Egal ob Waschbrettbauch-oder Großtrommelträger – jeder kann betroffen sein!
Gastritis gehört zu den häufigsten Erkrankungen des Magens. Die Ursachen für Gastritis sind unterschiedlicher Natur. Bei eintretendem Bakterienbefall (Helicobacter Pylori) kann Gastritis chronisch werden. Grundsätzlich ist die Erkrankung vom Alter unabhängig. Allerdings haben fünfzig Prozent der über 50-jährigen eine chronische Gastritis.
Was ist Gastritis?
Wenn man an einer Gastritis leidet, dann ist die Magenschleimhaut, die eine Schutzschicht für den Magen darstellt, „unterbrochen“ (Gewebeschwund) oder die Magensäure produzierenden Zellen erfüllen ihre Funktion nicht mehr richtig.
Grundsätzlich kann man zwei Arten der Magenschleimhautentzündung unterscheiden:
- Akute Gastritis
- Chronische Gastritis
Akute Gastritis
Die akute Gastritis wird durch Gifte und Substanzen ausgelöst. Die Bekanntesten sind Nikotin, Koffein, Schmerzmittel, Alkohol, Chemotherapie oder die langfristige Einnahme von cortison-haltigen Medikamenten. Weitere Auslöser können Dauer-Stress, Schock, Infektionen und zu scharfe, heiße oder saure Lebensmittel sein.
Chronische Gastritis
Die chronische Gastritis tritt wesentlich öfter auf. Die häufigste Form ist die bakterielle Gastritis, die durch sogenannte Helicobacter pylori Bakterien ausgelöst wird.
Woran erkennt man eine Gastritis?
Die akute Gastritis ist deutlich leichter zu diagnostizieren, als die chronische, die nicht selten schleichend in Erscheinung tritt. Bei der akuten Gastritis treten starke Bauchschmerzen im Oberbauch auf, die von Übelkeit, Völlegefühl, Erbrechen und Appetitlosigkeit begleitet werden können. Diese Schmerzen verstärken sich in der Regel nach der Einnahme von Lebensmitteln.
Die chronische Gastritis beginnt meist mit Blähungen, Durchfällen, Übelkeit und Völlegefühl. Erst bei stärkerer Reizung des Magens und dessen Schleimhaut kommt es zu Schmerzen im Bauchbereich.
Die Schulmedizin diagnostiziert eine Gastritis zumeist mittels Gastroskopie. Aber auch die Blutwerte weisen in der Regel erhöhte Entzündungswerte auf. Die bakterielle Gastritis wird in der Regel durch einen Atemtest nachgewiesen.
Louise Hay würde an dieser Stelle fragen: „Was kann ich denn nicht richtig verdauen? Was schlägt mir auf den Magen?“
Damit wird deutlich, dass Gastritis nicht selten auch auf psychische Belastungen zurückzuführen sein kann.
Gastritis aus Sicht der Traditionell Chinesischen Medizin
Die chinesische Medizin geht davon aus, dass eine ungesunde Lebensführung, psychische Stressfaktoren und eine falsche Ernährung zu einer Gastritis führen können. Vor allem die emotionalen Disharmonien wie Sorge, Kummer, Trauer, Ärger und Frustration können Auslöser sein. Durch diese Faktoren kommt es zu einer Leber-Qi-Stagnation, die in eine Leber-Hitze und später in ein Leber-Feuer übergehen können.
Nach einer ausführlichen Anamnese bietet die Traditionell Chinesische Medizin folgende Behandlungsansätze:
- Heilkräuter-Therapie
- Akupunktur
- Chinesische Ernährungstherapie
Gleichzeitig wird im Rahmen einer Gesprächstherapie in der Regel versucht, die Ursache zu erforschen und diesen entgegen zu wirken.
Die Heilkräuter- und Ernährungstherapie zielt vor allem darauf ab, den Magen und dessen Schleimhaut zu stärken.
Akuten Schmerzen wird mit Akupunktur entgegen gewirkt.
Zünglein an der Waage – Ernährung
Bei einer akuten Gastritis steht am Anfang der Behandlung gerne das Heilfasten oder die Umstellung der Ernährung auf Schonkost.
Das sollten Sie bei einer Gastritis beherzigen:
- Häufigere, kleinere Mahlzeiten auf den Tag verteilt
- Teilen Sie auch die Trinkmengen auf den Tag auf
- Verzichten Sie auf Kaffee
- Essen und Trinken Sie weder zu kalt, noch zu heiß
- Essen Sie nicht zu scharf
- Streichen Sie Schweinefleisch von Ihrem Speiseplan
- Essen Sie fettarm und mild gewürzt
- Lassen Sie sich beim Essen Zeit
Daraus unschwer ableiten lässt sich, dass natürlich auch Stress reduziert oder vermieden werden sollte!
Es versteht sich zudem von selbst, dass Sie spätestens jetzt andenken, Nichtraucher zu werden!
Übrigens:
Das Fachjournal Cancer Prevention Research hat 2009 eine Studie veröffentlicht, in der beschrieben wird, dass in Japan bei Testpersonen eine Linderung der Magenbeschwerden mit Brokkoli Sprossen erzielt werden konnte. Während der Testphase haben die Testpersonen täglich 70g frische Brokkoli Sprossen zu sich genommen.
Tipp:
„Grüne“ Smoothies sind ideal bei Patienten, die unter Gastritis leiden.
Heilkräuter und Gewürze, die bei Gastritis helfen
Folgende Heilkräuter und Gewürze sind passende Helferlein bei Gastritis:
- Wacholderbeeren
- Hopfentee
- Frische Bärlauchblätter
- Ingwer (Tee oder als Gewürz)
- Kümmel
- Frische Korianderblätter
- Leinsamentee
Rezept – Gastritis Tee:
- 5g isländisch Moos
- 5g Fenchel
- 20g Kamille
- 20g Pfefferminze
- 20g Melisse
- 10g Kalmus
Oder alternativ:
- 30g Kamille
- 20g Kümmel
- 20g Scharfgarbe
- 10g Anis
Schüssler-Salze bei Gastritis
Vorab wird in der Regel mit Heilerde die Säurebildung reduziert. Danach kommen folgende Salze zum Einsatz:
- Kalium chloratum (Nr.4)
- Natrium phosphoricum (Nr.9)
- Natrium sulphuricum (Nr.10)
- Magnesium phosphoricum (Nr.7)
Hilfe mit Homöopathie
In der Homöopathie werden folgende Mittel bei einer Magenschleimhautentzündung eingesetzt:
- Nux vomisa D4
- Arsenicum album D6
- Ambra D3
- Argentum nitricum D12
Vermeiden Sie Stress …
Vermeiden beziehungsweise reduzieren Sie Stress! Jede Art von psychischem Stress ist Gift für die Magenschleimhaut.
Praktizieren Sie Entspannungsübungen, wie zum Beispiel:
- Meditation
- Yoga
- Autogenes Training
Gehen Sie täglich an der frischen Luft spazieren!
Weiterführende Informationen
Frickenescherweg 5, A-6922 Wolfurt