Gebiet der ehemaligen BRD zu sicherem Herkunfts­land erklärt: Millionen droht Abschiebung

Von Olekrueger

Das Gebiet der ehemaligen BRD wird neuerdings als sicheres Herkunftsland eingestuft. Dies berichtet das Blog Postillon. Dort heißt es: Sie leben unter uns, sind zum Teil gut integriert und fast schon ein normaler Teil der Gesellschaft: Westdeutsche. Doch nun stuft ein Gutachten des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge das Gebiet der ehemaligen BRD als sicheres Herkunftsland ein. Das Innenministerium habe bereits umfassende Abschiebemaßnahmen angekündigt. Im Osten lebende Westdeutsche müssen sich bis Monatsende auf ihrem zuständigen Bürgeramt melden.

In den Folgemonaten solle laut Postillon dann der Aufenthaltsstatus aller Personen, die nach dem 9. November 1989 nach Ostdeutschland emigriert sind, geprüft werden. Der überwiegenden Mehrheit drohe die Abschiebung nach Bayern, Baden-Württemberg, Hessen, Nordrhein-Westfalen und Westberlin. Die Zahl der Wessis, die auf der Flucht vor sich selbst und dem Finanzamt in den Osten gegangen sind, gehe laut Schätzungen des Bundesamtes in die Millionen. Die meisten von ihnen seien jedoch nicht in den Osten gekommen, weil sie in ihrer Heimat verfolgt wurden, sondern weil sie sich schlicht ein billigeres Leben erhofft hätten.
Laut Gutachten drohe in Ostdeutschland lebenden Westdeutschen in ihrer Heimat keine Verfolgung, da die alten Bundesländer nur für Menschen, die keine Kirchnesteuer zahlen, als gefährlich gelten. Wer jedoch im Osten gut integriert sei, einen festen Arbeitsplatz habe und gut Deutsch sprechen könne, habe gute Chancen, eine befristete Aufenthaltsgenehmigung zu erhalten. Besonders letztere Hürde dürfte laut Postillon dafür sorgen, dass über 90 Prozent der in Ostberlin lebenden Schwaben und ein Großteil der Bayern, Hessen und Westfalen zurück in ihre Heimat müssten.