Nein, PlayStation 5 und Xbox Scarlett gab es natürlich dieses Jahr nicht in Köln zu sehen. Aber es gibt ja nicht nur Konsolen. Ohne Controller kommt man schließlich nicht weit, auf den guten Ton sollte man auch achten und dank Maus-und-Tastatur-Support bei Titeln wie Modern Warfare 2019 spielen Keyboards und Nager langsam auch eine Rolle auf den Konsolen, auch wenn diese aktuell eher klein ist. Allerdings, in den nächsten Jahren könnten auch Titel wie Everspace 2 oder Age of Empires 4 von entsprechenden Steuerungsoptionen auf Konsole profitieren. Und natürlich wären da noch Switch Lite und das Mega Drive Mini, dem wir einen eigenen Artikel widmen.
Kein Fisher Price: Die Switch Lite
Zugegeben, wie fast alle Journalisten hatten auch wir kein Hands On mit der Switch ohne Switch. Und dennoch hinterlässt die Lite einen guten Eindruck, auch wenn sie nur ‚hinter Gittern' im Glaskasten zu begutachten war. Da wäre erstmal die Optik. Anders als seinerzeit der 2DS wirkt die Switch Lite nicht wie Kinderspielzeug. Der optische Eindruck ist auch eine ganze Ecke wertiger als beim 2DS XL, welcher immer ein wenig klappriger wirkte als der 3DS XL. Tatsächlich kann die Switch Lite sich Live und in Farbe durchaus sehen lassen, auch wenn letztere bei der aktuellen Auswahl nicht wirklich meinen Nerv treffen. Auf den ersten Blick überzeugen kann das Display, das schon alleine wegen der geringeren, aber immer noch ordentlichen Größe ein Stück knackiger wird. Auch Farben und Kontraste wirkten auf den ersten Blick kräftig, ohne direkten Vergleich kann man hier aber nicht wirklich etwas über die Unterschiede sagen. Zusammen mit dem 120 Gramm geringeren Gewicht könnte die Switch Lite so etwas wie der optimale, reine Handheld sein. Vor allem, wenn euch die Switch bisher noch zu groß war. Unklar bleibt bisher, wie die Übertragung digital gekaufter Spiele und von Spielständen von einer Switch zur Switch Lite genau ablaufen sollen. Eine präzise Auskunft wollte man uns hier aktuell noch nicht geben.
Snakebyte: Wir lieben Zubehör
Snakebyte ist ein bisschen sowas wie Gut und Günstig Hardware. Nein, die Sachen gibt es (bisher) nicht bei Edeka, aber seit nunmehr 22 Jahren steht die Marke mit Europasitz in Dortmund für Hardware, die etwas preiswerter, aber dennoch wertig ist. Seit kurzem gibt es, der Standort mag es erklären, auch eine BVB-Produktreihe. Die bleibt übrigens nicht mehr lange allein, mit Schalke 04 und dem FC Bayern folgen bald weitere Vereine. Aber lohnt das alles überhaupt? Ich würde mal sagen, ja. Das Game:Pad 4S Wireless jedenfalls sieht in der Rock Special Edition, die Steinoptik mit orangen Highlights kombiniert nicht nur markant aus, es liegt auch auf Anhieb gut in der Hand und macht einen absolut soliden Eindruck. Druckpunkte und Widerstand von Sticks und Triggern scheinen auch zu passen, kurzum, ich würde gerne noch längere Erfahrungen sammeln. Damit ist bei Konsolenhardware aber natürlich noch lange nicht Schluss. Keypads PS4 und One, Akkupacks aber auch ein, gemessen am spottbilligen Preis von 15,-€ mehr als brauchbares On-Ear Headset in Varianten für alle Konsolen gehören ebenso zum Repertoire wie beispielsweise ein Power Pack für die Switch.
Astro Gaming: Stellar Sound?
Zugegeben, das erste, was einem bei Astro Gaming Headsets in den Sinn kommt, ist vermutlich das Wort „teuer". Das ist einerseits verständlich, denn gerade die Topmodelle A40 und A50 sind preislich am oberen Ende dessen, was für Gaming Headsets aufgerufen wird. Auf der anderen Seite vermittelt jedes Astro Headset live den Eindruck von Qualität und Wertigkeit. Das hat durchaus Parallelen zu guten Kopfhörern in den entsprechenden Preisklassen. Da wäre beispielsweise das Astro A10, das eigentlich nur einen Schönheitsfehler hat: Das Mikro ist nicht abnehmbar. Denn für ein Gaming Headset aus dem 60,-€ Bereich kommt es optisch sehr erwachsen daher. Das ginge auch prima als Kopfhörer. Im Messetrubel schirmte das A10 ordentlich ab und saß recht bequem, auch wenn es mit 346 Gramm alles andere als ein Leichtgewicht ist.
