Unter
dem Kapitalismus feiert der Söldner fröhliche Urständ! So ist dat, wenn
man den Krieg privatisiert! Und wie wir aus der Geschichte gelernt
haben, ernährt der Krieg den Krieg. Was bedeutet, wenn man schon aus
irgend einem Grunde Krieg führt, dann hat der Söldner nicht den
geringsten Grund, ihn zu beenden. Denn nur wenn er killen, rauben,
morden, vergewaltigen und plündern kann, macht der Söldner auch
Geschäfte und damit Profit. Und genau darum geht´s ja im Kapitalismus!
Oder im Krieg! Oder besser gesagt, darum geht´s den Shareholdern! Ein
zutiefst ethisch einwandfreies finanzielles Engagement!
Und
ganz offenbar lohnt es sich für die Söldnertruppen, die sich ganz
vornehm und ein wenig euphemistisch als Sicherheitsunternehmen
bezeichnen, insbesondere den USA, ihre Söldnerdienste anzubieten. Krieg
geführt wird immer irgendwo auf der Welt und es hört sich doch immer
ziemlich vorteilhaft an, wenn man nur geringe Verluste unter den eigenen
Truppen eingestehen und dann auch rechtfertigen muss. Als Söldner gilt
man schließlich nicht als Angehöriger der regulären Truppen. Das schönt
die Bilanzen des kriegführenden Staates und macht sich besonders gut,
wenn Wahlen anstehen.
Blackwater
ist aber nur die Spitze des mörderischen Eisberges, dessen größter Teil
unter der militärischen Oberfläche von God´s own Country schlummert. Es
macht auf die Feindstaaten sicher einen überaus guten Eindruck, wenn
die USA mit ihren Verbündeten auf die Hilfe ganzer Söldnerheere setzt,
um ihnen die Segnungen der westlichen Freiheit und Demokratie zu
bringen. Das darunter auch das Recht zu fallen scheint, als braver
weißer Polizist (meist ungestraft und ohne Angst vor Strafverfolgung),
ganz nach belieben unbewaffnete Schwarze abzuschießen, steht natürlich
auf einem anderen Blatt. Aber wer wird denn schon so kleinlich sein,
wo´s doch immer nur um Freiheit, Demokratie und die Gleichberechtigung
der Frau geht? Schließlich verteidigen wir unsere Freiheit ja auch am
Hindukusch, auf den Ölfeldern des Irak, in den Gold- und Manganminen des
Kongo und wo auch immer...
Aber
Bllackwater ist bei weitem nicht das einzige Unternehmen, das sog.
militärische Dienstleistungen anbietet. Wer mehr erfahren will, der kann
sich mal durch die Kategorie "Militärdienstleister"
auf Wikipedia klicken. Man sollte sich allerdings einen großen Eimer
neben den Schreibtisch stellen, damit man gelegentlich abkotzen kann!
Auch die "Liste Privater Sicherheits- und Militärunternehmen"
ist einen halben Kilometer lang und die Lektüre sicher nicht dazu
angetan, unser Wohlbefinden und das Vertrauen in "unsere" Demokratie zu
steigern. Möge uns gnädig sein, wer auch immer dafür zuständig sein mag,
wenn "wir" es für eine gute Idee halten, "unsere" und "unserer" Kinder
Sicherheit, Freiheit und den Schutz der Demokratie in die Hände dieser
Verbrecherkonzerne zu legen!
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