Future Islands – Singles

Erstellt am 30. Juli 2014 von Pressplay Magazin @pressplayAT
Alben

Veröffentlicht am 30. Juli 2014 | von Lisa Schneider

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Future Islands – Singles

Future Islands – Singles Lisa Schneider

Wertung

Summary: David Bowie aus jungen Jahren meets Baltimores Charme-Synthiepop

3.5

Synthpop


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Das vierte Album des Trios Future Islands aus Baltimore ist nun erschienen und ist mutig Singles benannt worden – so heißen normalerweise doch nur Compilations der vorhergegangenen Hits, quasi ein Best of?

Nicht so bei dieser Band, vielmehr impliziert der Name eine genaue Vorstellung der Zusammenstellung der Songs, nämlich dass jeder einzelne für sich selbst stehen könnte – also Single eben. Nun haben wir hineingehört und befunden, dass das Album ruhig weiterhin so heißen sollte. Denn den Future Islands gelingt es auf ihrem wie erwähnten vierten Studioalbum, vielfache Einflüsse zu bündeln und einen wunderbaren Sound daraus zu basteln.

Zu 4AD gewechselt, lassen sich dort ebenso vertretene Bands wie Grizzly Bear oder auch Beach House zwischen den Zeilen versteckt lesen. Und trotzdem, die Mischung aus New Wave und Synth-Pop, die Future Islands fabulös gelingt, bleibt unerreicht unter ihren Kollegen. Die erste Single, die dann auch an die Öffentlichkeit getragen wurde, stellt sogleich den Eröffnungssong des Albums dar und heißt Seasons (Waiting on you). Fein nuanciert beschreibt Gerrit Welmers schmerzende Herzensangelegenheiten, pompös begleitet von einem wabernden Getümmel an sich überschneidenden, verzogenen Gitarrengriffen. So schön kann das klingen.

Synthie dann bei Spirits, dem zweiten Stück – das sich einer klassisch-einfachen Melodieführung hingibt und zum Mitwippen auffordert. An dieser Stelle passiertes auch, dass man das erste Mal in diesem Zusammenhang an den jungen David Bowie denken muss. Wenn das nicht das größte Kompliment an dieser Stelle überhaupt darstellt! Einen Ausflug ins Reich des Dreampop zeigt dann etwas später A Song for our Grandfathers, bevor mit Like the moon schon wieder an Bowie angeknüpft wird – teilweise so richtig im 80s Style. Die Future Islands sind somit und bleiben wohl auch eher ein Geheimtipp – und das ist gut so.

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Tags:3.5 von 5BeggarsFuture IslandsIndigoSynthpop


Über den Autor

Lisa Schneider Aufgabenbereich selbst definiert als: Groupie, nichtsdestotrotz. Findet „Schrecklich amüsant aber in Zukunft ohne mich“ (David Foster Wallace) immer wieder treffend.