Titelbild: Revelation © Ray Caesar/Gallery House
Er kombiniert Motive des Rokoko mit denen der Romantik und über jedem seiner Bilder schwebt die Aura des Unheimlichen. Ray Caesar (*1958) malt fast ausschliesslich Portraits von Kindern und Frauen mit Kindchenschema, die sich von der Kleidung und den Accessoires her in den vergangenen Jahrhunderten befinden. Die Szenen sind zunächst meist wie klassische Portraits konzipiert. In den Bildern entsteht aber stets eine Devianz – ein Herausfallen aus dem Bild, dem Topoi, dem Raum. Die Protagonistinnen sind mit einem Störfaktor konfrontiert oder das kontrastierende Element ist ein Teil von ihnen. Während die einen Kinder regelrecht “aus dem Bild fallen”, werden andere von Insekten umschwärmt, oder besitzen spitze, animalische Zähne und unheimliche Augen – Attribute, die so gar nicht zu der unschuldig inszenierten Kindergestalt passen wollen. Auffallend ist, dass der Ausdruck der Gesichter stets relativ ausdruckslos bleibt, wissend, abwartend und gleichgültig. Caesar verarbeitet in seinen Gemälden Themen wie Jugend, Vergänglichkeit, innere Welt vs. äussere Welt, Schein und Sein und beweist dabei ein feines Gespür für Details und technische Perfektion.
Little Voyageur © Ray Caesar/Gallery House
Crown of Flies © Ray Caesar/Gallery House
Fire Flies © Ray Caesar/Gallery House
Spit and Polish © Ray Caesar/Gallery House
Anniversaire © Ray Caesar/Gallery House
La Chasse © Ray Caesar/Gallery House
Revelation © Ray Caesar/Gallery House
Home Coming © Ray Caesar/Gallery House
Calamity © Ray Caesar/Gallery House
Words of Wisdom© Ray Caesar/Gallery House