Gebackener Hirseauflauf mit Beeren

Esst ihr eigentlich oft Hirse? Ich ehrlich gesagt nicht, obwohl ich Hirse unheimlich spannend finde und in letzter Zeit öfter zubereite.

Hirse

Wusstet ihr beispielsweise, dass Hirse ein sehr altes, traditionelles Getreide ist? Der Name leitet sich von einem altgermanischen Wort für „Nahrung“ oder „Sättigung“ ab und schon vor mindestens 8000 Jahren haben die Menschen daraus Essen hergestellt. Noch im Mittelalter war es hierzulange das meistangebaute Getreide. Eigentlich schade, dass es inzwischen nur noch recht selten bei uns verwendet wird, oder?

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Ich finde, bei Hirse ist der größte Stolperstein, dass wir alle gewohnt sind, dass etwas weich wird, wenn es gar ist. Bei Hirse ist das nur in Teilen so: Klar wird sie auch deutlich weicher, wenn sie gegart ist, aber trotzdem verliert sie nie einen gewissen Biss. Mich hat das zugegebenermaßen schon ein paar Mal irritiert, aber man muss sich gedanklich halt frei machen.

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Dieser Auflauf ist klasse, weil er so wandlungsfähig ist: Ich bin sicher, er schmeckt nicht nur mit Beeren, sondern auch mit Apfelstückchen, mit Bananen oder einem Kokosmilchanteil. Am allerbesten schmeckte er uns lauwarm, toll ist er aber ebenfalls noch am nächsten Tag kalt zu essen. Da das Ganze auch noch extrem sättigend ist, hat man hier mit wenigen Handgriffen einen recht lang haltenden Snack geschaffen.

Zutaten:

200 g Hirse + Wasser zum Einweichen

450 ml Milch (im Originalrezept: Pflanzenmilch)

200 ml Wasser

1/2 TL Salz

1 EL Vanilleextrakt

1 TL Zimt, gemahlen

3,5 EL Ahornsirup

1,5 TL Kokosfett

50 g Walnüsse

150 g Beeren (bei mir tiefgefrorene)

1 Auflaufform, 20 x 30 cm, eingefettet

Zubereitung:

  • Die Hirse in eine genügend große Schüssel geben, mit Wasser großzügig bedecken und die Hirse 1-2 Stunden einweichen lassen. Danach in ein Sieb geben, abspülen und abtropfen lassen.
  • Solltet ihr tiefgefrorene Beeren verwendet, nehmt sie jetzt aus dem Tiefkühler und lasst sie etwas antauen (den austretenden Saft habe ich nicht weggegossen, sondern mit in den Auflauf gegeben).
  • In einem Topf die eingeweichte Hirse mit 250 ml Milch, 200 ml Wasser , Salz, Vanilleextrakt, Zimt und 3 EL Ahornsirup aufkochen lassen. Danach die Hitze fast ganz runterdrehen und zugedeckt mit gelegentlichem Rühren noch etwa 20 Minuten quellen lassen.
  • Den Backofen auf 180 °C vorheizen.
  • In der Zwischenzeit das Kokosfett in einer Schüssel schmelzen. (Das geht im Wasserbad. Wenn man eine Metallschüssel verwendet, kann man sie aber auch kurz auf die warme Platte der Hirse oder den Toaster stellen) Die Walnüsse grob hacken oder zerbrechen und mit zum geschmolzenen Kokosfett geben, zusätzlich kommt auch noch 1 EL Ahornsirup mit dazu. Alles gut umrühren.
  • Sobald die Hirse gequollen ist, den Topf vom Herd nehmen und die restliche Milch dazu geben und unterrühren. Die Beeren ebenfalls dazu geben und die gesamte Masse in die Auflaufform streichen. Abschließend die Walnuss-Mischung darüber verteilen.
  • Den Auflauf im vorgeheizten Ofen auf der mittleren Stufe 20 Minuten backen. Am besten schmeckte uns der Auflauf lauwarm, aber auch kalt ist er sehr lecker.

Guten Appetit!

Das Rezept ist eine leicht veränderte Version eines Rezeptes aus dem Buch „Gesund kochen ist Liebe“ von Veronika Paschala, das ich euch letzt vorgestellt habe.


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