Wohl jeder, der die Stichworte Alzheimer oder Demenz hört ist besorgt oder von Angstgefühlen betroffen. Im Alltag auftretende Vergesslichkeit, die Suche nach einem fehlenden Wort, kurz immer dann wenn wir mit der Funktion unseres Gehirns nicht zufrieden sind, befürchten wir das Schlimmste.
Dabei ist das Gehirn ja keine Maschine, kein Computer, kein Rechenautomat, die mechanisch oder elektronisch, auf Knopfdruck Ergebnisse liefern. Eher kann man es noch mit einer chemischen Fabrik vergleichen, in der vielfältige Faktoren, die richtige Hardware und Technologie, Einsatz von Grundstoffen und deren Veränderung, u.s.w. ergebnisführend sind.
Um die Arbeitsabläufe im Gehirn zu verbesssern, setzt man in der Geriatrie in erster Linie darauf, das Gehirn, wie einen Muskel, zu trainieren, indem das Denken, die kognitiven Fähigkeiten, durch Übungen wieder zu neuem Leben erweckt, wenigstens verbessert werden sollen.
Die Gehirnforschung beschäftigt sich aber auch schon lange mit der Chemie und deren Einfluss auf das Gehirn. Besonders bekannt sind allgemein die negativen Wirkungen von Rauschgiften. In den letzten Jahrzehnten ist man bei den komplexen Forschungen aber auch auf Stoffe gestossen, welche in erheblichem Mass zur Verbesserung der Gehirnleistung, ja zur Gesundung der zuständigen Zellen und der gestörten Zusammenarbeit der Gehirnzellen beitragen.
Als besonders wirkungsvoll hat sich ein Extrakt aus den Samen des Immergrüns (Vinca), das Vinpocetin erwiesen. Dieser Vitalstoff unterstützt die Gehirndurchblutung sowie den Gehirnstoffwechsel und verbessert so eindeutig die Gedächtnisleistung und das Wahrnehmungsvermögen.
Vinpocetin, so hat sich aber in den vielen inzwischen durchgeführten Studien gezeigt, kann weitaus mehr bewirken, weil sein Einfluss sich nicht nur auf das Gehirn beschränkt. Dr. Ward Dean, ein bekannter Forscher und Kenner von Nootropika (Medikamente, die durch Steigerung der zerebralen Durchblutung und damit des Hirnstoffwechsels zu einer Verbesserung der Hirnleistung im Alter führen) sagt zu Vinpocetin: „Es gibt starke Hinweise, dass Vinpocetin in den folgenden Punkten helfen kann:
Gehirn
Verbesserung des Langzeit- wie des Kurzzeitgedächtnisses
Erhöhte Wachsamkeit
Schutzverstärkung für die Hirnzellen (Neuronen)
Verbesserte Zufuhr und Umsetzung von Glukose und Sauerstoff für das Hirn
Verbesserung der Durchblutung des Gehirns
Unterstützende Wirkung für die Funktionen des Dopamins, Serotonins und Noradrenalins
Vorbeugung gegen ischämische Schäden im Gehirn, im Muskelgewebe, in der Leber und sonstigen Körperteilen
Schutz vor epilepsieartigen Ausfällen
Verminderung seniler Hirnmangelerscheinungen
Verhinderung von exitotoxischem (Rezeptorübererregung) Zelltod im Hirn
Minderung zerebraler anoxischer Schädigung durch Mangel an Sauerstoff
Herz
Verringerung arteriosklerotischer Ablagerungen
Erhöhung des Herzschlagvolumens und damit Erhöhung des nahrungsreichen Blutflusses zu den verschiedenen Organen
Erweiterung der Blutgefäße (Vasodilatation)
Stärkung von Lipoproteinstrukturen im Blut
Erhöhung der Elastizität der roten Blutkörperchen
Befreiung des Körpers von giftigen Metallen wie Aluminium und Blei
Augen
Schützt und verbessert die Sehfunktion
Vermindert die retinale Degeneration durch erhöhte Durchblutung der Retina sowie des optischen Nervs
Hören
Verhinderung oder Milderung von Benommenheit und Schwindel (Vertigo)
verringert Raumbewegungskrankheit
und —
Verhindert Höhenangst
Verbessert die Gelenkfunktionen
Milderung bei Arthritis
Linderung asthmatischer Beschwerden
Verbesserung klimakterischer Bedingungen
Verbesserung der GI-Funktionen indem es als ein magenschützendes Agens wirkt
Operiert als hochwirksames Antioxidanz
Wirkt muskelentspannend
Hebt die gesamte Stimmung
Quellen:
Dr. med Dean Ward, Anti-Aging aind Life Extension Medicine
Literaturhinweise:
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