Die Game Of Thrones Exhibition ist derzeit zu Gast in der Arena Treptow in Berlin. Bereits bei der Ankündigung im Spätwinter war die Vorfreude auf das Event groß. So war es nicht überraschend, dass die wenigen Tickets binnen von 15-20 Minuten restlos ausverkauft waren. Teilweise wurde ein Reselling auf Ebay betrieben mit absolut grenzwertigen Scherzpreisen, wenn man bedenkt, dass die Tickets selbst für die wenigen Glücklichen kostenfrei waren.
Zur Ausstellung selbst ist dabei gar nicht viel zu erzählen. Aus meiner Sicht überwiegt leichte Enttäuschung über die Exhibition. Natürlich ist die Angelegenheit völlig gratis gewesen, aber dennoch habe ich definitiv mehr erwartet, vor allem von einer Ausstellung. Aber scheinbar stand das Promoten für den Pay-TV-Sender Sky und die aktuelle laufende fünfte Season der erfolgreichen Fantasy-Serie im Vordergrund.
Denn wirklich viele Ausstellungsstücke gab es nicht zu bewundern. Ein paar Repliken hier, ein paar Repliken dort. Ein Plastickschwert zum anfassen, ein paar Gewänder von Haupt- und Nebencharakteren. Größtenteils umfasst die Ausstellung Material aus der vierten Staffel, aber auch ein paar ältere Gegenstände und Kleidungsstücke. Auch die Krone oder die Dracheneier sind ausgestellt. Aber bezieht man sich nur auf diesen Teil der Ausstellung, ist man in zehn Minuten fertig.
Der etwas größere Teil der Exhibition ist interaktiver Natur, was mich persönlich nicht so sehr interessiert hat. Man kann sich per Videomontage von einem Drachen verbrennen lassen, oder digital dank Greenscreen und fixer Bearbeitung in einen White Walker verwandeln lassen. Ganz nett. Dankenswert ist, dass HBO & Sky immerhin zwei Fotostationen mit einem eisernen Thron zur Verfügung gestellt haben. Diese Gelegenheit ist neben dem grandiosen Oculus Rift Aufstieg zur Wall das Highlight der Ausstellung. Für letztere lohnt sich die Teilnahme an der Exhibition definitiv. Man muss jedoch die teilweise immens langen Wartezeiten vor jeder Attraktion einkalkulieren. Diese können teilweise bis zu 30 Minuten einnehmen. Wer eine umfangreiche Auswahl an Kleidern und Gegenständen sucht, dürfte eher enttäuscht sein. Ebenso enttäuscht dürften Fans sein, die vergebens Schnäppchen am Merch-Stand ergattern wollten. Der Stand spielt preislich nämlich in einer ziemlich hohen Liga. Schade.
Trotz meiner Kritik, hatten wir unseren Spaß in der kleinen Ausstellung. Wenn ich jedoch einen der hohen Ebay-Preise (25 € aufwärts) bezahlt hätte, würde ich mich ziemlich ärgern.
Christian
Bildquelle: Sophie von Dear Sophie, HBO, Sky