awesomatik auf Madeira
Teil 8: Ponta do Pargo und Jardim do Mar
Weiter geht’s in den südwestlichsten Teil Madeiras, der als der wärmste und sonnigste Teil der Insel gilt.
Wunderschön ist er noch dazu.
Hinter einer gigantischen Steilklippe verbirgt sich dort das traumhaften Örtchen Jardim do Mar. Und der Name hält, was er verspricht.
Hier gibt es nichts als bunte Blumen und blaues Meer. Welcome to Paradise.
Von Jardim do Mar starten wir auf eine Tageswanderung nach Ponta do Pargo. Vom Ortszentrum kann man einen “Abstecher” zum Meer unternehmen.
Dieser Abstecher erfordert allerdings etwas Trittsicherheit und Kondition. Circa 400 Höhenmeter muss man steil hinab und wieder hinaufkraxeln. Der Schweiß und die Strapazen lohnen sich aber.
Unten kommt man an einen einsamem Strand mit tollem Ausblick auf die Steilküste.
Hier würde ich mein Handtuch ausbreiten, wenn ich ein Fakir wäre.
Leider hat uns diese Mitfahrgelegenheit nicht gesehen und so müssen wir den Berg wieder hinauf.
500 Höhenmeter später stehen wir an der schön hergerichteten Levada Nova.
Wenn man schon in der Gegend ist, sollte man unbedingt beim Leuchtturm vorbei schauen. Dem höchstgelegensten Signalfeuer Portugals. Auf 375 Meter hat man einen atemberaubenden Blick auf die Westküste. Ein kleines Stück Paradies: Jardim Do Mar von Oben!
Der Blick auf das Fischerdorf Paul do Mar.
Wer schwarzen Sand, Steine und Beton mag, wird die Strände auf Madeira lieben. Alle anderen sollten lieber andere Ferieninseln ansteuern.
Tolles Signal für mehr Sauberkeit. Am Eingang zum Strand, kann man sich Aschenbecher to go mitnehmen.
Im Wendekreis der Eidechse. Keine Bume riecht besser als die Frangipani. Die hatte ich zuletzt auf Bali in Indonesien gesehen. Hello again!
Stellvertretend für die Millionen von Makroaufnahmen, die ich hier hätte machen können (ich frag mich immer, was man mit diesen Bildern machen soll) präsentiere ich euch hier stellvertretend eine richtig dicke Blüte (die Blume müsste ihr selbst bestimmen, ich habe keine Ahnung).
Ansonsten gibt es im Süden der Inseln Bananen ohne Ende. Aber auch Wein. Und häufig auch Wein im Bananenfeld!
Und Mangos (und Maracujas, Avocados, Bananenbrotfarn und, und, und).
Bevor es Straßen und Tunnel auf Madeira gab führten nur die traditionellen Wege über die steilen Pässe. Wohlhabende Mitbürger konnten sich bei Bedarf in einer Hängematte ins nächste Tal tragen lassen. Die Pfarrer durften für ihre Gottesdienste kostenlos von diesem Dienst Gebrauch machen.
Ein dicker Geistlicher war deshalb in Jardim do Mar besonders unbeliebt. Jeden Sonntag mussten die armen Träger den Fettwanst von Dorf zu Dorf schleppen.
Ich bin nur mit einem kleinen Rucksack auf dem Rücken ins nächste Dorf gelaufen und habe geschwitzt wie ein Schweinebraten. Die armen Teufel waren also nicht zu beneiden!
Wenn man schon sechs Fuß unter der Erde liegen muss, dann doch hier.
Ein Gericht, das man in allen Variationen auf der gesamten Insel findet: Degenfisch.
Besonders lecker mit Bananen und Maracujasauße. Madeiras Nationalgewächs: die Strelizie.
Obwohl es sich hier anfühlt, als wenn die Zeit stehenbliebe, tickt sie doch grausam weiter dem Unvermeidlichem entgegen.
Schon bald werden wir das Eiland Richtung Lissabon verlassen.
Ein paar Tage bleiben uns aber noch, um ein mentales Bild des Paradieses anzufertigen, das wir dann in kalten Berliner Wintertagen vor unserem geistigen Auge abrufen können. Knips!
Was bisher geschah:
Teil 1 – Welcome to Madeira
Teil 2 – All along the Levada
Teil 3 – Küstenweg nach São Jorge
Teil 4 – Gorillas im Nebel
Teil 5 – Olá Funchal!
Teil 6 – Schwenk durchs Tabua Tal
Teil 7 – Weltnaturerbe Lorbeerwald
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Schlagworte: Jardim do Mar, Levada, Madeira, Ponta do Pargo, Portugal, Reise, Süden, wandern