Gastgeschenke – braucht man das?

Von Brautansicht

Eine nette Geste zur Hochzeitsfeier sind sogenannte Give aways. Jeder Gast bekommt ein kleines Geschenk als Dank für das Erscheinen bzw. als Andenken an die schöne Feier. Ein traditionelles Gastgeschenk sind zum Beispiel Hochzeitsmandeln.

Einer Erzählung nach wurden zu der Zeit des Sonnenkönigs Schachteln aus Gold und Silber mit Süßigkeiten verschenkt. Da die armen Bauern sich das aber nicht leisten konnten, schnitten sie den Tüll des Brautkleides in Stücke und füllten sie mit gezuckerten Mandeln. Üblicherweise wurden 5 Mandeln verschenkt, die für Glück, Gesundheit, Wohlstand, Fruchtbarkeit und ein langes Leben standen.

Auch heute noch verschenkt das Brautpaar oft Hochzeitsmandeln an ihre Gäste, um auch ihnen ein langes Leben, Glück usw. zu wünschen. Und weil die Braut einen Tobsuchtanfall kriegen würde, würde man den Tüll des Kleides zerschneiden, wird das Ganze schön in kleine Organza-Säckchen verpackt .

Es gibt aber noch eine Menge anderer Ideen für Gastgeschenke. Hier kommt es auf Budget, Zeit und vor allem auf Kreativität an.

Budget

Es gibt in so ziemlich allen Hochzeitsshops im Internet eine Rubrik für Gastgeschenke. Dort hat man die Auswahl zwischen Schlüsselanhängern, personalisierten Weinflaschen oder ganzen Präsentkörben. Jedoch kosten solche Geschenke immer mehr, wenn sie schon geschenkfertig sind, bzw. je größer desto teurer. Sicher gibt es Anbieter, die kleine Marmeladengläschen mit Stoffhaube und Namensschild verkaufen, jedoch kommt man immer günstiger dabei weg, wenn man es selbst macht. Oder kaufen Sie lieber die Organzabeutel und ein Kilo Mandeln einzeln. Das ist günstiger, als wenn die Mandeln schon im Beutel sind. Wer allerdings mehr Geld als Zeit bei der Hochzeitsplanung hat, der ist in solchen Shops genau richtig!

Zeit

Einige Geschenke benötigen mehr Vorbereitungszeit als andere. Wenn Sie z. B. als leidenschaftlicher Biertrinker für Ihre Gäste eine Flasche Selbstgebrautes bereitstellen wollen, sollten Sie die Gärungszeit mit einrechnen . Aber auch Marmelade oder Liköre müssen erstmal hergestellt werden und das nimmt viel Zeit in Anspruch. Wer 200 oder mehr Gäste hat, muss eventuell auch mit Lieferengpässen beim Material rechnen. Und falls der Hochzeitstermin sehr spontan in 2 Wochen gewählt wurde, würde ich doch eher zu Fertigpräsenten raten.

Kreativität

Das ist nicht unbedingt mein Steckenpferd . Zum Glück gibt es viele Andere, die mit Vorliebe gern Basteln, Kleben und Schneiden. Im Internet gibt es genügend Anleitungen, wie man zum Einen die Geschenkverpackung basteln kann, aber auch das Geschenk selbst.
Und wer ein paar Ideen braucht, der schaut am besten auf dawanda.de, da gibt es viele kreative Köpfe, die ihre Produkte anbieten. Schön ist es in jedem Fall, wenn das Geschenk einen persönlichen Bezug zum Brautpaar hat. Ich wiederhole, zum Brautpaar. Es ist nun wirklich zu viel verlangt, dass das Geschenk auf jeden einzelnen Gast abgestimmt ist .

Noch ein kleiner, aber bedeutender Hinweis bei der Herstellung von Schokolade oder Pralinen: Das ist eher etwas für eine Winterhochzeit und nichts für die Sommermonate .

Egal, für welches Geschenk man sich entscheidet, ob selbstgemacht oder gekauft, groß oder klein, es ist keine Pflicht. Eine Hochzeit kostet auch so schon genug, allein Essen und Trinken sollten eigentlich Geschenk genug für den Gast sein. Es besteht auch (abgesehen von den Hochzeitsmandeln) keine Tradition in Verbindung mit dem Gastgeschenken, zumindest soweit ich das sehen konnte. Wer sich trotzdem dafür entscheidet, sollte frühzeitig mit der Planung bzw. der Herstellung anfangen.