Es ist gar nicht so einfach, für Kinder zu kochen.
Vor allem nicht für mehrere Kinder,
die alle etwas anderes mögen oder eben nicht mögen.
Ganz schön schwierig wird es, wenn es um Gemüse geht.
Der eine mag keine Zucchini, der andere keine Tomaten
und der nächste isst überhaupt gar kein Gemüse!
Da braucht man gute Nerven und ein bisschen Fantasie :-)
Und ganz viel Geduld!
Aber ein Gericht, das wirklich die meisten Kinder, die ich kenne, gerne mögen,
ist eine Tomatensoße (in die ich immer ein bisschen Gemüse schmuggle)
mit leckeren Brätkügelchen- Dazu Pasta oder auch Gnocchi: Lecker!
Und nicht nur die Kinder sind glücklich, denn dieses Gericht ist schnell gemacht
und schmeckt auch den meisten Erwachsenen sehr gut :-)
Einige Tipps für alle, die für Kinder kochen:
1. Es darf Gemüse drin sein!
Ihr müsst nicht auf Gemüse verzichten- Ihr müsst es nur gut verstecken :-D
(Beim heutigen Rezept empfehle ich euch beispielsweise, die Soße zu pürieren)
Wenn das Gemüse nicht zu sehen ist, schmeckt es den meisten Kinder auch!
2. Der Name machts
Ansonsten hilft es auch, dem Gericht einen einfallsreichen Namen zu geben.
So ist zum Beispiel die Fußballsuppe (Zucchinicremesuppe mit Backerbsen)
oft ein richtiger ‘Renner’ bei Kindern und wird gerne gegessen.
3. Kinder wollen helfen
Die meisten Kinder helfen gerne beim kochen. Und oft probieren Kinder eher neues oder ungewohntes Essen, wenn sie bei der Zubereitung mithelfen durften!
4. Wer die Wahl hat…
Kinder sind glücklich, wenn sie entscheiden dürfen, was sie essen möchten.
Damit meine ich nicht, dass man die Kinder jedes Mal entscheiden lässt,
was man kocht, sondern das man bei Gemüse oder Salat Auswahl schafft.
Wenn Kinder entscheiden dürfen, ob sie Gurken- oder Tomatensalat möchten
oder auch aus einem gemischten Salat nur ein Element ‘rausfischen’ dürfen,
dann sind sie eher bereit, Gemüse zu Essen und das ganz ohne Druck.
Am liebsten würden die Kinder täglich ihr Essen von einem Bufett auswählen-
Dass das nicht geht ist klar! Aber so ab und zu ist das natürlich toll!
Und schön ist auch, wenn Kinder in regelmäßigen Abständen entscheiden dürfen,
was an einem bestimmten Tag (am besten gemeinsam) gekocht wird!
5. Gemeinsam essen
In der Gruppe essen Kinder manche Dinge eher, als zu Hause bei den Eltern.
Das ist ganz normal und gehört dazu :-)
Es kann aber auch sein, dass ein Kind mäkelt und sich andere anstecken lassen.
Trotzdem:
An einem schön gedeckten Tisch, bei entspannter Atmosphäre und Gesprächen isst jedes Kind lieber ausgiebig und mehr, als schnell und alleine.
Deshalb nehmt euch die Zeit, mit euren Kindern zu Essen!
6. Der Joker
Oder: Nicht alles muss probiert werden!
Ich persönlich finde es super, wenn Kinder dazu angehalten werden, zu probieren!
Im Kindergarten hat sich der Probierlöffel bewährt.
Die Kinder bekommen auf einen Löffel (sauber getrennt vom restlichen Essen!)
eine kleine Probierportion und können dann entscheiden, ob sie mehr möchten.
Es gibt aber Dinge, die Kinder partout nicht mögen.
Warum sollen sie die wieder und wieder probieren?
Eine gute Möglichkeit ist da der Joker für 2-3 Dinge, die Kinder nicht mögen.
Wenn sich ‘Emil’ im Gespräch entscheidet, seinen Joker für Spinat, Zucchini
und Kartoffeln einzusetzen, dann muss er diese 3 Dinge nicht mehr probieren.
Das entspannt die Essensituation sehr weil ganz klar ist,
dass Emil diese Dinge nicht mehr probieren muss, dafür alles Andere!
7. Rohkost statt Salat oder gegartem Gemüse
Viele Kinder essen lieber rohes Gemüse. Warum nicht einfach alternativ
immer ein paar Gemüsesticks anbieten und so das ‘Theater’ zu verringern?
Damit erspart man sich und dem Kind viel Stress und hat doch, was man möchte.
Das Kind isst Gemüse!
Wenn ihr noch andere Tipps habt, dürft ihr mir gerne schreiben!
Und jetzt zum Rezept…
(Sorry, ich hab leider kein besseres Bild!)
Spaghetti mit Fleischbällchen in Tomatensoße
( für vier Personen)
Zutaten:
500 g Spaghetti
1 Zwiebel
3 große Möhren
3 Stangen Staudensellerie
etwas Öl
100 ml Gemüsebrühe
1 Dose stückige Tomaten
Salz, Pfeffer und Curry
500 g Fleischkäsbrät
frischer Basilikum
Zubereitung:
Die Spaghetti nach Packungsanweisung kochen.
Die Zwiebel schälen und fein würfeln.
Die Karotte schälen, der Länge nach vierteln und in feine Scheibchen schneiden.
Staudensellerie ebenfalls waschen und fein schneiden.
Das Gemüse in etwas Öl gut anbraten, wenn es bissfest ist, Gemüsebrühe zugeben.
Die Tomaten dazu und die Sauce gut würzen.
Wenn Kinder mitessen, dann die Sauce fein pürieren :-)
Jetzt die Hände mit warmem Wasser anfeuchten und das Brät zu Kugeln formen.
Die geformten Kugeln dierekt in die Sauce geben.
Die Hände zwischendurch immer wieder waschen und anfeuchten.
Wenn alles Brät verbraucht ist, die Sauce kurz köcheln lassen- Fertig!
Wünsch euch einen schönen, sonnigen Herbsttag und ein tolles Wochenende!
Judith
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