Gastbeitrag: Reisebloggen – Darauf kommt es wirklich an

Von Daniel Dorfer @reise_blog

Ein Reiseblog ist eine gute Gelegenheit, um erlebte Eindrücke literarisch festzuhalten, um sie mit Freunden und der Familie zu teilen und sie später selbst erneut durchzulesen. Es gibt aber auch Reiseblogger, die sich ihr Hobby zum Beruf gemacht haben, und mit ihren Reiseberichten Geld verdienen. Doch worauf kommt es beim Reisebloggen und beim Erstellen von Reiseberichten wirklich an?

Bilder im Kopf erzeugen

Grundsätzlich muss gesagt werden, das ein guter Reisebericht nicht nur eine Auflistung von Fakten und Zahlen ist. Ein guter Blogbeitrag über eine Urlaubsdestination oder eine Stadt muss beim Leser ein euphorisches Gefühl auslösen, das Bilder im Kopf erzeugt. Unabhängig davon, ob man beim Reisebericht verfassen den Verlauf der Reise in einer chronologischen Abfolge darstellt oder auf die einzelnen Sehenswürdigkeiten und Highlights einer Region näher eingeht, umso bildhafter die Darstellung ist, desto begeisterter wird der Leser sein. Wichtig beim Reisebloggen ist auch der subjektiven Wahrnehmung Raum zu verschaffen. Jeder Mensch nimmt die Welt unterschiedlich wahr. Und genau die Vermittlung dieser eigenen Empfindung aus einem fremden Land macht einen Reisetext zu einem Unikat. Denn Wahrzeichen, geschichtliche Hintergründe und das Nationalgericht kann jeder Mensch in jedem guten Reiseführer nachlesen. Jedoch selbst erlebte Eindrücke und Geheimtipps machen einen Reiseblog zu einem attraktiven Reiseziel für die potentielle Leserschaft.

Recherchieren, reisen, recherchieren

Bevor man mit dem Schreiben von Reiseberichten loslegen kann, muss inhaltliches Material gesammelt werden. Ein Notizbuch auf Reisen sollte jeder Reiseblogger immer zur Hand haben. Darin kann man sehenswertes, Namen und Adressen von Ausflugszielen, Besonderheiten und andere Dinge, die man später beim Reisebloggen nicht vergessen möchte, rasch notieren. Auch einen Fotoapparat sollte man immer mit dabei haben. Denn viele Reiseberichte leben von der bildlichen Darstellung von Eindrücken, und Fotos sollten auf einem guten Reiseblog keinesfalls fehlen. Aber auch für die nachträgliche Erinnerung und das sich Einfühlen in eine bestimmte Situation, um die subjektiven Eindrücke besser in Worte zu fassen, dienen Bilder von der Reise ungemein. Natürlich sollte man sich auch theoretisch mit dem Reiseziel befassen und schon vor dem Beginn der Fahrt nützliche Informationen sammeln. So kann man am Reiseziel das Angebot schneller erfassen und einordnen. Vor dem Beginn der Texterstellung sollte nochmals nach recherchiert werden, um inhaltliche Lücken zu füllen.

Der klassische Aufbau von Reiseberichten

Ein Reisebericht sollte ganz klassisch mit zumindest drei Textabschnitten versehen werden: der Einleitung, einem Hauptteil und dem Schluss. Die Einleitung dient dazu, um den Leser in Kürze auf die im Hauptteil kommenden Inhalten einzuführen. Bei der Vorstellung des Reiseziels ist es besonders wichtig, sich die erlebten Eindrücke wieder vor das innere Auge zu holen, um sie einprägsam auf den Punkt zu bringen. Inhaltlich sollte in einer Einleitung jedenfalls das Reiseziel genannt werden. Auch klimatische Bedingungen und geografische Zuordnungen geben dem Leser eine gute Einführung in die jeweilige Region, insbesondere, wenn sie weiter weg vom Heimatort liegt. Wenn der Reisebericht ein bestimmtes Motto oder ein besonderes Thema verfolgt, wie beispielsweise die besten veganen Restaurants in einer Stadt oder die schönsten Wanderwege einer Region, dann sollte man das Thema ebenfalls bereits in der Einleitung nennen.

