Galbanum ist der eingetrocknete Milchsaft der Galbanumpflanze. Die mehrjährige Heilpflanze stammt aus Arabien, Persien, Iran und dem Libanon. Sie zählt zu der Familie der Doldengewächse. Ihre feingliedrigen Blätter und große gelbblühende Dolden wachsen an einem langen und hohen Stiel. Die mit dem Fenchel verwandte Galbanumpflanze hat dicke Wurzeln, welche tief in den Boden reichen.
Zur Gewinnung des milchigen und dickflüssigen Saftes wird die Wurzel freigelegt und angeschnitten. Der Saft trocknet nach wenigen Stunden zu Harz aus und ist sehr lichtempfindlich. Daher wird er zum Schutz von der sonnenabgewandten Seite mit einem Löffel geerntet. Die Galbanumpflanze kann bis zu 15 mal angezapft werden. Das Harz kommt als braun-grünliche Klumpen oder grünlich-gelbe Körner in den Handel. Galbanumharz wird auch als Mutterharz bezeichnet. Es wird seit Jahrhunderten in der Medizin bei Menstruationsbeschwerden und anderen Frauenleiden eingesetzt. Seine krampflösenden und aromatischen Eigenschaften werden auch bei Verdauungsproblemen, rheumatischen Beschwerden, starken nervlichen Belastungen und Angstzuständen angewandt.
Als Bestandteil vieler Räuchermittel war Galbanum schon im Alten Mesopotaniem bekannt. Das Harz wurde als Tempelweihrauch schon in der Bibel erwähnt. Für die Ägypter war Galbanum als Balsam für ihr Einbalsamierungskunst unverzichtbar. Es diente ihnen als Konservierungsmittel. In der Parfümindustrie ist das Galbanumharz wegen seines laubartigen, würzigen und balsamischen Duftes sehr beliebt. Das ätherische Öl wird mittels Wasserdampfdestillation aus dem Harz gewonnen.
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