den ganzen Tag Kopfschmerzen und dann plötzlich extrem starke Migräne. Mir fiel es ziemlich schwer die einfachsten Worte zu schreiben. Aber ich wusste zu dem Zeitpunkt genau: wenn ich jetzt zurück trete, dann muss ich noch ein ganzes Jahr mit dem studieren warten. Und das wollte ich einfach nicht.
Jetzt bin ich Student und kämpfe mich momentan durch das 2 Klassen System.
Wusstet ihr, dass man als Kassenpatient in manche Ambulanzen nicht gehen darf? Stattdessen muss man stationär behandelt werden, da der Arzt diese Untersuchungen ambulant nur für Privatpatienten anbietet.
Selbst wenn man von einem Krankenhaus ins nächste gebracht wird, muss man scheinbar in der Notaufnahme wie jeder andere ganz regulär warten. Ich musste zuletzt 6 Stunden ohne Medikamente warten, obwohl ich einen Termin hatte und per Krankenwagen geliefert wurden bin. Scheinbar muss man schon Fresspakete in die Notaufnahme mitnehmen, da ich noch nicht einmal zu den Getränkeautomaten gehen durfte.
Die Ärzte haben mir auch die letzten Monate ziemlich viel Schwachsinn erzählt. Wusstet ihr, dass ein 5jähriges Kind keine Borreliose bekommen kann? Da ein so junges Kind nicht von einer Zecke gebissen werden kann. Und laut der Ärztin muss eine Wanderröte vorhanden sein, was natürlich absolut nicht stimmt.
Wenn bei einer Krankheit "sehr selten bei jüngeren Personen" steht, dann bekommt man es definitiv nicht. Weil das sehr selten ja gleich einem nie ist, oder? Ich versteh zwar die Logik dahinter nicht, aber die Ärztin fand das sehr logisch. Wie heißt es so schön? Es kann nicht immer regnen, irgendwann scheint auch wieder die Sonne.
Und ich glaube fest daran, dass sich dieser Kampf lohnen wird.
Bye
