Nach Angaben der Studienuntersuchungen der letzten Tourismusmesse FITUR, ist der LGBT Tourismus, also der Tourismus für die Schwulenszene kommerziell weitaus erträglicher als der heterosexuelle Tourismus. Denn der homosexuelle Tourist gibt in der Regel 150 Mehr pro Tag aus. Das kann einer der Faktoren dafür sein, weshalb sich die Eventindustrie immer mehr an die Schwulencommunity richtet, die in Barcelona wohnt, in der Nähe von Sitges, wo auch jüngstens der Gay Pride stattfindet, eine der schönsten Städte der Gegend. Nicht ohne Grund wurde sie auch von Brian Epstein ausgewählt, um seine Verführungskünste an John Lennon auszuprobieren, mit Ergebnissen, die für immer ein Mysterium bleiben werden.
Vermutlich gehört dies zu den bekanntesten Orten, um auf Gleichgesinnte zu treffen, mit Ausnahme des Eixample und Plätzen wie Les Glories Catalans, wo „cruising“ gang und gebe ist., sowie auch am Strand, der unter dem Namen Chernobyl bekannt ist, oder der Montjuic Park und der angrenzende Palau San Jordi oder das Olympiastadium. Was den Strand von „Chernobyl“ anbelangt, rührt der Name daher, dass sich früher in der Nähe eine Thermoelektrische Zentrale befand, deren beeindruckenden Schornsteine den Weg zur Metro Station von Sant Roc zeigten, oder die Tram von Sant Adriüa de Besos. Im Gegensatz zu dem, was in Montjuic abgeht, wo es sowohl tags-als auch nachtsüber sexuelle Aktivität gibt und viele junge Männer unterwegs sind, sind am Chernobyl Strand meist Nachts ältere Männer anzutreffen.
Was die Bars und das Nachtleben anbelangt, neben Klassikern wie dem Arena Madre (Balmes 23), dem DBOY (Ronda Sant Pere 19-21), sticht die neue Diskothek Addicted hervor, die vor Kurzem in Casanova 75 eröffnet hat, inmitten der „Curising“-Zone. Trotz der beeindruckenden Inneneinrichtung, der guten Djs, wie beispielsweise Thiago de Oliveira oder Enrico Arghentini, möchte Addicted viel mehr als nur eine Diskothek sein, weshalb sie auch Nachmittags göeffnet ist und hier auch Fotoausstellungen stattfinden.