Anatoly Rudakov fotografiert nicht mit seiner Kamera, er zeichnet. Sanfte Bilder, mit einer magischen Unschärfe, deren Ursprung man nicht wirklich entziffern kann. Im Gegensatz zu der oft rauhen Bewegungs- oder Fokusunschärfe haben die Fotografien von Rudakov fast schon eine ruhige Unschärfe.
Das Abgebildete auf seinen Bildern ist nur noch in Grundzügen sichtbar, so erkennen wir Konturen von Wasser, Landschaft, Menschen, Häusern. In Rudakovs Bildern verschmelzen die Dinge zu einem neuen Ganzen. Landschaften werden zu abstrakten Kompositionen, Städte zu einem Strukturen-Gedicht – das Fotografierte wird in einer neuen Meta-Ebene abgebildet. Und ermöglicht dem Betrachter seine ganz eigene Interpretation der Bilder und bietet ihm an, seine eigenen Träume, Gedanken und Erinnerungen in die fotografierten Szenen hineinzusetzen.
Anatoly Rudakov wurde 1951 in Russland geboren und lebt in München. Von 1973 bis 1977 studierte er an der Moskauer Filmschule VGIK. Es folgten Tätigkeiten als Kameramann z.B. für Central TV in Moskau und das Soviet TV Bureau in London. Seit 2008 ist er auch als Fotograf tätig. Ausstellungen u.a. “Poetry of Unsharpness”, Galerie Rose, Landshut und “Leaving the Sharpness Zone”, Photo Center, Moskau. Auszeichnungen: International Fine Art Photography Award Paris, Final Jury Round Selection (2014), Teilnahme an “Saatchi Screen”, Saatchi Galerie London (2014), International Photography Awards Los Angeles, lobende Erwähnung Fine Art in verschiedenen Kategorien (2013).
Auszug aus der Serie Landscapes
Landscapes #01 (c) Anatoly Rudakov
Landscapes #02 (c) Anatoly Rudakov
Landscapes #3 (c) Anatoly Rudakov
Landscapes #04 (c) Anatoly Rudakov
Landscapes #05 (c) Anatoly Rudakov
Landscapes #06 (c) Anatoly Rudakov