Gastgrummler (1): Herzmutter

Schon länger denke ich darüber nach, eine Gastblogger-Serie hier zu starten, da ich in den letzten Wochen und Monaten wirklich so viele tolle BloggerInnen kennenlernen durfte. Die Ehre der ersten Gastgrummlerin gebührt der lieben Janina mit ihrem Blog Herzmutter: Sie ist ehrlich, offen, beschönigt nichts und bringt die Dinge einfach auf den Punkt. Ich würde sagen, kaum ein Blog passt so gut zu mir, meinem Blog und meinen drei Hs (Herz, Hirn, Humor) wie dieser. Und ihr Beitrag bringt genau das bestens zum Ausdruck, vielen Dank! - Falls einer oder eine von euch auch Lust hat, einen Beitrag hier zu schreiben, der möge mich via Twitter, Facebook oder Email einfach anhauen! Danke ;)
Hier ist er also, der erste Gastbeitrag von Janina:
Ode an die Grummelmama
Liebe Grummelmama – oder sollte ich schreiben: mein zukünftiges Ich? Zwar kenne ich dich nicht persönlich, aber ich lese schon lange bei dir mit und wollte mich bei dir bedanken – nicht nur dafür, den ersten Gastartikel schreiben zu dürfen, sondern auch, weil du mir einen Blick in die Zukunft schenkst. Natürlich weiß ich nicht, ob und wann ich das zweite Kind bekommen werde (nicht, dass es gerade danach aussieht, drei rote Kreuze im Kalender) aber du hast es ja nun schon seit vier Jahren gewuppt bekommen, Mama zu sein und gleichzeitig deine einzigartige Grummeligkeit zu bewahren – und das ist meiner Meinung nach eine absolut bewundernswerte Eigenschaft!
Mama werden, gleichgeschaltet sein?
Ja da haben wir es wieder, das alte Leid. Man wird Mama und damit stürzen nicht nur Myriaden von Hormonen auf einen ein, sondern auch gesellschaftliche Erwartungen und Anforderungen. Jeder erwartet etwas von einem, nicht zuletzt sondern mit großem Nachdruck die Familie. Jetzt gehört man „dazu“ zu den Erwachsenen, egal wie alt und beruflich erfahren man vorher war, man hatte trotzdem noch irgendwie den Kinderstatus. Irgendwie kotzt mich das an – klar, es ist echt ne Leistung, die Schwangerschaft zu überstehen (und dabei nicht zu den nervtötenden „Mir fällt alles ach so leicht und Schwangerschaft ist keine Krankheit – Tussen“ zu gehören) und das Kind auf die Welt zu bringen (wem sag ich das), aber die eigentliche Arbeit fängt doch dann erst an... als ob das die wahre Schwelle ins Reich der ultimativen Langeweile und des Erwachsenendaseins wäre. Als ob man da nicht auch so hingekommen sein könnte.
How to stay Grummelmama
Ich muss gestehen, ich habe bestimmt fast ein Jahr gebraucht, um wieder sagen zu können, ich fühle mich wie ich selbst. Aber damit ist es ja noch lange nicht überstanden – man muss den Spagat schaffen zwischen Vorbild und Erzieherin (och nöö!) und irgendwo noch die ursprüngliche Persönlichkeit bewahren. Ich hoffe du beschimpfst mich jetzt nicht als Jammerfrau! Dann bin ich eben eine. Nä nä nänä nä! Du jedenfalls machst mir Mut und das nicht nur aufgrund deiner Grummeligkeit – dass man auch nach einigen Jahren im Mamabusiness noch man selbst sein kann und sich nicht den Konventionen der Gesellschaft oder des Mama Blogoversums beugen muss, um Erfolg zu haben. Seien wir erfrischend anders und machen es einfach so, wie wir es schon immer gemacht haben: the grummel way of life!
Liebste Grüße, deine Janina

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