Im Frühjahr 2011 erschien im Fischer Jugendbuchverlag Ally Condies erfolgreicher Jugendroman "Die Auswahl". Nun steht mit "Die Flucht" auch schon der Fortsetzungsroman dieser spannenden und fesselnden Reihe an. Für alle Fans und natürlich auch diejenigen die es noch werden wollen hat der Fischer Jugendbuchverlag nun eine tolle Aktion gestartet bei der ihr mehr Infos zum Buch, Autorin und vor allem tolle Hintergrundeinblicke über die Arbeit mit Lektoren, dem Weg bis zur Veröffentlichung uvm. bekommt.
Ich habe die besondere Ehre den Startschuss zu "Die Flucht – Blog Tour" in Kooperation mit dem Fischer Jugendbuchverlag zu geben. Die ganze Tour läuft 12 Tage auf 12 verschiedenen Blogs mit 12 unterschiedlichen Themen. Ich darf euch heute einen interessanten Gastpost der Autorin Ally Condie zum Thema "Arbeit mit Lektoren" präsentieren!
Als kleines Schmankerl verlose ich unter allen die hier einen Kommentar bis zum 19.01.2012 hinterlassen 3 Exemplare von "Die Flucht"!
TAG 1:
Über die Arbeit mit Lektoren
Wenn ich vor einem Publikum von Autoren oder Lesern spreche, lautet die meist gestellte Frage: Wie ist es, mit einer Lektorin zusammenzuarbeiten?
Die Antwort lautet: Es ist toll.
Ich habe das große Glück, zusammen mit Julie Strauss-Gabel an der Cassia & Ky-Trilogie zu arbeiten. Julie lektoriert auch die Texte von John Green, Stephanie Perkins, Emily Wing Smith und Adam Gidwitz, die so ziemlich alle zu meinen Lieblingsautorinnen und -autoren gehören. Wie gesagt, ich habe wirklich großes, großes Glück. Julie ist in der amerikanischen Verlagsbranche berühmt – sie ist klug, gütig und unendlich viel schlauer und fähiger als ich. Ich wollte ursprünglich sagen, es sei so, als arbeite man in der Highschool mit der Klassenbesten an einem Projekt zusammen, aber eher noch ist es so, als arbeite man mit der Lehrerin oder einer sehr coolen College-Studentin, die aus irgendeinem Grund bereit ist, einem zu helfen.
Ich habe nie wirklich verstanden, warum mich die Leute fragen, ob ich nicht Angst davor hätte, meine Geschichte für eine Lektorin zu verändern. Aber das Gute ist ja, dass man sein Originaldokument in einer eigenen Datei aufbewahrt, bevor man die vorgeschlagenen Änderungen einarbeitet. Es ist immer da, heil und unversehrt, auch wenn man zum Beispiel Änderungsvorschläge doch lieber nicht annehmen möchte.
Doch eines muss ich sagen: Das ist noch nie passiert.
Jedes Mal, wenn ich die Ärmel aufgekrempelt, mich in das Buch vertieft und die vorgeschlagenen Änderungen eingegeben habe, wurde das Buch wesentlich, wesentlich besser. Zugegeben, es war nicht immer leicht, aber nicht etwa deswegen, weil die Lektorin Unsinn vorgeschlagen hat oder die Anforderungen zu hoch waren. Nein: Ein Buch zu verbessern ist einfach harte Arbeit. Man muss seine Denkweisen verändern und manches aus einer anderen Perspektive sehen. Eine gute Lektorin schreibt den Roman nicht für einen, sondern hilft einem dabei, ihn in die Form zu bringen, die man im Grunde schon die ganze Zeit vor Augen hatte.
Manchmal, wenn ich Julies Kommentare lese, denke ich: Ja, genau! Sie hat hundertprozentig recht! Ich habe nur nicht gewusst, wie ich es anstellen sollte. Wenn doch, hätte es schon genauso dagestanden. Und noch mal – deswegen ist es so toll, eine Lektorin zu haben. Sie versteht es, die richtigen Fragen zu stellen und einen dazu zu bringen, etwas aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten.
Ihr glaubt, Ihr könnt bestimmte Dinge nicht? Mit einer guten Lektorin schafft ihr’s!
Morgen geht die Blog Tour bei Lovletter-Magazin weiter…
Ally Condie stammt aus dem südlichen Utah, USA, einer wunderschönen Gegend, die der Landschaft in ›Die Flucht‹ als Vorlage diente. Heute lebt sie mit ihrem Mann und ihren drei Söhnen in Salt Lake City. Nach ihrem Studium unterrichtete sie mehrere Jahre lang Englische Literatur in New York, bevor sie sich ganz dem Schreiben widmete. Ihre Romane um ›Cassia & Ky‹ werden in mehr als 30 Sprachen übersetzt und sind große internationale Bestseller.
Wie durch ein Wunder gelingt Cassia, die zur Arbeit in die landwirtschaftliche Provinz versetzt worden ist, die Flucht in die Äußeren Provinzen – sie will nach Ky suchen, ihrer großen Liebe.
Dort kämpft Ky als Soldat für die Gesellschaft und ist ununterbrochen tödlichen Angriffen ausgesetzt. Als Cassia endlich auf eine Spur von Ky stößt, ist er bereits entkommen und auf dem Weg in die gefährlichen Canyons in den Grenzgebieten.
Verzweifelt macht sich Cassia auf den lebensbedrohlichen Weg. Was wird sie am Ende der ihr bekannten Welt finden? Zwischen steinigen Schluchten und staubigen Pfaden sucht Cassia nicht nur nach Ky – sondern auch nach sich selbst.