Gastnerd: Die Nevo Smartwatch – Weniger smart, dafür mehr Uhr

Erstellt am 15. Januar 2015 von Nerdshit @ephourita

Gastnerd: Die Nevo Smartwatch – Weniger smart, dafür mehr Uhr

by Herr Schmidt • 15. Januar 2015 • Gadget • Comments (0)76

Unser heutiger Gastnerd Herr Schmidt hat sich ein wenig auf dem Smartwatch Markt umgesehen und ein interessantes Model entdeckt – Nevo, die Uhr mit dem Retro-Design und der Technik im Herzen.

Was ist eigentlich aus dem Hype um die Smartwatches geworden? Mittlerweile haben zwar alle großen Anbieter eigene Modelle auf den Markt gebracht (Sony hat mittlerweile sogar die dritte Version der eigenen Uhr vorgestellt) aber einen entscheidenden Sprung bei der Verbreitung gab es nicht. Das mag daran liegen, dass die meisten Modelle gar nicht so smart sind. Sie erweitern nur die Möglichkeiten des Handys aber ersetzen es nicht. Das hat auch Vorteil, zum Beispiel braucht man keinen extra Handytarif für die Uhr (was durchaus teuer werden kann), dafür muss man aber nach wie vor immer zwei Geräte herum tragen und auch zwei Geräte aufladen.

Dazu kommt, dass das Design eines Produktes ein entscheidendes Kaufmerkmal geworden ist. Das sieht man nicht nur bei Handys undKopfhörern sondern eben auch bei den aktuellen Smartwatch Modellen. Nur die wenigsten Nutzer möchten einen Knubbel aus Plastik am Handgelenk haben.

Nevo geht eigene Wege

Die neue Nevo Smartwatch orientiert sich daheram Design einer normalen Uhr und hat die Smartwatch Anteile so weit wie möglich zurück gefahren. Von außen dürften nur die wenigsten Nutzer beim normalen Modell bemerken, dass es sich um eine smarte Variante handelt. Es gibt ein normales Ziffernblatt, ein normales Uhrenwerk und auf einen Bildschirm hat man verzichtet. Die Kommunikation mit dem Benutzer erfolgt über Vibrationen oder per LEDs. Damit ist die Uhr zwar nach wie vor kein eigenständiges Gerät sondern nur eine Erweiterung des Handys, man hat die unnötigen Technik-Features aber soweit zurück gefahren, dass man das Gerät auch problemlos als normale Uhr tragen kann.

Hinter dem Entwurf der Uhr steht auch kein großes Unternehmen sondern die Finanzierung wird perCrowdfunding Kampagne durchgeführt. Mittlerweile ist das Ziel dabei mehr als erreicht. Geplant war eine Finanzierung von 50.000 Dollar, zusammengekommen sind über 322.000 Dollar. Das zeigt, dass es ein großes Interesse in diesem Bereich gibt und das die Nutzer durchaus bereits sind für interessante neue Ideen Geld zu investieren.

Akkulaufzeit von 180 Tagen und alternatives Solarmodul

Besonders groß werden die Unterschiede zu anderen Modellen im Bereich der Energieversorgung. Durch den Verzicht auf das eigene Display ist die Nevo Smartwatch ohnehin bereits sparsamer als vergleichbare Modelle. Während Pebble oder Moto 360 alle ein bis zwei Tage nachgeladen werden müssen verfügt die Nevo über zwei Batterien. Die eine Batterie betreibt dabei das Uhrwerk und sollmehrere Jahre halten. Die andere Batterie ist für die Smartwatch Funktionen zuständig und muss ein mal im halben Jahr gewechselt werden.

Darüber hinaus soll es ab Sommer auch eine Nevo Version mit Solarmodul geben. Dieses ist dann im Ziffernblatt untergebracht und ersetzt die zweite Batterie. Ein Nachladen ist dann nicht mehr notwendig – die richtige Einstrahldauer der Sonne vorausgesetzt. Damit dürfte die Nevo auch die erste Smartwatch mit Solarfunktionen sein. Eigentlich verwunderlich, das andere Anbieter nicht schon länger auf diese Idee gekommen sind.

App zur Steuerung

Darüber hinaus bietet die Smartwatch von Nevo die normalen Features, die man auch von anderen Smartwatch Modellen kennt. Die Zusammenarbeit mit dem Handy bzw. Smartphone erfolgt per App die vorerst für Android und iOS zur Verfügung stehen soll. Neben den Benachrichtigungsfunktionen soll darüber hinaus in der Uhr auch ein Bewegungssensor eingebaut sein, über den auch Fitnessfunktionen gemessen werden können. Auch die Schlaffunktionen sollen gemessen werden können. Am Funktionsumfang steht das Gerät normalen Smartwatches also kaum nach.

Die Uhr wird voraussichtlich ab März 2015 (in der Version ohne Solar) auf dem Markt erhältlich sein. Der Preis liegt aktuell bei 250 Dollar, dazu kommen noch 25 Dollar Versandkosten für die internationale Auslieferung. Die Solar-Version der Nevo Watch wird 300 Dollar kosten und soll ab August 2015 zur Verfügung stehen.

Aufgrund der geringen Stückzahlen wird auch die Nevo keinen internationalen Hype nach Smartwatch Modellen auslösen und eher ein Stück für Nerds bleiben, die gerne solche Projekte unterstützen. Der Ansatz ist aber auf jeden Fall interessant und es gibt einige Punkte, die sich die großen Anbieter gerne abschauen können.


Vielen Dank an Herrn Schmidt für diesen Gastnerd-Artikel. Besucht ihn gerne unter:

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allnetflat-24.de
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