Es ist wohl DER Satz der aktualisierten Akkreditierungsrichtlinien zur gamescom2012. Was teils gut ist zieht die koelnmesse in ein Bereich des Internets den sie gerade gegen sich aufhetzt.
“Es werden keine Akkreditierungen an Inhaber privat initiierter Spiele-Homepages, privat initiierter Blogs sowie Podcast-Seiten ausgestellt.” Der Satz aus den Akkreditierungsrichtlinien ist wohl der zentrale Punkt der Diskussion, die in den nächsten Stunden/Tagen/Wochen ein feuriges Maß annehmen wird. Leider beweist die koelnmesse hier nicht gerade ihre Stärke, denn sie haben nicht verstanden, in welchem Maße sich die Medienlandschaft im Internet verändert.
Was bringt die Akkreditierung eigentlich? Betrachte man das ganze aus dem lateinischen accredere"Glauben schenken", bestätigt die gamescom den Journalisten und Bloggern ihren Wert, den die Beiträge haben. Dazu gibt es noch Zugang zum Buisness Center, jenem geschlossenen Bereich, in dem Publisher spezielle Präsentationen abhalten, Zugang zum Pressezentrum, in dem Getränke günstiger sind, es kostenlos Internet gibt und man in aller Ruhe arbeiten kann.
Jens Quentin, Chefredakteur bei Gameswelt, hat das Problem auf Twitter folgendermaßen erfasst:
Wenn wir wollen, dass diese Industrie und seine Pressevertreter irgendwann mal ernst genommen wird, müssen Kinder und Amateure halt raus.
Ein altes Zitat von Quentin aus der GameOne-Serie "Wie werde ich eigentlich Spieleredakteur?":
Das Wichtigste ist meiner Meinung nach das Grundwissen und die Basis als langjähriger Spieler. Ich kann Mitarbeiter immer noch zu Grammatik- oder Text-Fortbildungen schicken, es gibt aber keine Kurse “25 Jahre Spielegeschichte für Anfänger”.
Man darf also nun den Shitstorm auf die koelnmesse und die gamescom abwarten und den damit verbunden Image- und Besucherverlust. Es gibt nur zwei Möglichkeiten: auf den Shitstorm reagieren oder den Shitstorm am Arsch vorbeifliegen lassen.
Quelle: de.krautgaming.com