Gartenwasser aus dem eigenen Brunnen – Teil 1

Gartenwasser aus dem eigenen Brunnen – Teil 1Ein Garten ohne Wasser geht nicht. Auch wenn man keinen Gartenteich hat wird das Lebenselixier zum Bewässern der Pflanzen benötigt. Ob man nun seinen Rasen sprengen, die Blumenpötte gießen oder den Kräutergarten feucht halten möchte. Wasser ist wichtig. Wohl dem, der von seiner Gemeinde einen Gartenwasserzähler genehmigt bekommt und damit sogar noch Abwassergebühren spart. Wer das so nicht umsetzen kann, nutzt Zisternen oder andere Wasserauffangbehälter, um Regenwasser zu sammeln. Oder er baut sich einen Gartenbrunnen.

Das haben wir beim Hausbau so gemacht, da wir uns überlegt hatten, dass eine Zisterne nach 3-4 heißen Sommerwochen leer ist und damit wieder das teure Wasser aus dem Hahn vergossen wird. Und da wir sowieso einen Brunnenbauer vor Ort hatten, der uns die Bohrungen für unsere Erdwärmepumpe gesetzt hat, war es naheliegend uns auch gleich einen Tiefbrunnen bauen zu lassen. Die Kosten sind gegenüber einer 4-5.000 Liter fassenden Zisterne inkl. Einbau unwesentlich höher. Man hat aber den großen Vorteil, dass ein Brunnen in der Regel immer Wasser liefert. Zumindest hatten wir diese Hoffnung, da wir in einer wasserreichen Region leben und unser Wünschelrutengänger sagte, dass wir in 13 Metern Tiefe eine gute Wasserader hätten. Letzten Endes sind wir dann aufgrund der Bodenproben der Erdbohrungen auf 25 Meter gegangen, um eine starke kiesführende Schicht zu erreichen.

Man kann das Wasser aus dem eigenen Garten aber nicht nur zur Bewässerung nutzen. Wir haben beim Bau unseres Hause auch gleich ein sogenanntes “Öko-Einstiegsset” einbauen lassen. Das umfasste die Installationsvorbereitung für eine Solaranlage an unsere Wärmepumpe, so dass wir irgendwann nur noch die Solarpanele aufs Dach setzen und anschließen müssen. In diesem Set war aber auch die Vorbereitung für die Regenwassernutzung im Haus enthalten. Dazu wird eine zweite Wasserleitung zu den Toiletten und der Waschmaschine gelegt. Dadurch ist man in der Lage über ein Hauswasserwerk entweder Regenwasser oder eben Wasser aus dem eigenen Gartenbrunnen für Waschmaschine oder Toiletten zu nutzen – ohne (je nach Region) teures Wasser einkaufen zu müssen.

Unser Brunnen lag nun fast drei Jahre lang brach, da wir aufgrund andere Projekte nicht dazu gekommen sind. In diesem Jahr sollte er aber endlich angeschlossen werden. Wir wollten schließlich auch innerhalb der Gewährleistungszeit wissen, ob der Brunnen überhaupt Wasser führt. Beim Ausloten lag die Wassersäule zwar ca. 3 Meter unter der Oberfläche, aber so ein Steigrohr ist ja unter Umständen gleich leergepumpt. Aus Kostengründen hatten wir uns damals für einen 3″ Tiefbrunnen entschieden. Denn solch ein Brunnen ist schneller hergestellt und dadurch preiswerter. Allerdings muss man bei den Überlegungen für einen Gartenbrunnen bedenken, dass man in der Regel eine richtige Tiefbrunnenpumpe benötigt. Eine Tauchpumpe wie man diese zum Auspumpen von Kellern oder Gartenteichen kennt, schafft die Höhe einfach nicht, wenn man tiefer als acht oder neun Meter kommt.

Dank Internet wird man aber schnell fündig und wir haben uns letzten Endes für eine 3 Zoll Tiefbrunnenpumpe der Fa. BSO-Pumpentechnik entschieden. Der Onlineshop ist übersichtlich aufbereitet und man hat alle unsere Fragen ausführlich beantwortet und uns mit den entsprechenden Rückfragen zur gewünschten Pumpleistung, Förderhöhe, Zweck der Anlage etc. gezielt zu einer passenden Pumpe geführt. Da der Shop auch noch ein “Sehr gut” von Trusted Shops hat, stand der Bestellung nichts mehr im Wege. Zumindest sah es für uns risikofrei aus. Wir haben also Pumpe und Zubehör bestellt und es wurde alles innerhalb einer Woche geliefert.

In Teil 2 der Artikelserie geht es dann um dem Anschluss der Tiefbrunnenpumpe.


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