Seit Monaten überlegte ich, mir eine Sportuhr zuzulegen. Mein einziges Problem: Die Smartwatch musste mit meinem Windows-Phone Nokia Lumia 1520 kompatibel sein. Nach langen Recherchen stellte sich heraus, dass nur zwei Geräte, die meinen Ansprüchen genügten, diesen Punkt auch erfüllten.
Bildquelle: Garmin Ltd.
Wunscherfüllung
Ich landete schließlich bei der Garmin vivosmart® HR und der fitbit SurgeTM. Vom Design her sprach mich die fitbit in orangerot mehr an. Sie war aber auch das deutlich teurere Modell. Als ich aber bei letzten Vergleichen las, dass bald die Garmin vivoactive® HR herauskommen sollte, verschob ich den Kauf vorerst. Zwischendurch veröffentlichte Garmin dann noch die vivosmart® HR+, aber ich blieb standhaft und wartete weiter auf die ultimative Neuerscheinung.
Was machte mich an der Garmin vivoactive® HR so neugierig, dass ich sie unbedingt haben wollte? Los ging es mit dem gut lesbaren Farb-Touchscreen, deutlich größer als bei der Konkurrenz. Der integrierte GPS-Sensor war mir genauso wichtig wie die unterschiedlichen Apps für Gehen, Laufen, Radfahren, Crosstrainer, Golfen, Paddling, Rudern, Skifahren, Snowboarden und Schwimmen. Außerdem hatte ich zu diesem Zeitpunkt gefühlte Schlafprobleme, ich wollte also meinen Schlaf umfassend überwachen können. Wenn ich schon so viel Technik am Arm tragen sollte, legte ich auch Wert auf Benachrichtigungen für E-Mails, SMS, Nachrichten, Termine oder soziale Medien. Musik wollte ich auch hören können. Eine lange Akkulaufzeit sollte es für den Spaß sein. Und natürlich sollten die ursprünglichen Funktionen vorhanden sein, wie Schrittzähler, Kalorienverbrauch, Distanzmessung, Zeit, Datum, Alarm usw. Als besonderes Bonbon sah ich noch die integrierte Herzfrequenzmessung ohne zusätzlichen Gurt sowie den Kompass und Höhenmesser. Gespannt war ich auch auf die individuell gestaltbare Anzeige.
Bestellprozess
Am 20. Mai 2016 bekam ich die Benachrichtigung von Garmin, dass die vivoactive® HR endlich verfügbar ist. Natürlich wollte ich den Activity Tracker gleich bestellen, scheiterte aber ganze zehn Tage lang. Denn egal ob Internet Explorer, Microsoft Edge, Modzilla Firefox oder Google Chrome, der Bestellprozess hängte sich immer wieder vor dem Bezahlvorgang auf. Dabei spielte auch die Uhrzeit keine Rolle. Am 30. Mai 2016 war es dann endlich soweit. Ich konnte mich durch alle Seiten durchklicken und bekam schließlich die Bestellbestätigung. Nun hieß es laut Ankündigung drei bis acht Werktage auf die Lieferung warten. Sie sollte per UPS erfolgen. Aufgrund einiger Angaben vermutete ich, dass ich die Ware aus England bekommen würde.
Lieferung und Unpacking
Die Vorschau hatte nicht gelogen, in weniger als einer Woche hielt ich die Garmin vivoactive® HR in meinen Händen. UPS verpasste mich zuhause und lieferte das Päckchen in einem Laden in Aalen ab. Dort holte ich sie mir am Samstagmorgen ab. Dann war ich allerdings erstmal unterwegs und konnte die Uhr nicht gleich auspacken. Die Spannung stieg. Im Laufe der folgenden Woche kam dann endlich der große Moment des Unpacking. Die schwarze Verpackung schien edel, die Uhr war sicher verpackt und strahlte mich mit ihrem Display schon verführerisch an. Natürlich wollte ich sie gleich ausprobieren. Dazu musste ich sie nicht mal aufladen, das war bereits bei Auslieferung geschehen. Eine Bedienungsanleitung gab es nicht, allerdings fand ich nach ein paar gedrückten Knöpfen die Navigation durchs Menü auch selbsterklärend. Wer damit nicht zurechtkommt, sollte auf alle Fälle die digitale Bedienungsanleitung durchblättern. Denn die Funktionen der Smartwatch sind umfangreich.
