Hier lief eines der schönsten romantischen Theatermärchen der Neuzeit, hier rockte der blinde Flipperkönig Tommy, hier klebte der hallesche Kachel Gott schon vor Urzeiten eines seiner imposanten künstlerischen Einzelstücke (oben). Doch nicht nur deshalb galt das Thalia-Theater in der ehemaligen Kulturstadt Halle zuletzt als unantastbar, vielmehr hatte die Stadt nach einer deutschlandweit vielbeachteten Auseinandersetzung mit den Theatermitarbeitern zugestimmt, der Kinder- und Jugendbühne gegen Zugeständnisse bei der Gehaltszahlung eine Existenzgarantie zu geben, die ausdrücklich auch für die Fliesung im Eingangsbereich des Theaterhauses gelten sollte.
Wie das aber ist mit staatlichen Garantien - nur ein Jahr später soll das Theater schon wieder geschlossen werden. Es müsse weiter gespart werden, heißt es im Rathaus, deshalb habe man beschlossen, bei den Schwächsten anzufangen und die Kinderbühne zu streichen. Jugendliche könnten auch Fernsehen, viele hätten jetzt auch iPhones und iPads, so dass sie bestimtme Theaterstücke bei Wikipedia oder der Bundeszentrale für politische Bildung nachschlagen könnten. Das empfehle auch das Bundesblogampelamt im mecklenburgischen Warin.
Theaterfreunde und Fliesenfans sehen sich allerdings dennoch um die Frucht des Kompromisses im vergangenen Jahr betrogen. Das Vorgehen der Stadt passe haargenau in die Fliesen-Vernichtungsstrategie, die vom Rathaus bereits seit Monaten verfolgt werde. Während andere Städte stolz seien auf ihre Fliesenkünstler, werde in der Metropole der mitteldeutschen Kachelkultur mit Kanonen auf Kacheln geschossen. "Es gibt keine Achtung, es gibt keine Rücksichtnahme auf kulturelle Werte", heißt es in einer Presseerklärung des Kachelkulturvereins e.V.(i.G.). Gemeinsam mit Theatermitarbeitern und -besuchern wolle man die Schließung jedoch nicht hinnehmen, sondern "energisch Front machen gegen die Amputation eines weiteren Stücks innerstädtischer Kultur".
Eigene Funde können wie stets direkt an [email protected] geleitet werden, jeder Fund wird von uns auf Wunsch mit einem mundnachgemalten Kunstdruck der inzwischen von Kachel-Gegnern vernichteten Ur-Fliese prämiert.
Wie das aber ist mit staatlichen Garantien - nur ein Jahr später soll das Theater schon wieder geschlossen werden. Es müsse weiter gespart werden, heißt es im Rathaus, deshalb habe man beschlossen, bei den Schwächsten anzufangen und die Kinderbühne zu streichen. Jugendliche könnten auch Fernsehen, viele hätten jetzt auch iPhones und iPads, so dass sie bestimtme Theaterstücke bei Wikipedia oder der Bundeszentrale für politische Bildung nachschlagen könnten. Das empfehle auch das Bundesblogampelamt im mecklenburgischen Warin.
Theaterfreunde und Fliesenfans sehen sich allerdings dennoch um die Frucht des Kompromisses im vergangenen Jahr betrogen. Das Vorgehen der Stadt passe haargenau in die Fliesen-Vernichtungsstrategie, die vom Rathaus bereits seit Monaten verfolgt werde. Während andere Städte stolz seien auf ihre Fliesenkünstler, werde in der Metropole der mitteldeutschen Kachelkultur mit Kanonen auf Kacheln geschossen. "Es gibt keine Achtung, es gibt keine Rücksichtnahme auf kulturelle Werte", heißt es in einer Presseerklärung des Kachelkulturvereins e.V.(i.G.). Gemeinsam mit Theatermitarbeitern und -besuchern wolle man die Schließung jedoch nicht hinnehmen, sondern "energisch Front machen gegen die Amputation eines weiteren Stücks innerstädtischer Kultur".
Eigene Funde können wie stets direkt an [email protected] geleitet werden, jeder Fund wird von uns auf Wunsch mit einem mundnachgemalten Kunstdruck der inzwischen von Kachel-Gegnern vernichteten Ur-Fliese prämiert.