Gastbeitrag: Gastfreundliches und kinderliebes Bulgarien

Von Daniel Dorfer @reise_blog

Gastbeitrag von Autorin Leoni Stern, Reiseverkehrskauffrau aus Berlin

Ein Stück Osteuropa

Bulgarien – ein Land, das für den Otto-Normal-Touristen hauptsächlich aus den Strandabschnitten „Sonnenstrand“ und „Goldstrand“ besteht. Nette Bezeichnungen für die Urlaubsregionen, doch wartet hier wenig ursprüngliches Bulgarien auf die Urlauber, sondern mehr Massenabfertigung der Touristen, der Ballermann am Schwarzen Meer .

Unsere Reise endete zwar ebenfalls am nördlichen Teil der Schwarzmeerküste in Obsor, doch begann unsere Reise in der Hauptstadt Bulgariens.

Sofia

Mit Air Berlin ist Sofia preisgünstig und nach einer Flugzeit von weniger als drei Stunden zu erreichen. Den Flug haben wir über das Flugportal www.fairliners.com ausgesucht und gebucht. Am Flughafen angekommen wurden wir als Familie mit einem 18 Monate alten Kind auch schon sehr (kinder-)freundlich empfangen. Eine Freundin hat uns in Sofia abgeholt, von wo aus wir in den nördlichen Stadtteil eine gute halbe Stunde per Taxi gefahren sind. Die meisten Gebäude der Stadt wirken schmutzig und sind sehr hoch. Man merkt, dass auf das Äußere kein Wert gelegt wird. Was zählt ist das Innere.

Es fahren zwei Metrolinien durch Sofia, Bahnhöfe sind äußerst sauber und die Fahrkarten für nur einen Lew zu kaufen. Die Fahrpläne sind gut zu verstehen und immer neben kyrillisch auch in lateinischen Buchstaben beschrieben. Wir haben uns bis auf die Flughafenfahrten immer per Metro fortbewegt, was ich jedem nur empfehlen kann. Da wir keine besonderen Pläne für Besichtigungen hatten, haben wir uns einfach in die Innenstadt und die Fußgängerzone begeben und uns treiben lassen. Wie wir bemerkt haben machen das hier die meisten so. Überall sieht man Menschen in Cafés, mit ihrem Kaffee und einer Zigarette. Gemütlichkeit an jeder Ecke.

Auch unsere Freundin schlug auf unseren gemeinsamen Rundgängen immer wieder einmal vor, hier und da einen Kaffee zu trinken und einfach mal inne zu halten.

Gastfreundschaft

Eine Gastfreundschaft wie die in Bulgarien habe ich so noch nie erlebt. Von Beginn an durften wir uns wie zuhause fühlen, wurde uns alles Mögliche an leckeren, bulgarischen Gerichten aufgetischt. Es wurde unserer Tochter ein Willkommensgeschenk überreicht und uns jegliche Metrofahrten bezahlt. Wir wurden viel eingeladen und es wurde sehr darauf geachtet, dass man sich keine Mühen macht, selbst nicht, wenn das Kind etwas in Unordnung gebracht hat. Zu einem Abend, an dem wir unsere Gastgeber einladen durften, wurde eine winzige Kleinigkeit zu zweit bestellt, sodass es sehr deutlich war, sie wollten, dass wir als Besucher nicht viel ausgeben. Dies ist eine Eigenart, die ich sonst noch nirgendwo auf Reisen kennengelernt habe.

Kinderfreundlichkeit

Egal wo wir mit unserer Tochter (zu der Zeit 1,5 Jahre alt) unterwegs waren, waren immer Menschen – Frauen und Männer, Mädchen und Jungs, die sich mit und über unser Kind amüsiert haben. Ständig hat man sie angelacht und mit ihr gesprochen, sodass man sich tatsächlich an jeder Stelle mit ihr Willkommen gefühlt hat. Auch das etwas, das ich bisher nicht überall erfahren habe.

Jambol – eine Kleinstadt vor der Schwarzmeerküste

Nach unserem Aufenthalt in Sofia haben wir entschieden weiter über Jambol zu unserem letzten Urlaubsziel nach Obsor zu fahren. Dort haben wir den Bruder unserer Freundin getroffen, der uns ebenfalls sehr freundlich empfangen hat. Nachdem unsere Freundin aus Sofia mitbekommen hatte, dass wir so gerne Feigen essen, brachte er uns eine volle Tüte mit den leckeren, reifen Früchten aus dem Garten der Eltern mit. Gute Rezepte mit Feigen kann man übrigens bei www.feigenhof.at/feige.html finden. Auch hieran erkennt man wieder die unaufhörliche Aufmerksamkeit der Bulgaren. Sobald wir erwähnt haben, dass wir nach etwas Bestimmten suchen, wurde alles in Bewegung gesetzt um unseren Wunsch zu erfüllen.

Obsor am Schwarzen Meer

Der Urlaubsort ist klein, das Hotel, das wir ausgesucht haben etwas südlich gelegen. Der Strand besteht aus feinem Sand, an dem es Spaß macht barfuß zu spazieren. Anfang September war die Saison noch nicht zu Ende, sodass noch viele Urlauber vor Ort waren. Das Wetter war herrlich, aber windig, weshalb an mehreren Tagen die rote Flagge aufgestellt wurde und man nicht im Meer baden durfte. Es war ein Urlaub in Bulgarien, den ich anders nicht machen würde. Meiner Meinung nach lohnt es sich, einen Strandurlaub mit ein oder zwei Besuchen an ursprünglichen Orten in Bulgarien zu verbinden, um die Kultur Bulgariens kennen zu lernen.

Disclaimer: Dieser Beitrag wurde von Gastautorin Leoni Stern, einer Reiseverkehrskauffrau mit dem Schwerpunkt auf Kulturreisen in Nordafrika, Vorderasien und Naher Osten, verfasst und von mir editiert und mit Links zu Wikipedia versehen. Sämtliche Bilder stammen von der Autorin. Die Veröffentlichung erfolgt in Form einer gegenseitigen Kooperation mit Stern Tours und soll einen kleinen Mehrwert in meinem Reiseblog darstellen.