Heute gebe ich das Ruder ein klein wenig aus der Hand. Denn eine liebe und treue Leserin meines Blogs, hat meinen Striezel gebacken und ein paar Worte über das Buch geschrieben. Und da sie keinen eigenen Blog hat, wollte ich ihr die Möglichkeit geben, ihre Bilder und Gedanken bei mir zu verbreiten. Heißt mit mir gemeinsam Kerstin herzlich willkommen und ich schnapp mir jetzt eine Scheibe vom Striezel.
Endlich ist das Backbuch „Süßes Brot“ von Kevin da! Ich habe mich schon seit der ersten Ankündigung darauf gefreut, weil ich zum einen großer Fan seines Blogs bin und zum anderen das Thema des Buches genau meinen Geschmack trifft. Und da ich ja Kevins Blog kenne und ich regelmäßig bei seinen Rezepten und Texten denke: „Das hätte auch von mir sein können“, habe ich auch gar nichts anderes erwartet!
Zuerst fallen beim Durchblättern natürlich die schönen Bilder auf, die gleich Lust auf das Nachbacken machen. Da habe ich schon vermutet, dass es mir wirklich nicht leichtfallen wird, ein Rezept auszusuchen, das ich für die Rezension testen möchte. Als ich mir die Rezepte dann gemütlich mit einer Tasse Kaffee (und natürlich selbstgebackenen Keksen dazu
Eigentlich findet man ja in jedem Buch einige Ideen, von denen man nicht ganz überzeugt ist. Aber das war bei den „Süßen Broten“ überhaupt nicht der Fall. Im Gegenteil – ich hätte am liebsten sofort mehrere Sachen auf einmal gebacken! Doch da mein Ofen nur begrenzte Kapazitäten hat, musste ich mich der Qual der Wahl stellen. Bei einem Blick auf den Kalender habe ich dann festgestellt, dass Allerheiligen vor der Tür steht und das hat mir dann die Entscheidung für ein „Süßes Brot“ quasi abgenommen, weil Kevin ja auch sein Rezept für einen Allerheiligen-Striezel verrät.
Im Vorfeld hat mich Kevin gewarnt, dass das Flechten des Striezels nicht ganz einfach ist und mir noch einen Tipp seiner Oma verraten, falls ich zu große Schwierigkeiten beim Flechten kriegen sollte. Nach mehrmaligem Lesen der Anleitung hat das Flechten mit familiärer Unterstützung dann auch ganz gut geklappt. Ich glaube, ich habe zwar noch Fehler gemacht, aber Übung macht den Meister! Mit dem Ergebnis meines ersten Allerheiligen-Striezel-Experiments bin ich eigentlich ganz zufrieden. Denn geschmacklich wurde das „Süße Brot“ von allen Testern nur gelobt. Vor allem frisch und warm aus dem Ofen schmeckt so ein Hefegebäck ja fantastisch, aber auch am nächsten Tag zum Frühstück war der Striezel ein Renner.
Zum Schluss möchte ich noch loben, was mir an „Süßes Brot“ besonders gut gefällt. Das Buch ist in fünf Kapitel geteilt, die ich alle sehr ansprechend finde:
- Aus Liebe zum Hefeteig
- Quickbread
- Für besondere Anlässe
- Volles Korn voraus
- Toppings und Leckeres aus Resten
Da ich großer Hefeteigfan bin, trifft das erste Kapitel ohne Frage genau meinen Geschmack. Viele trauen sich ja aus Angst vor dem Misslingen nicht an einen sensiblen Hefeteig heran, aber durch die vielen guten Tipps, sollte es mit dem Buch auch Anfängern gelingen, einen Hefeteig zu backen. Und wer einmal das Grundrezept verinnerlicht hat, wird gar nicht mehr aufhören wollen, die Heferezepte auszuprobieren. Die Quickbreads finde ich auch eine tolle, mal etwas andere, Idee für „Süße Brote“. Sie erinnern schon fast an Kuchen und so kann man selbst, wenn es schnell gehen muss, im Handumdrehen etwas Selbstgebackenes auf den Tisch stellen. Wirklich super!
Festtagsgebäck darf in einem Backbuch über „Süßes Brot“ natürlich auch nicht fehlen, wenn man an die vielen Varianten denkt, die es da gibt. Spontan fallen mir sofort Stollen, Osterzopf, italienischer Panettone oder das jüdische Challa ein. Kevin hat von einigen dieser Festtagsgebäcke seine Varianten verraten und zudem österreichische Traditionen vorgestellt, was neu und interessant für mich war. Sehr gut hat mir auch das Kapitel mit den Vollkornrezepten gefallen, weil hier süß und gesund zusammengeführt werden. Wer könnte zu so einer idealen Kombination schon nein sagen? Zuletzt hat er sich sogar noch den Brotresten gewidmet, da solche leckeren, selbstgebackenen Sachen natürlich viel zu schade zum Wegwerfen sind! Doch ich glaube ehrlich gesagt kaum, dass bei seinen „Süßen Broten“ überhaupt etwas übrig bleibt…
Das Buch hat mich jedenfalls mit den abwechslungsreichen und kreativen Rezepten voll überzeugt. Die Mischung aus eher traditionellem Gebäck und neueren Varianten ist gut gelungen. Da sollte für jeden was dabei sein, dass seinen oder ihren Geschmack trifft. Außerdem finde ich es gut, dass alle Rezepte eher bodenständig sind und ohne exotische Zutaten, irgendwelche Ersatzstoffe (z.B. für Zucker oder Weizenmehl) oder kaum essbare, bombastische Dekore auskommen. Es ist vielmehr so, als wenn ein guter Freund einem seine vielfach erprobten Lieblingsrezepte verrät, die dank verständlich geschriebener Rezepttexte und zahlreicher Tipps auch für Anfänger gut nachzubacken sind. Danke für diese Bereicherung in meinem Bücherregal!
Und ich möchte dir auch noch einmal meinen Dank aussprechen, Kerstin. Danke für deine lieben Worte – ich war wirklich ein wenig zu Tränen gerührt – und Danke für deinen Enthusiasmus gegenüber den Brotrezepten. Ich hoffe du findest noch viele weitere Rezepte, die nach deinem Geschmack sind. Euch da draußen möchte ich nun noch einen wundervollen Freitag wünschen und wir sehen uns dann am Sonntag auch schon wieder. Bis dahin: TSCHAU!
DAS REZEPT DAZU FINDET IHR IN MEINEM BUCH – HIER ZUR INFORMATION!
Der Beitrag [Gastbeitrag] Der Striezel und die Kerstin! erschien zuerst auf Law of Baking.