Gabendarbringung

Von Rangdroldorje

Opfer-Mudras und Mandala-Opferung

Was wird als äußere Opfergabe dargebracht? Argham – Wasser für zum Trinken, Padyam – Wasser zum Waschen der Füße, Pushpe – Blumen-(girlanden), Dhupe – Räucherwerk (Räucherstäbchen), Aloke – Licht (Butterlampen, Kerzen), Ghandhe – Parfum (Wohlgerüche), Nevidiye – Nahrungsmittel und Shapta – Klang. Diese werden alle durch die entsprechenden Mantras und den dazugehörigen Mudras zum Ausdruck gebracht.
Wie man sich das auch leicht merken kann? Tja, man stellt sich vor, man ist in Indien und es ist heiß. Klar, man ist ja in Indien. Da kommt ein Wanderer des Weges, klopft an die Türe und man nimmt ihn als Gast auf. Also bietet man ihm zunächst etwas zum Trinken an. Dieses bekommt er in einer Muschel dargereicht. Wenn man genau hinsieht, dann sieht die Geste wie eine Muschel aus.
Dann wäscht er sich die Füße oder man wäscht sie ihm. Auch klar, er war ohne Schuhe, eben per pedes (daher auch Padyam) unterwegs. Daher wird eine leicht geschlossene Hand in eine zur Schale gebogene Handfläche gestellt, was den Fuß im Waschbecken symbolisiert.
Zur Begrüßung hängt man ihm eine Blumengirlande um den Hals. Dies zeigt sich durch die nach oben geöffneten Handflächen, die wie geöffnete Blüten aussehen. Anschließend räuchert man ihn mit Räucherwerk ein. Daher werden die Zeigefinger wie stehende Räucherstäbchen hochgestellt.
Wie es auch bei der Begrüßung eines hohen Gastes geziemt, schwenkt man Licht (Öllampe). Dies wird durch die Fäuste mit erhobenen Daumen dargestellt, weil der Daumen den Docht bildet. Wenn man dem Gast dann Wohlgerüche darbringt, führt man die Geste des Sprenkelns aus. Dabei öffnen sich die Finger im Kreis nach vorne.
Anschließend werden dem Gast Nahrung und Getränke auf einem Tablett serviert. Daher hält man die Hände so, als ob man ein Tablett hochhalten würde. Und am Ende gibt es Musik. Dabei sind Zeigefinger und Mittelfinger gestreckt, während die anderen Finger zum Daumen kommen. Dies zeigt an, dass man eine Trommel schlägt.

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