Eine ganz andere Hausnummer ist da schon das neue A40 TR samt Mixamp. Ob das ungewöhnliche Design gefällt oder nicht (ich find's nicht übel) liegt wie so oft im Auge des Betrachters. Was allerdings sofort passt, sind Sitz und Halt des A40. Ohrensofa wäre das passende Substantiv. Standardmäßig kommt das A40 als offenes Headset daher, was nicht nur luftiger für die Ohren ist sondern auch für etwas mehr Räumlichkeit und Weite sorgen kann. Optional ist es per Modkit aber innerhalb weniger Sekunden auf geschlossene Bauweise umrüstbar, wodurch das A40 mehr vor Umgebungsgeräuschen abschirmt und auch nicht mehr so viel Sound an den Rest der Welt weitergibt. Die Polster sind dank magnetischer Halter auch in Windeseile austauschbar. Praktisch für Leute wie mich, die wegen der verschiedenen Vor- und Nachteile sonst zwei Headsets nutzen. Natürlich gehört auch der längst bekannte MixAmp, der mittlerweile neben Dolby Audio auch Dinge wie frei konfigurierbare EQ Presets bietet.
Fast in die gleiche Kerbe schlägt das A50, allerdings macht es das kabellos. Mit 380 Gramm ist es zwar kein Fliegengewicht, für ein Wireless Headset mit 15 Stunden Laufzeit ist das Gewicht aber nicht nur moderat, man merkt es auch kaum auf dem Kopf. Natürlich ist auch das A50 leicht und schnell modbar. Ebenso kommt es mit Dolby, allen Vorteilen eines MixAmp und auf der Xbox mit Dolby Atmos Support. Aber Surround per Kopfhörer, das funktioniert doch sowieso nicht werden jetzt wieder einige sagen. Nun, es funktioniert sehr wohl, ist aber dummerweise von einer ganzen Reihe Faktoren abhängig. Tatsache ist, unser viel zu kurzer Gamesound Check mit dem A50 brachte überraschend präzise Lokalisation zutage. Auch wenn solche Ergebnisse immer etwas subjektiv sind, weil eben wirklich jeder Kopf anders ist, derart gute Ortungsschärfe rundum hatte ich mit Headsets und Kopfhörern sehr selten.
Für wirklich ausführliche Erfahrungen mit den Astro Headsets war unsere Zeit auf der Messe natürlich viel zu kurz und so bleibt es vorerst bei einem kurzen Einblick.
PC Peripherie an der Konsole
Für die einen ist es durchaus ein Rotes Tuch. Maus und Tastatur an der Konsole? Geht gar nicht, das ist ein unfairer Vorteil und verdirbt das Konsolen Feeling. Die anderen sehen durchaus Vorteile. Vor allem die Unterstützung von Genres, die es sonst nur sehr selten bis gar nicht auf die Konsole schaffen. Echtzeitstrategie wäre da nur ein Beispiel. Aber auch Fans von Shootern können davon profitieren. Allerdings nur, wenn die Entwickler beachten, dass gerade im kompetitiven Bereich dadurch ein unfairer Vorteil entstehen kann. Hier haben aber bereits Entwickler wie Infinity Ward für ihr neues Call of Duty Moder Warfare Vorkehrungen getroffen. So hat man als Spieler mit Controller die Wahl ob man gegen Gegner, die mit Maus und Tastatur spielen, antreten will oder lieber nur gegen „Gleichgesinnte". Es wird interessant sein, ob in Zukunft noch mehr Spiele diese Peripherie unterstützen werden. Die Auswahl gerade in diesem Bereich ist groß, wobei der ambitionierte Zocker sich wohl auf mechanische Tastaturen beschränken werden und da die Konsole doch schon mal etwas weiter weg steht, wird diese am besten noch Kabellos verbunden.
Hier hat Logitech mit der neuen G915 Lightspeed eine extrem interessante Variante vorgestellt. Zum einen ist die Tastatur durch die GL-Taster nur halb so hoch wie gewöhnliche mechanische Tastaturen, zum anderen verspricht die Lightspeed Technologie eine Signalrate von 1ms, was sich von gewöhnlichem Bluetooth Verbindungen abhebt. Für Kenner von mechanischen Tastaturen gibt es die GL-Taster übrigens in drei verschiedenen Varianten. Leise und mit linearen Anschlag, Leise und taktiler Anschlag und zugute letzt typisch „Clicky"-laut und taktiler Anschlag. Auch die Akkulaufzeit der Tastatur verspricht uns eine Laufzeit von 150 Tagen bei ausgeschalteten RGB-LEDs, was selbst für die härtesten Spielsessions ausreichen sollte. Die G900er Serie ist wie so häufig im oberen Preissegment eingeordnet, mit dem Alurahmen, den gut geformten Tasten, zusätzlichen Funktionen wie Bluetooth und diversen Makrotasten sowie der RGB-Beleuchtung machte das Keyboard aber einen entsprechend wertigen Eindruck. Das Paket gibt es aber auch noch als kabelgebundene Variante für weniger. Wie gut und ob das Ganze mit Konsolen gut funktioniert, können wir aktuell nur raten, da der Fokus der Präsentation natürlich klar auf PC ausgelegt wurde.