Galerie Jordanow: Hans-Christian Schink

Von Thomas_robbin

Hans-Christian Schink ist einer der wichtigsten Vertreter zeitgenössischer Landschafts­fotografie. Im Mittel­punkt seiner – oftmals über Jahre angelegten Arbeiten – steht der Dialog zwischen Natur und Zivi­lisation. Die Münchner Galerie Jordanow präsentiert ab 14. September Bilder aus der Serie “1h” und darüber hinaus Beispiele aus den Werk­gruppen “Wände”, “Peru” und “Vietnam”.

Ausstellungsbeschreibung

Hans-Christian Schink: “Ich konnte das Licht der Sonne abbilden, ohne dass dies auf den ersten Blick erkennbar wäre. Ich konnte das Vergehen von Zeit darstellen, ohne dass es im Foto sofort nachvollziehbar wäre. Diese Bilder zeigen eine ganz eigene Realität, die nur mit den klassischen Mitteln der Fotografie wahrnehmbar ist, was wiederum eine der Kernfragen des Mediums berührt, nämlich diejenige nach Ab bild barkeit von Wirklichkeit.”

Ende 2010 stellte Hans-Christian Schink sein Projekt “1h” fertig, an dem er acht Jahre lang gearbeitet hatte: An verschiedenen Stellen der Nord- und Südhalbkugel der Erde fotografierte er im analogen Verfahren mit klassischem Schwarzweißfilm Landschaften, in denen durch die Belichtungszeit von einer Stunde der verlauf der Sonne in Form einer solarisierten schwarzen Linie sichtbar wird. Der Effekt der Solarisation bewirkt, dass bei extremer Belichtung des Films die über belichteten Stellen auf dem Abzug schwarz erscheinen. Angeregt wurde Hans-Christian Schink durch eine historische Aufnahme von Hermann Krone aus dem Jahr 1888 “Die Sonne in ihrem scheinbaren Verlauf gegen den Horizont” und durch das Foto “Black Sun” von Minor White, das zufällig durch einen kurzzeitig eingefrorenen Kameraverschluss entstand.

Aus den rund 250 Fotografien wählte Hans-Christian Schink für das 2011 im Hatje Cantz Verlag erschienene Buch “1h” 37 Bilder aus, von denen jeweils 12 Aufnahmen von der Nord- und Südhalbkugel den Kern der Serie bilden. Die Texte von Martin Hochleitner, Dorothea Ritter sowie dem Geowissenschaftler Michael Pidwirny widmen sich den vielschichtigen kunsthistorischen, philosophischen und wissenschaftlichen Aspekten von “1h”.

Nach den beiden umfangreichen Übersichtsausstellungen des Gesamtwerkes von Hans-Christian Schink im Jahr 2011 im Museum Küppersmühle für Moderne Kunst, Duisburg, im Neuen Museum Weimar und nach weiteren Ausstellungen und Würdigungen freue ich mich, Bilder aus der Serie “1h” auch in München zu zeigen. Zu sehen sind zusätzlich Beispiele aus den Werkgruppen “Wände”, “Peru” und “Vietnam”.

Quelle: Galerie Jordanow

- Website des Fotografen Hans-Christian Schink

<a href="http://ws.amazon.de/widgets/q?ServiceVersion=20070822&MarketPlace=DE&ID=V20070822%2FDE%2Farchitektur0f-21%2F8010%2F07060160-b2ca-4d34-97c5-731e4036877b&Operation=NoScript">Amazon.de Widgets</a>

Wann und wo

Galerie Jordanow
Fürstenstraße 11
80333 München

14. September bis 20. Oktober 2012

Eröffnung am Donnerstag, 13. September um 19:00 Uhr
Zur Eröffnung spricht Dr. habil. Dorothea Ritter