Alljährlich nehmen viele Gärtner ihn wieder auf – den Kampf gegen Blattlaus, Nacktschnecke und Co. Kaum ein Garten bleibt von der lästigen Plage verschont. Und wie jedes Jahr stellt sich der ambitionierte Gartenfreund die Frage nach dem Für und Wieder von Pflanzenschutz. Soll man nun ganz dem biologischen Gedanken folgen und Fraßschäden und Kümmerwuchs erdulden oder ist nicht doch die konsequente Bekämpfung der richtige Weg.
Hier stoßen zwei Weltanschauungen aufeinander und wie sooft im Leben, liegt die Lösung irgendwo dazwischen. Maßhalten ist wohl die oberste Prämisse beim Einsatz von Pflanzenschutzmitteln. Denn wer im zeitigen Frühjahr seine Obstbäume gegen Schorf, Pilz und fliegende Schadinsekten spritzt, gefolgt vom Einsatz von Unkraut- und Moosvertilger für den Rasen, sodann zum tiefen Griff in die synthetische Düngemittelkiste greift, um wenig später den Grabenkrieg gegen Blattlaus und Co. mit entsprechenden Giften zu eröffnen, der macht aus seinem grünen Paradies unter Umständen in kurzer Zeit ein hoch belastetes Gartenareal. Organische- sowie anorganische Schadstoffe, die nicht leicht durch Mikroorganismen abgebaut werden können, werden nämlich in Gartenböden an Bodenpartikel gebunden und deshalb kaum durch Sickerwasser ausgewaschen. Dadurch können sie sich dort über längere Zeit anreichern.
Um Böden für die langfristige Nutzung als Garten zu erhalten, ist es wichtig, sie umsichtig zu behandeln. Durch eine Umstellung auf biologischen Gartenbau und den Verzicht von Industriedünger, können Schadstoffeinträge nachweislich minimiert werden. Wer unsicher ist, kann eine Bodenanalyse in Auftrag geben. Sie gibt Aufschluss darüber, ob der Boden zu sauer oder zu kalkreich ist, ob er nährstoffarm oder überversorgt ist. Unter www.bodenanalyse-zentrum.de kann man seine Bodenqualität schnell, einfach und preiswert untersuchen lassen.
Vorbeugen ist auch im Garten besser als Heilen. Pflanzen, deren natürliche Ansprüche an Standort und Pflege erfüllt werden, werden seltener krank oder Opfer von Schädlingen. Gemüse und Obst sollten immer einen offenen, sonnigen Standort erhalten. Der Boden sollte nicht zu schwer sein und möglichst nicht zu Staunässe neigen.
Schnecken reagieren auf Lockstoffe. Der strategische Einsatz von klassischen Bierfallen in Kombination mit einem Schneckenabwehrzaun wirkt bei mir wahre Wunder und schützt den Gemüsegarten recht gut vor den hungrigen „Schleimern“. In ganz schlimmen Schneckenjahren setze ich aber auch Schneckenkorn ein, dass ich jedoch in geeigneten Fressbehältern ausbringe, um vor allem unseren Kater und die Igel zu schützen. Man weiss ja nie!
Eine Reihe von Pflanzenstärkungsmitteln, die den Selbstschutz vieler Pflanzen unterstützen, sind ebenfalls im Fachhandel erhältlich. Ich arbeite seit Jahren mit Ackerschachtelhalmbrühe. Die darin enthaltene Kieselsäure kräftigt die Pflanzen und macht sie stark gegen Mehltau, Kraut-und Knollenfäule, Lauchmotte, Rost und Schorf. Weitere kostenlose Informationen zum Thema ökologische Pflanzenpflege bietet die Firma Schacht unter www.schacht.de an.