Gärkorb

Von Harald Mahr

Hier gehen die Meinungen etwas auseinander, ob man nun unbedingt Gärkörbe zum Brot backen braucht oder nicht.

Gärkörbe dienen der Stützung des weichen Brotteiges während der Stückgare (geformtes Brot soll “aufgehen”). Ohne “Halt” würden viele Teige während dieser Zeit “breit laufen” (flach und breit werden). Außerdem bekommen viele Brote ihr “Muster” durch den Gärkorb

Durch den Gärkorb wird der Teig “in Form gehalten” und kann nur nach oben “aufgehen”.

Am Anfang reicht sicher auch eine halbrunde Schüssel o. ä., die man mit einem Tuch auskleidet.

ACHTUNG: zum Auslegen der Schüssel kein Baumwolltuch verwenden! Nur Leinentücher verwenden!
Der Unterschied: wenn Baumwolle feucht wird, richten sich die Fasern der Baumwolle auf (“sie stehen ab”). Diese abstehenden Fasern können sich mit dem Brotteig verbinden. Zum einen hat man diese Fasern dann später im Brot und zum anderen geht der Teigling schlechter aus der Form.
Bei Leinen hingegen legen sich feucht werdende Fasern an; also genau das gegenteilige Verhalten wie bei Baumwolle!

Back man aber häufiger Brot, lohnt die Anschaffung von Gärkörben.
Wir glauben, dass die Feuchtigkeitsregulation während der Stückgare in einem Gärkorb besser funktioniert als in einer Schüssel die keine Feuchtigkeit absorbiert.

Gärkörbe gibt es in vielen Größen, Formen und Materialien.

Wir verwenden Gärkörbe aus Holzschliff und aus Peddigrohr.

Peddigrohr-Gärkörbe sind seitlich “steiler” und Brote werden so etwas höher.

Gärkörbe aus Holzschliff sind an den Seiten “flacher”. Sie gibt es, was die Muster angeht, in vielen Ausprägungen.

Rillenmuster:

Waffelmuster:

(Glatte Holzschliff-Gärkörbe sind im obersten Bild ganz links abgebildet)

Hier noch einige Beispiele, wie sich die unterschiedlichen Formen und Muster später darstellen.

Peddigrohr:

Holzschliff glatt, ohne Muster:

Holzschliff, Waffelmuster:

Holzschliff mit Rillenmuster; hier ist das Rillenmuster nicht so stark ausgeprägt wie bei Peddigrohr: