Gawith & Hoggarth – Ennerdale Flake

EnnerdaleDie letzte Packung Ennerdale habe ich jetzt nach mehr als einem Jahr geöffnet – da wird es allerhöchste Zeit für ein Review.

Der Flake hat von mir schon vor mehr als zehn Jahren Bestnoten bekommen – und daran hat sich bis heute nichts geändert. Noch immer liebe ich den Tabak: den Geruch, den Geschmack, das Abbrandverhalten und den Raumduft.

Ich weiß, dass man diesen Tabak entweder liebt oder hasst: seine Aromatisierung ist schon sehr eigen – die Einen reden davon, dass er nach dem Rasierwasser “Old Spice” schmeckt; die anderen erkennen darin den Geschmack von Zitrusfrüchten und Bittermandel.
Ich gehöre eher zu den anderen.

Doch soll ich Euch etwas verraten? Es ist mir absolut gleichgültig, wie man die Aromatisierung beschreibt: sie ist gnadenlos lecker. Hinzu kommt die hervorragende Qualität der Tabake, die Gawith & Hoggarth in vielen Ihrer Flakes verwendet – ich gehe sogar davon aus, dass der Grundtabak oft der gleiche ist, nur die Sossierung variiert. Und was die Tabakbäcker da bereitstellen ist von außerordentlich guter Qualität.

Wenn man die Pouches (wie auf dem Foto) länger lagern möchte, sollte man sie allerdings luftdicht verpacken – am besten unter Vakuum. Denn nur mit der notwendigen Feuchte trägt der Rauch das fette Aroma der Aromatisierung und die feinen Nuancen des Virginias. Wird der Tabak zu trocken wird er nicht nur bissig sondern gar beliebig. Es lohnt also nicht, den Tabak in Mengen zu horten, wenn man ihn nicht gut lagern kann.

Doch wenn… dann umspielt ein fülliger, sanfter, vollmundiger Rauch die Zunge. Das Aroma verbreitet sich in Mundraum und Umgebung – so deutlich, dass man noch lange nach dem Genuss beim Wiederbetreten des Zimmers unschwer erkennt, welchen Tabak man zuvor dort rauchte. Einmal entzündet glimmt der Tabak bis zum Ende ohne Theater herunter – das Ende der Füllung kommt plötzlich und unerwartet. Beim filterlosen Rauchen zeigt sich das am ehesten an der plötzlichen Asche im Mund.

Der Genuss sättigt und das Auge träumt trotzdem schon von der nächsten Pfeife, wenn man nur auf die Verpackung schaut.

Alles in Allem: ein absolut tolles und empfehlenswertes Kraut, dessen einziger Nachteil seine etwas schwierige Beschaffung ist. Und: man muss ihm ein oder zwei der drei eigenen Pfeifen gönnen. Nicht nur, dass sich das Aroma in den Pfeifen dauerhaft festsetzt: er schmeckt auch besser aus “Ennerdale”-Pfeifen.

Nic

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