Klar habe ich auch etwas zu diesem Thema beizutragen. Wenn ich so an die Zeit denke in der ich ernsthaft mit dem Lesen von Büchern angefangen habe, da fallen mir immer die Bücher von Enid Blyton ein. Die einzigen, die ich davon im Regal stehen hatte, war die Internatsserie Dolly (im Original Malory Towers. Bücher wurden in meiner Familie als kostbar angesehen, und so musste ich geduldig auf Weihnachten oder Geburtstage warten bis ich endlich wieder ein neues Buch bekam. Die Internatsserie schenkte mir dann auch Tante Gerda, ich glaube meinen Eltern erschienen diese Bücher eher als 'Trivial-Literatur', ich hingegen war absolut fasziniert von der, mir so unbekannten, englischen Internatsumgebung und habe sie richtiggehend verschlungen. Allein der Gedanke in einer Schule mit allen Freunden Vollzeit zu leben - total interessant, zum damaligen Zeitpunkt konnte ich dieses Konzept nur schwer verstehen. Was allerdings auch mir sofort auffiel: Diese Kinder lebten völlig selbstbestimmt - Eltern- bzw. Erwachseneneinmischung gab es kaum, das war in meiner Realität natürlich wieder ganz anders.
Die kleine Stadt, in der ich auffwuchs hatte zu diesem Zeitpunkt keine Bücherei - vielmehr gab es einen Bücherbus, der kam einmal im Monat auf unsere Straße und blieb dort für zwei Stündchen. Lange bevor er kam standen wir Kinder schon Schlange, denn es galt die besten Bücher zu ergattern. Allerdings war das erste Hindernis die Ausstellung der Ausleihkarte. Der Bus kam immer donnerstags um 14 Uhr, zu dieser Zeit arbeitete meine Mutti und konnte daher nicht den Antrag unterschreiben. Meine Freundin Dani teilte anfangs ihre ausgeliehenen Bücher schwesterlich mit mir, aber bald war mir das nicht mehr genug und so besorgte ich den Antrag, radelte zu Mutti ins Büro zur Unterschrift, zurück die Ausleihkarte ausgestellt, und endlich konnte ich selbst Bücher ausleihen. Das hatte den Vorteil, dass Dani und ich nun unsere Ausleihen gezielter maximieren konnten, denn wir tauschten innerhalb des Ausleihmonats selbstverständlich die Bücher noch untereinander aus. Was haben wir uns durch die Regale dieses Bücherbusses gefressen!!! An erster Stelle der Beliebtheisskala standen definitiv die 'Fünf Freunde' Bücher von Enid Blyton. Da gab es Ferien, Kammeradschaft und Abenteuer - selbstverständlich immer mit Happy End! Ein kleiner Rundgang letzte Woche in den Charity Shops im Städtchen, und schon waren sechs dieser in meiner Kindheit mir so teuren Bücher für 25p das Stück mein Eigentum. Dünn kommen sie mir heutzutage vor, und doch stellt sich beim Lesen sofort wieder die damalige Vertrautheit mit den Freunden, Justin, Dick, George und Anne, die ja eigentlich Cousins und damit Verwandte sind, und nicht zuletzt dem zotteligen Hund Timmy ein.
150g Schweineschmalz, kalt
50g Butter, kalt
1 TL Salz
8 EL Wasser
Mehl mit 50g Schweineschmalz, Salz und der Butter im Food Processor zu 'Sand' vermischen. Das Wasser mit 100g Schmalz heiss werden lassen und mit der Mehlmischen zu einem Teigklumpen vermischen. Den Teig etwas ruhen (abkühlen) lassen. Backofen auf 200 Grad vorheizen.
Unterdessen die Füllung wie folgt vorbereiten:
4 Eier 8 Minuten hart kochen und pellen
900g Schweinehack
2 Schweinebratwürste, aus der Pelle schälen
3 Scheiben Bacon, Speck - in kleine Stücke schneiden
1 kleine Zwiebel, gerieben
2 Knofizehen, gerieben
1 TL Salz (je nach Würze des Bacon anpassen)
1 TL gemahlenen Ingwer
1 TL gemahlenen Macisblüte
1 TL gemahlenen Senf
alle Zutaten gut vermischen, das geht am besten mit den Händen
Dass auch bei Enid Blyton nicht immer alles so rosig zuging, wie in ihren Büchern, weiss man spätestens seit der eindrucksvollen Darstellung von Enid Blyton durch Helen Bonham Carter in dem Film Enid von 2009. Sie selbst hat einmal gesagt, dass sie sich am ehesten mit dem Charakter von 'George', dem Mädchen, dass doch soviel lieber ein Junge gewesen wäre, aus den 'Famous Five' identifizieren wollte. Ich denke, ihr wahrer Charakter kommt wahrscheinlich eher dem des unnahbaren und stets abgelenkten Wissenschaftler 'Uncle Quentin' nahe.