Books on Demand
289 SeitenISBN 9783863862121
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Preis: 12,00€
Taschenbuch
Wo die Liebe hinfällt . . . Manchmal ist es nicht leicht mit der Liebe, wie hier in diesem Fall. Da ist diese junge Studentin aus Hamburg. Sie stammt aus einer einfachen Arbeiterfamilie, immer ist das Geld knapp. Als sie im Studium den Inder Mano kennen lernt, schlägt förmlich der Blitz ein. Alle warnen sie, diese Liebe würde keine Zukunft haben, die Kulturen sind zu unterschiedlich. Manos Familie ist in Indien hoch angesehen, und sie hätte dort den Stand eines Dienstmädchens.
Und auch als Mano die Beziehung zu ihr abbrechen will, weil er in seinem Heimatland bereits einer anderen versprochen ist, schlägt sie alle Warnungen in den Wind und reist ihm heimlich nach.
Doch es läuft nicht so, wie sie sich das vorgestellt hat. Seine Familie lehnt sie ab, ist ihr gegenüber tief entsetzt und auch Mano stellt sich nicht ernsthaft hinter sie. So beginnt eine harte Zeit, sie soll 1 Jahr warten, ihn nicht sehen, dann wird man schauen. In Indien hat sie es schwer, überbrückt die Zeit mit Arbeit im Krankenhaus, und sieht ihren Mano doch ab und zu.
Es ist ein Hin und Her, mal in Deutschland, mal in Indien. Auch als sie schwanger ist und eine Tochter entbindet, wird die Situation nicht leichter, weder hier noch dort.
Meine Meinung
Meine Gefühle und Gedanken für dieses autobiographische Buch sind sehr zwiegespalten. Einerseits muss ich der Autorin meinen Respekt aussprechen. trotz vieler Steine im Weg kämpft sie um ihre Liebe, ihre Zukunft und später auch um ihre Tochter. Nur leider ist dieser Kampf sehr einseitig und hart. Es ist sehr interessant, das alles zu erfahren, gerade weil sie nicht aufgibt, nicht einen Moment.
Und genau da ist mein Zwiespalt. Im Nachhinein gibt es bis auf wenige Ausnahmen so viel trauriges, ablehnendes in ihrem Leben, dass ich beim Lesen manchmal das Buch beiseite legen musste, um mich mit schönen Dingen wieder aufzubauen. Ständig nur Ablehnung, Ablehnung, Ablehnung.
Es zeugt von enormer Stärke, ohne jede Frage, und ich hoffe, dass Frau Reddy mit diesem Buch ihr Erlebtes besser verarbeiten kann.
Die Geschichte wird komplett in der Ich-Form erzählt. Der Stil ist sehr distanziert und emotionslos. Der Leser erfährt nebenbei einiges über Indien und die dortige Religion. Über die Gegebenheiten hätte ich gern mehr erfahren, aber das wäre sicher zu sehr vom eigentlichen Thema abgeschweift.
Die indischen Götter konnten ihr leider nicht helfen, aber die Autorin sagt selbst, dass sie ihren Weg gefunden hat.
Unterm Strich
Eine interessante, aber tragische Geschichte, die von mir 4 Sternthaler erhält.
Rosl Reddy geb. 1943 in Bayern, in Hamburg aufgewachsen. Ihr Wunsch war es, im medizinischen Bereich zu arbeiten und so wurde sie Arzthelferin. Auf ihrer spirituellen Suche traf sie einen Inder und folgte ihm in seine Heimat. Dort arbeitete sie kurze Zeit in einem Krankenhaus. Die Familie akzeptierte sie nicht, und so gingen sie wieder zurück nach Hamburg. Ein paar Jahre später: ein 2.Versuch, in Indien sesshaft zu werden, scheiterte. Kurz nach der Geburt der Tochter in Indien wanderten sie nach Holland aus. Hier arbeitete sie ein paar Jahre in einer Schiffsspedition in Rotterdam. Nach der Scheidung Rückkehr nach Hamburg. Hier folgten ca. 12 Jahre Tätigkeit als Pharmareferentin. Seit ca. 25 Jahren ist sie in der Immobilienbranche als Maklerin tätig, zunächst in Hamburg, seit 15 Jahren nunmehr in Berlin. Im fortgeschrittenen Alter macht sie eine Ausbildung zur Heilpraktikerin und erlernt die Akupunktur. Indien hat ihr Leben geprägt, nach 30 Jahren ist sie nochmals dahin zurückgekehrt und hat Freunde aus der Zeit besucht.Quelle: Books on Demand Autorenportrait
Vielen Dank an die Autorin Rosl Reddy, die mir dieses Buch zur Verfügung gestellt hat.