Stell Dich doch bitte kurz den Lesern vor! Wer ist Gabriella Engelmann? Ich bin von Kopf bis Fuß ein absoluter Buchmensch.
Wie bist du auf die Idee gekommen Bücher über Sylt zu schreiben hat das eine Verbindung?Ich habe bereits als Kind Inseln geliebt – und Sylt ist recht nah an Hamburg. Die Nordsee ist wunderschön, die Dünenlandschaft auf Sylt auch. Aber ich mag auch Amrum und Föhr und Inseln, wo es warm ist ;-)
Um was geht es in den Büchern?Meist um die großen Gefühle: Freundschaft, Liebe, Angst, Hoffnung …
Schreibst du auch mal Bücher über deine Heimat München? Oder siehst du Hamburg als deine Heimat an? Besuchst du München manchmal?München kommt bei mir meist nur in Kurzgeschichten vor, denn ich kenne die Stadt leider nicht mehr gut genug, um sie so zu beschreiben, wie es sein sollte.
Habt Du bei all deinen Cover mit entscheiden dürfen? Oder hat das der Verlag entschieden, bist Du zufrieden mit dem Cover, hat es für dich eine Bedeutung?In erster Linie entscheidet der Verlag. Aber natürlich sind alle daran interessiert, dass auch ich mit dem Ergebnis zufrieden bin. Und so finden wir gemeinsam immer eine Lösung, über die wir uns am Ende alle freuen.
Wie entstehen die Protagonisten Deines Buches? Sind Deine Figuren immer rein fiktiv oder haben sie auch ab und an mit realen Personen in Deinem Leben zu tun? Sie sind immer eine Summe aus Dingen, die mich ausmachen und bewegen und dem, was ich um mich herum beobachte.
Wie kommst du auf die Namen deiner Charaktere? Haben die Namen eine besondere Bedeutung für dich?Manche sind spontan da, so nach dem Motto: „Hey, mein Name ist Pomelo Trüffel und ich würde gern Hauptfigur in deinem Buch werden.“ Oder aber ich wälze Vornamenbücher.
Wie hat es sich angefühlt, dein eigenes Buch das erste Mal in den Händen zu halten?Ein bisschen unwirklich, aber ganz, ganz TOLLLLLL!
Ist es eigentlich schwer einen Verlag zu finden? Hast du gleich am Anfang gewusst das ist der „richtige“ Verlag für mich?Das ist so wie mit jeder Partnerschaft, die man eingeht: Man beschnuppert sich erst einmal gegenseitig und wenn das „Urteil“ positiv ausfällt, beschließt man es miteinander zu versuchen. Zum Glück hat das bislang alles wunderbar geklappt.
Welches gelesene Buch hat einen nachhaltigen Eindruck bei Dir hinterlassen und ist aus Deinem Bücherregal nicht mehr wegzudenken? Eat, pray, love – aber auch „Licht“ von Christoph Meckel – und viele, viele andere Bücher …
Wenn Du in Dein eigenes Bücherregal schaust – welches Genre ist hier am meisten vertreten? Ich nenne es immer das Genre Querbeet ;-). Alles von literarischen Titeln über Unterhaltung, Kunstbüchern und Künstlerbiografien, die ich sehr gern lese.
Warum haben dir Märchen Angst gemacht?Ich hatte (und habe immer noch) Angst vor all dem Bösen, das es auf der Welt gibt. Wölfe, die Großmütter verschlingen, böse Hexen, die Kinder in den Backofen stecken …. Schön geht doch irgendwie anders, nicht wahr? ;-)
Würdest du deinen Kinder Märchen vorlesen, oder eher deine Eigenen Erfinden.Es gibt so viele tolle Kinderbücher, da müssen es nicht zwangsläufig Märchen sein ….
Hattest du trotz deiner Angst ein Lieblingsmärchen?Dornröschen. Das fand ich sehr romantisch.
Hattest du nur vor den Grimm – Märchen Angst oder auch z.b. von Ludwig Bechstein?Grimm Märchen, russische Volksmärchen. H.C. Andersen hat mich tieftraurig gemacht … Bechstein ist irgendwie komplett an mir vorbeigegangen, von daher kann ich dazu leider nichts sagen.
An welchem neuen Buchprojekt arbeitest du gerade? Auf was dürfen wir und als nächstes freuen? Kannst Du den Lesern schon etwas vorab verraten? Momentan schreibe ich an einer indirekten Fortsetzung meines Sylt-Romans „Inselzauber“, die im Mai 2013 erscheint. Zuvor wird es im Januar bei Arena mein erstes „märchenfreies“ Jugendbuch geben. Der Inhalt ist allerdings noch top secret ;-).
Du schreibst ja auch unter einem Pseudonym, als Rebecca Fischer. Wieso gerade dieser Name? Und wieso überhaupt unter einem anderen Namen?Dieser Name ist eine Idee des Diana-Verlags, in dem die beiden Romantic-Comedys erscheinen. Ich habe diese Möglichkeit gewählt, um in einem etwas anderen Genre schreiben zu können als ich es unter meinem eigenen Namen mache.
Recherchierst Du vor Ort oder fließt sehr viel Phantasie in Deine Bücher mit ein? Ich recherchiere sehr akribisch, halte mich lange an den beschriebenen Orten auf, fotografiere, führe Interviews etc. Dennoch ist die Kraft der Fantasie unabdingbar, um aus den Sachinformationen ein unterhaltsames Buch zu machen.
Sprich gibt es z.B. Die Orte, Geschäfte von deinen Märchenbüchern wirklich in Hamburg oder gibt es diese nur in deiner zauberhaften Phantasie?Bis auf winzige Ausnahmen existieren all diese Orte wirklich. Und genau das macht mir so großen Spaß: Zu wissen, dass interessierte Leser sich jederzeit dort auf märchenhafte „Spurensuche“ begeben können, wenn sie wollen. Oder im Falle meiner Inselromane die Bücher als eine Art literarischer Reiseführer nutzen können …
Gibt es etwas das du beim schreiben immer bei dir hast? Einen Becher Kaffee oder Tee und ein Notizbuch, das neben meinem Laptop liegt.
Sind dir schon mal, die Sachen die du in deinen Büchern schreibst selber passiert? Mehr als einmal … deshalb gilt für mich auch der Satz: Gedanken schaffen Realitäten. Keine Ahnung, wie Krimiautoren das handhaben ;-)
Hättest du dir vorstellen können dass Du so viele Fans, bekommst?Gewünscht natürlich, aber dass sich das alles gerade so toll entwickelt, hätte ich nicht mal zu träumen gewagt ….
Auf was hättest du den noch so Lust zu schreiben z.B. Thriller?Mir fehlt ganz klar jegliches Krimi – und Thriller-Gen, von daher also NEIN. Aber ich würde im Kinderbuchbereich gern für noch jüngere Zielgruppen schreiben, auch für die Leser ab acht.
Wenn du in Hamburg unterwegs bist, wo könnte man dich am ehesten antreffen?Bei schönem Wetter an der Außenalster, an der Elbe oder im Schanzenviertel. Bei Regen in einem Museum oder in einem meiner Lieblingscafés, im Kino, im Theater ….
Wenn jemand wie ich noch nie in Hamburg war was würdest du da empfehlen, was sollte ich mir auf jeden Fall anschauen?Den Hafen! Und wenn dann noch Zeit bleibt: Die Innenstadt mit Alster und Rathaus.
Vielen lieben Dank das du meine Fragen beantwortet hastVielen Dank für die schönen und durchaus ungewöhnlichen Fragen. Und natürlich für die Organisation der sensationellen Goldmarie-Blogtour!