Was beim Hauptteil eines Reiseberichtes wichtig ist

Das Kernstück eines jeden Reiseblogs ist natürlich der Hauptteil. Als Reiseblogger sollte man sich vorab entscheiden, ob es sich um einen sachlichen oder um einen unterhaltsamen Reisebericht handelt. Der Schreibstil sollte dann dahingehen angepasst werden. Bei einem sachlichen Reisebericht sind viele Fakten über die Destination besonders wichtig, die durchaus bei einem geschichtlichen Hintergrund beginnen, näheres über die umliegende Region inkludieren, die Lebensgewohnheiten und sprachlichen Besonderheiten zum Vorschein bringen sowie auf die vielen Sehenswürdigkeiten näher eingehen. Unterhaltsames Reisebloggen ist eine subjektive Darstellungsform des Reiseerlebnisses und darf bereits bei der Anreise beginnen. Hier dürfen individuelle Beobachtungen, lustige Erlebnisse und einzigartige Erfahrungen keinesfalls fehlen. Auch die eigene Meinung darf in einem unterhaltsamen Reisebericht ruhig mit hineingenommen werden. Allerdings sollte man immer darauf hinweisen, dass es sich dabei um die eigene Sichtweise und nicht um eine allgemein gültige Formulierung handelt.

Aufbau und Zeitformen für den Reisebericht

Wie bereits erwähnt können Reiseberichte in einer chronologischen Abfolge gestaltet werden, die beispielsweise am Tag der Anreise beginnt und mit dem Abreisetag endet. Reisebloggen auf diese Art eignet sich besonders dafür, wenn man eine Rundreise beschreiben will. Denn Leser können diesem Beispiel gut folgen, und die Tipps für den Reiseverlauf besser umsetzen. Auch bereits beim Lesen fällt es der Leserschaft leichter, den Eindrücken und dem Bericht zu folgen. Für den Reiseblogger bietet ein chronologischer Textaufbau den Vorteil, dass man dabei nichts vergessen kann, indem man die Notizen Schritt für Schritt durcharbeitet. Natürlich sollte pro Reisetag nicht jedes kleinste Detail erwähnt, sondern auf die Highlights des Tages näher eingegangen werden. Es gibt aber auch die Möglichkeit, die gesammelten Eindrücke nach Sehenswürdigkeiten strukturiert im Text zu verarbeiten. So können Leser schnell erfahren, was besonders sehenswert und empfehlenswert ist. Bei der Erzählform können Reiseberichte entweder aus der Ich-Perspektive, oder neutral, ohne Anrede verfasst werden. Bei einer objektiven Berichterstattung stehen Fakten und Zahlen im Vordergrund. In einer subjektiven Texterstellung dürfen auch mehr Adjektive für die Beschreibung von Landschaften, Erlebnissen und Gefühlen eingesetzt werden.

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Zum Schluss den Reisebericht veröffentlichen

Natürlich darf ein guter, ein das Thema abrundender Schluss im Text nicht fehlen, der eine Gesamtaussage, ein Fazit oder eine Bewertung des Reiseziels beinhaltet. In jedem Fall soll ein Reisebericht eine gute Mischung aus Fakten, individuellen Eindrücken und einem einmaligen Gesamtbild der Destination vermitteln und Lust aufs Reisen machen. Im Anschluss sollte das Werk keinesfalls auf einer Festplatte verstauben, sondern angereichert mit sehenswerten Fotos auf einem Reiseblog erscheinen!

Disclaimer: Dieser Gastbeitrag zum Thema Reisebloggen erfolgt mit freundlicher Unterstützung von Homepage-Baukasten.de. Sämtliche Bilder stammen lizenzfrei von Pixbay.