Gebackener Fetakäse und kurze Hosen

Von Islandgirl
Heute scheint die Sonne, so was von toll, wir hatten schon fast vergessen, wie gut das tut! Aus diesem Anlass präsentiere ich Euch ein 'sonniges' Gericht. Gebackenen Fetakäse, den kennt glaube ich jeder - da braucht es kein besonderes Rezept.Leider keine sonnengereiften Freilandtomaten, hier ist etwas Fantasie angesagt, um sich den Sommer vorzustellen ;o) Dafür kam der Thymian aus dem eigenen Garten - der hat den Winter gut überstanden. Den Fetakäse habe ich mit Thymian in eine feuerfeste Form gelegt, mit frischem Zitronensaft und Olivenöl beträufelt, mit einer dünn geschnittenen Tomate belegt, darauf noch etwas Salz und Pfeffer, und dann rein in den Ofen bei 200 Grad, ca 15 - 20 Minuten. Mit diesem Gericht ist es wie mit den Engländern, die brauchen sich auch nur den Sommer vorzustellen und schon werden die kurzen Hosen herausgekramt.... wie sommerlich ein Tag ist, stelle ich am 'Kurze-Hosen-Barometer' fest, drei kurze Hosen bedeuten ein frühlingshafter Tag mit einigen Sonnenstunden. Ab ungefähr fünf kurzen Hosen kann man von einem 'wall-to-wall sunshine' Tag ausgehen. Gestern war ich im Gartencenter, momentan ist Half-Term (also Schulferien). Ich sah eine ganze Reihe von jungen Mädels (so um die 14 Jahre alt) in kurzen Hosen durch die Strassen des kleinen Marktstädtchens schlendern, ich zählte mindestens fünf Paar Shorts, also war es ein sehr, sehr sonniger Tag. Auch heute habe ich breits zwei Paar kurze Hosen gesehen, ich bin auch nur kurz draussen gewesen. Nun fragt Ihr Euch sicher: Wie kann das sein? oder Ihr denkt gar, wie unser gallischer Freund Obelix: Tock, Tock, Tock - die spinnen die Engländer! Aber weit gefehlt, hier auf der Insel unterliegen wir den Winden, sie können aus dem Westen kommen, vom Atlantik, dann sind sie mild, aber bringen Regen, oder sie kommen aus dem Osten, vom Kontinent, dann sind sie meist mild (ausser sie kommen aus Sibirien!) und bringen besseres Wetter. Wenn sie aus dem Norden kommen, aus Skandinavien, dann sind sie bitterkalt und der Südwind, ja der Südwind, das ist eine ganz andere Geschichte, warm weht er, eher selten, dann aus Marokko zu uns herauf. Nun kommt das Problem bei dieser Geschichte, da wir auf einer Insel sind, können sich diese Wind- und Wetterverhältnisse zwei-drei- oder auch viermal pro Tag ändern, und dann gibt es noch den Golfstrom, der die britschen Inseln warm umfliesst. Wer sich also auskennt, der hält es mit Shrek - der erklärt Donkey, dass er wie eine Zwiebel aus Schichten besteht, und so kleidet man sich auf der Insel, in Schichten, denn man weiss nie, was der Tag noch bringt, und wenn es endlich Shorts-Wetter ist, dann sollte man diesen Moment unbedingt nutzen, und die Shorts auch wirklich rauskramen!! Temperaturen sind dabei, genau wie die Zeit, einfach relativ!