Gartenmöbel – Ist der Preis zu hoch? (Für die Natur!)

Eines der größten Umweltprobleme unserer Zeit ist die fortschreitende Abholzung von Tropenwäldern, um den immensen weltweiten Bedarf nach Holz zu befriedigen. Das betrifft in erster Linie die Amazonaswälder von Brasilien, wo immer noch jedes Jahr mehr als 4.000 Quadratkilometer an Waldfläche vernichtet werden – das ist mehr als das Saarland und Berlin an Fläche gemeinsam haben. Aber auch in Südostasien wie Indonesien oder Malaysia gibt es Umweltzerstörungen durch Abholzung.

Teakholzplatte  Tech109

Teakholzplatte Foto von FLickr: Tech109

Herkunft des Holzes

Die Frage stellt sich natürlich sofort, wie sehr der Konsument Verantwortung trägt. Sehr viel, wenn man bedenkt, woher die Gartenmöbel, die man so kauft, stammen könnten. Prinzipiell gibt es aus der Sicht eines Umweltschützers nur zwei Möglichkeiten: Entweder wurden Gartenmöbel aus tropischem oder heimischen Hölzern angefertigt.

Umweltschutzorganisationen empfehlen den Kauf von Möbeln aus einheimischen Hölzern, weil in den Breitengraden der westlichen Länder die Forstwirtschaft fortgeschrittener ist und allgemein weniger starker Druck auf die Wälder ausgeübt, so dass der Kauf von Möbeln aus Eichen-, Robinien- oder Buchenholz eine gewissen Entlastung für die Tropen darstellt.

Leider sind heimische Hölzer allerdings bei Gartenmöbeln nicht sehr populär, denn viele der Konsumenten schätzen die wasserabweisenden Fähigkeiten und die Elastizität von exotischen Hölzern wie Teak oder Rattan. Wer also nicht auf Tropenhölzer verzichten kann, sollte wenigstens immer auf das Forest Stewardship Council Siegel (FSC) achten. Mit dem FSC-Siegel werden Möbel ausgezeichnet, die garantiert aus nachhaltiger Forstwirtschaft stammen. Anderen Siegeln sollte hingegen nicht getraut werden.

Tafel aus Teakholz  Wickerfurniture

Tafel aus Teakholz Foto von Flickr: Wickerfurniture

Recyclingmöbel

Auch fürs Holz gibt es zum Glück die Methode des Recycling, sodass für den Zweitkauf kein einziger Tropenbaum oder sonst etwas dafür sterben musste. Vielmehr wird einfach Altholz neu verwendet, um neue Möbel zu erschaffen. Dies kann auf grobe oder feine Art geschehen:

Bei der groben Methode wird das Möbelstück aus Einzelteilen wieder neu zusammengezimmert. Sehr empfehlenswert für Möbelfreunde, die einen rustikalen Stil und Möbel mit Geschichte lieben. Oder aber das Holz wird industriell und fein recycelt, indem es zu kleinen Splittern zermahlen und anschließend zu Platten gepresst wird.



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