Einrichten und mit Nokia Lumia 1520 synchronisieren
Ich stieß allerdings gleich auf ein elementares Problem. Ich konnte die App nicht herunterladen, um die Garmin vivoactive® HR überhaupt in Gang zu bringen. Nach einigen Recherchen im Internet fand ich dann heraus, dass ich mein Smartphone aktualisieren musste. Begeistert war ich davon nicht, denn das bedeutete Windows 10 herunterladen und stundenlang installieren. Das hatte ich gerade erst auf meinem Laptop hinter mir, seitdem hatte ich nur Probleme mit dem WLAN und dem Internetexplorer. Das konnte ja heiter werden. Doch zu meiner Überraschung klappte das Update recht gut, auf dem Handy war die Softwareversion wohl schon ausgereifter. Dann konnte ich auch endlich die App hinzufügen und mit der Einrichtung meiner Uhr beginnen. Natürlich wurden gleich Daten wie Geschlecht, Alter und Gewicht abgefragt. Danach wählte ich noch Dinge wie Sprache und Einstellungen zum Lokalisieren, damit war das Thema schon abgeschlossen. Die Nutzung konnte starten.
Gebrauch
Zwei Tage später hatte ich ein Problem mit der Synchronisierung. Ab und zu unterbrach sich die Bluetooth-Verbindung und ich konnte nicht mehr auf die Daten zugreifen. Das Problem verschlimmerte sich mit der Zeit, die Benachrichtigungen gehen bis zum heutigen Tag gar nicht mehr. So kann ich beispielsweise nicht sehen, welche E-Mails ankommen oder wer mich gerade anruft. Die Funktionen sind mir aber wichtig und ich habe sie sehr genossen, als sie noch intakt waren. Ich kontaktierte sofort den Kundendienst und bat um die Lösung meines Problems. Ich habe bis heute, Mitte August, noch keine Antwort bekommen. Der Kundendienst scheint überfordert zu sein, denn lediglich ein Zwischenbericht mit der Information, dass das Arbeitsvolumen zu hoch sei, fand den Weg in meinen Posteingang.
Ansonsten bin ich recht zufrieden mit der Uhr. Ich wechsele immer mal wieder das Displaydesign und probiere immer noch die unzähligen Funktionen aus. Wie bei jedem elektronischen Spielzeug nutzt man gar nicht alle Möglichkeiten aus. Laufen und Schwimmen sind meine am häufigsten genutzten Apps. Die Schrittzahl ist sehr genau, die zurückgelegte Distanz stimmt grob auch. Ich hatte die Uhr jetzt auch einige Wochen auf einer Renovierung an, das Display ist immer noch ohne Kratzer. Auch dass die Uhr wasserdicht ist, genieße ich sehr. Ich muss sie nicht jeden Morgen unter der Dusche oder bei jedem Sprung in den See ausziehen. Das Armband scheint recht robust. Das Design ist für meinen Geschmack in schwarz etwas langweilig. Mehr Farben wären toll. Da ich generell große Uhren trage, komme ich auch mit der Größe zurecht. Andere finden sie etwas kräftig am Handgelenk. Die Akkulaufzeit ist unschlagbar gut. Zudem nutze ich die Überwachung meines Schlafs sehr viel, wobei mir die Uhr dabei etwas ungenau vorkommt. Wenn ich wach liege, sagt die Auswertung am nächsten Morgen, ich wäre am Schlafen gewesen. Da passt die Abstimmung noch nicht zu 100%.
Wenn Sie Fragen zu der Garmin vivoactive® HR haben, können Sie diese jederzeit in der Kommentarfunktion stellen. Ich beantworte sie dann bestmöglich.
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