Kaufentscheidungen werden heutzutage oftmals und primär kurzfristig und spontan getroffen. Eine wichtige Rolle im Kaufprozess spielen das Marken- und Preisbewusstsein. Online-Käufer sind zumeist äußerst preissensibel und nutzen das Medium Internet zum ausgiebigen Preisvergleich auf unterschiedlichen Portalen. Impuls- und Spontankäufe sind vor allem bei Lebensmitteln und Kleidung die Regel – wobei Kleidung immer häufiger auch online erstanden wird – bei preisintensiveren Investitionen wie z. B. Elektrogeräten wird der Kauf im Voraus bedacht und oft mehrere Anbieter untersucht und verglichen.
Lebensmittel und Kleidung werden heute noch immer vorrangig in stationären Geschäften gekauft. Bei anderen Produktkategorien ist ein Online-Trend jedoch deutlich erkennbar: Im Jahr 2013 haben beispielsweise knapp 18 Millionen Menschen Bücher über das Internet gekauft. Trotz dieser extrem hohen Anzahl an Onlinekäufen liegen Bücher laut Computerbild lediglich auf Platz 3 der online meistgekauften Produkte. Davor rangieren Tickets für Flüge und Bahnfahrten (47 % der Deutschen kauften diese schon einmal online) und Eintrittskarten für Konzerte, Theater oder Kino (40 %). Während die ersten beiden Platzierungen allenfalls Ticketverkaufsstellen betreffen, die zumeist ohnehin über einen Onlineauftritt verfügen, haben viele stationäre Buchläden durch den Onlinehandel Kunden eingebüßt. Auch bei Kleidung hat es einen deutlichen Online-Boom gegeben: Immer mehr Kunden bestellen inzwischen Mode aus dem Internet. Dieser Trend zeichnet sich besonders bei weiblichen Kundinnen ab, die anders als Männer nicht als Gelegenheitskäufer gelten, sondern oftmals regelmäßiger als Männer Textil-Einkäufe tätigen. Diese Tendenz wird – wie bei örtlichen Geschäften – hauptsächlich von großen Ketten dominiert. Amazon, Zalando, Otto und andere Versand-Riesen tragen den Onlinehandel. Denn mit dem Onlinegeschäft gehen erhebliche Kosten und Risiken einher. Nicht nur das nötige Know-how ist gefragt, auch Kapital muss beträchtlich vorhanden sein. Große Versandhäuser wie Zalando nutzen Kundenbindungsmaßnahmen wie eine kostenlose Retoure, um aus einmaligen Bestellern langfristig treue Kunden zu machen.
Somit ergibt sich offenbar ein Defizit für den stationären Einzelhandel. Der Onlinehandel besticht mit Bequemlichkeit, Preisnachlässen und –vergleichen und einer großen Auswahl an Produkten. Doch immer mehr Käufer legen wieder vermehrt Wert auf eine persönliche Beratung, ein genaues Begutachten und ggf. ein Anprobieren der Produkte. Der Offlinehandel boomt wieder – das haben auch die Online-Riesen erkannt. Zalando betreibt bereits Outlet-Stores und Amazon eröffnet demnächst einen Shop in New York und auch Ebay hat zur Vorweihnachtszeit letzten Jahres ein temporäres Geschäft in Berlin Mitte eröffnet.
Die Beispiele zeigen: der Trend geht zu einem Spagat zwischen on- und offline. Für Marktführer mit entsprechendem Budget mag sich die Onlineshop- und offline Geschäft-Verbindung lohnen, doch kleinere Boutiquen werden kaum in der Lage sein, einen professionellen Onlineshop zu betreiben, zu warten und pflegen und auch lokal präsent zu sein.
Für stationäre Händler lohnt sich deshalb die Schnittstelle aus beiden Kanälen: Wer ein lokales Geschäft betreibt, sollte auch im Internet über ebendieses informieren. Mit TheLabelFinder ist dieses Interface im Bereich Mode bereits umsetzbar. Geschäfte, die sich auf www.TheLabelFinder.de registrieren, bieten potentiellen Käufern die Möglichkeit, sich vorab zu erkundigen. Online kann auf das geführte Sortiment, die Kollektionen eines Geschäfts und Basisinformationen wie Adresse, Anfahrt und Kontaktdetails zugegriffen werden. Somit werden beide Kanäle optimal genutzt und der Kunde bestmöglich gegriffen – online und offline.