Gallery: Susie Brady

Susie Brady‘s Serie She used to be my best friend but shes a right slut now beschäftigt sich mit der fragilen Gefühlswelt von weiblichen Teenagern zwischen 13 und 16 Jahren. Ihre Bilder zeigen das Noch-Kinderzimmer, die klassischen Foto- und Posterwände, Kleider, die die Suche nach einem eigenen, erwachseren, Kleidungsstil vermuten lassen, vermitteln mit einer aussergewöhnlichen Prägnanz die Sehnsüchte und Konflikte, die in dieser Phase durchgemacht werden. Mit dokumentarisch anmutenden Bildern fängt Brady die ambivalenten Stimmungen ein: den Wunsch nach Abgrenzung, das Verlangen nach Zugehörigkeit, die Beschäftigung mit dem Äusseren, Sexualität und das erste Verliebtsein, den Kampf mit Pickeln, Zahnspange und Make-up. Die Annahme und Ablehnung von bestimmten Rollenbildern, das Hadern mit sich und mit anderen. Interessant ist, dass Brady kein einziges Gesicht fotografiert, sondern höchstens abgewandte Personen zeigt, oder anonymisierte Teile des Körpers, wie Beine oder Oberkörper. Gerade durch diese Auslassung gelingt es ihr die universale Essenz dieser verwirrenden, einzigartigen aber auch schmerzhaften Phase des Lebens einzufangen – einer Phase, der oft gerade dann nachgetrauert wird, wenn sie sie definitiv vorbei ist.

‘Sorry my room’s a mess, I’ve fallen out with my friends so ripped their pictures off my wall’ © Susie Brady

‘She slept with my boyfriend. I just saw red and beat her up, I was sent home for the day. She deserved it though’ © Susie Brady

‘I wasn’t sure whether to stay with my boyfriend or not, so I flipped a coin. It landed on heads so I dumped him’ © Susie Brady