Gartenpflanzen sind nicht ohne…

Erstellt am 26. Dezember 2013 von Hartmut Jaster @unglaubhaftig

Viele unserer geliebten Gartenpflanzen haben es Faust dick hinter den Ohren, respektive in der Pflanze.
Sie scheinen harmlos, weil sie doch so schön sind und sie ja bei uns im Garten wachsen, da kann ja nichts
gefährliches dran sein!
Oder vielleicht doch?
Und wie, nehmen wir doch einfach mal die Tollkirsche . Sie ist auch weit bekannt unter dem Namen Belladonna (lat. Atropa belladonna).  Die verlockenden Früchte laden zum Naschen ein, aber das ist lebensgefährlich, sogar tödlich. Ihre Giftstoffe, wie Scopolamin, Hyoscyamine, Tropinon und Apoatropine führen zu Organversagen, Halluzinationen und Atemstillständen.
Es reichen schon ca. 10 Beeren um einen Menschen zu töten.
Und es gibt noch mehr in unserem Garten.
Der Winter geht, der Frühling hält Einzug. Jeder erfreut sich über die schönen zierlichen Maiglöckchen (Convallaria majalis).
Aber auch sie sind mit größter Vorsicht zu genießen. Die, in Blüten und Beeren enthaltenen Glykoside, sind extrem giftig und können zum Tode führen.
Schon eine kleine Menge der Blüten oder Beeren erzeugen beim Menschen Übelkeit.
Der Herzmuskel wird stark aktiviert, sodaß  der Blutdruck sehr stark ansteigt und danach rapide abfällt. Die Folge ist der Herzstillstand.

Eine, oft in unseren Gärten zu findende Pflanze ist der Ginster (Genista germanica).
Eine zweischneidige Pflanze, denn sie birgt heilende aber auch tot bringende Stoffe in sich.
Ihre Alkaloide, wie Cytisin, Spartein und Lupanin sind in den Blüten und Pflanzenteilen enthalten. Sie blockieren die Nervenzellen, welche die Befehle vom Gehirn zu den Lungen weitergeben. Die Muskeln der Lunge versagen langsam, Atemstillstand ist die Folge.
Sogar unsere heißgeliebte Knolle, die Kartoffel ist nicht ohne. Ihre grünen Teile enthalten auch Alkaloide wie Solanin und Chaconin. Die Kartoffel benötig sie um sich vor ihren natürlichen Schädlingen zu schützen. Wenn sich aber die Konzentration erhöht, können diese Stoffe auch für den Menschen gefährlich werden.
Nierenschäden, schwere Magenbeschwerden und sogar Schädigung des Nervensystems sind die Folgen. Selbst Todesfälle durch den Verzehr von grünen Kartoffeln sind schon bekannt.